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Traurige Tatsache Alle 4 Sekunden stirbt ein Kind auf der Welt

Auf der ganzen Welt müssen Eltern den Verlust ihres Kindes betrauern
Auf der ganzen Welt müssen Eltern den Verlust ihres Kindes betrauern.
© Susanne / Adobe Stock
9 Millionen Kinder und Jugendliche verloren im Jahr 2021 ihr Leben. Viele Tode hätten vermieden werden können.

Schätzungsweise 5 Millionen Kinder starben vor ihrem ersten Geburtstag, 2,1 Millionen weitere Menschen verloren zwischen fünf und 24 Jahren ihr Leben und 1,9 Millionen Babys kamen tot auf die Welt – das geht aus Schätzungen der United Nations Inter-agency Group for Child Mortality Estimation (UN IGME) hervor.

"Jeden Tag sind viel zu viele Eltern mit dem Trauma konfrontiert, ihre Kinder zu verlieren, manchmal sogar vor dem ersten Atemzug", sagt Vidhya Ganesh, UNICEF-Direktorin in einer Pressemitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dabei hätten viele dieser Tragödien vermieden werden können, so die Direktorin weiter.

Bis 2030 könnten 59 Millionen Kinder und Jugendliche sterben, warnen die Organisationen

Zwar sei die weltweite Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren seit Anfang der 2000er um 50 Prozent gesunken – auch die Sterblichkeitsrate bei älteren Kindern sowie die Totgeburtenrate sei zurückgegangen. Doch seit 2010 sind die Fortschritte in diesem Bereich stark gesunken und das Ziel der Nachhaltigen Entwicklungsziele für die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren wird von 54 Ländern nicht erreicht werden können.

Es sei "zutiefst ungerecht", dass die Überlebenschancen eines Kindes allein durch den Geburtsort bestimmt würden und dass es beim Zugang von lebensrettenden Gesundheitsdiensten so große Ungleichheiten gäbe, sagt Dr. Anshu Banerjee, Direktorin für Gesundheit bei der WHO. Tatsächlich sind die Überlebenschancen für Kinder je nach Ort der Geburt noch immer sehr unterschiedlich: Wie die Berichte zeigen, würde südlich der Sahara und Südasien die größte Last getragen werden – Kinder, die in Ländern südlich der Sahara geboren werden, haben ein 15 Mal höheres Risiko, im Kindesalter zu sterben als Kinder in Europa oder Nordamerika. 

Hinter diesen Zahlen stehen Millionen von Kindern und Familien, denen ihr Grundrecht auf Gesundheit verwehrt wird

, sagt der Globale Direktor für Gesundheit, Ernährung und Bevölkerung der Weltbank und Direktor der Globalen Finanzfazilität, Juan Pablo Uribe.

Es muss noch viel getan werden

"Die neuen Schätzungen verdeutlichen die bemerkenswerten weltweiten Fortschritte, die seit dem Jahr 2000 bei der Senkung der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren erzielt wurden", sagt John Wilmoth, Direktor der Bevölkerungsabteilung der Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten (UN DESA). Trotz dieses Erfolgs müsse aber noch mehr getan werden, "um die nach wie vor großen Unterschiede in der Überlebensrate von Kindern in verschiedenen Ländern und Regionen zu beseitigen". 

Insbesondere Afrika südlich der Sahara hebt er hierbei als eine der Regionen hervor. "Nur durch die Verbesserung des Zugangs zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung werden wir in der Lage sein, diese Ungleichheiten zu verringern und dem vermeidbaren Tod von Neugeborenen und Kindern weltweit ein Ende zu setzen."

Verwendete Quellen: who.int, data.unicef.org

csc Brigitte

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