Anzeige

Schwangerschaftswoche 21 (21. SSW) - Zeit für den Beckenboden!

21. SSW: Das passiert jetzt in deinem Körper
© Iryna Inshyna / Shutterstock
Der Geburtstermin rückt langsam näher, schließlich bist du schon in der 21. SSW. Jetzt ist Zeit, mit dem Beckenbodentraining zu beginnen – denn das kann sogar die Geburt erleichtern!

So entwickelt sich das Baby in der 21. SSW

Der 6. Monat deiner Schwangerschaft hat begonnen – damit bist du nun offiziell in der zweiten Hälfte angekommen. Der Embryo ist inzwischen 26 cm lang und wiegt in der 21. Schwangerschaftswoche etwa 350 g. Das Baby trainiert seine Lungen und hat immer wieder Schluckauf. Dabei schluckt es Fruchtwasser auf und stößt es ruckartig wieder aus. Oft kann man das sogar auf dem Ultraschall beobachten.

Außerdem trainiert das Ungeborene seinen Stoffwechsel, es trinkt jetzt viel mehr Fruchtwasser als in den letzten Wochen und scheidet es über die Harnwege wieder aus. Die Ausscheidungen gelangen dann über die Plazenta in den Blutkreislauf der Mutter, die sie über den Urin ausscheidet. Ein perfekt aufeinander abgestimmter Prozess.

Mmmmmh, lecker! Babys Geschmacksknospen arbeiten

Spannend: Das Baby kann durchs Fruchtwasser sogar schmecken, was Mami zuvor gegessen hat. Die Erinnerung an diese ersten Geschmackswahrnehmungen bleibt übrigens nach der Geburt erhalten - das Kind erkennt die ihm bereits bekannten Aromen später in der Muttermilch – und wer weiß, vielleicht ebnen wir dem Kind ja so eine lebenslange Vorliebe für Spinat und Rote Beete? Auch interessant: Forscher haben herausgefunden, dass Babys intensiver trinken, wenn sie dabei bereits bekannte Klänge wie die Stimmen der Eltern hören. 

Guck mal, sie/er sieht aus wie Mami!

Es steht ein Ultraschall an? In der 21. SSW kann man im Gesicht tatsächlich schon eine Mimik des Kindes ausmachen. Viele Eltern können dann schon erste Ausprägungen im Gesicht erkennen, die sie voneinander kennen. Auch die Augenbrauen und Wimpern des Embryos sind inzwischen sichtbar. Die Finger- und Zehennägel haben sich gebildet und härten in den nächsten Wochen weiter aus. 

Schwangerschaftskalender: Das passiert in der 21. SSW (2. Trimester) mit deinem Körper

Der Fundus - also der obere Rand der Gebärmutter - steht in der 21. Schwangerschaftswoche etwa einen Zentimeter über dem Nabel. Der Bauch wird dicker und dicker, einiges fällt jetzt schon schwerer und auch die Kindsbewegungen nehmen zu.

Es kann sein, dass durch die Gewichtszunahme und die wachsende Gebärmutter Druck auf den Darm ausgeübt wird, was in den Gefäßen des Enddarms zu einem Blutstau führen kann. Auch der wachsende Uterus, aber auch Fett- und Wassereinlagerungen erschweren den Rückfluss des Blutes in den Gefäßen, besonders sensibel sind hier die Bein- und Beckenvenen.

Hämorrhoiden können jetzt entstehen – also ist Vorbeugen angesagt. Wichtig ist: Auf ballaststoffreiche Ernährung und genug Bewegung achten! Die meisten Hämorrhoiden (1. und 2. Grades) verschwinden nach der Geburt wieder. Aber ein leichtes Beckenbodentraining hilft nicht nur gegen Hämorrhoiden. In der Schwangerschaft verändert sich der Beckenboden: Muskeln, Bändern und Bindegewebe werden lockerer, ebenso die umgebende Muskulatur – damit irgendwann der Fötus durch das Becken geboren werden kann.

Übungen für den Beckenboden können Blasenschwäche vorbeugen und außerdem sogar die Geburt erleichtern! Hier ein paar kleine Übungen, die du sogar bei der Arbeit ganz einfach in deinen Tag integrieren kannst:

  • Übungen in Bauch- oder Rückenlage sollten ab der 16. Schwangerschaftswoche vorsichtshalber nicht mehr gemacht werden. Wer Schmerzen während der Übung verspürt, sollte nicht weitermachen! Hebammen und Trainer begleiten Schwangere natürlich individueller in speziellen Schwangerschaftsgymnastik-Kursen.
  • Setz dich auf einen Gymnastikball und öffne die Beine so weit wie möglich. Stütz dich mit den Händen auf den Oberschenkeln ab und wippe auf dem Gymnastikball sanft auf und ab. Nach 10x Wippen eine kurze Pause einlegen.
  • Das geht auch: Das Becken langsam auf dem Ball kreisen lassen. Tut auch dem unteren Rücken gut!
  • Kuh-Katze – ganz sanft! Vorsichtig in den Vierfüßlerstand. Das Becken sacht nach hinten schieben und Stück für Stück den Rücken zu einem Katzenbuckel aufbäumen. 5 Sekunden halten. Dann das Becken sanft nach vorne kippen und den Rücken von unten angefangen wieder Stück für Stück in eine gerade Position bringen. 10 Wiederholungen machen – wenn du magst. Hilft auch prima gegen Rückenschmerzen.
  • Prima für Zwischendurch: Ziehe dein Schambein zum Bauchnabel und lasse wieder locker. Dabei kippt das Becken nach vorne und zurück, der Oberkörper soll sich nicht mit bewegen.

Wirst du von Sodbrennen geplagt?

Der Babybauch wird immer größer und die wachsende Gebärmutter drückt auf den Magen. Viele Schwangere leiden jetzt unter Sodbrennen. Das kannst du tun:

  • fettarmer essen
  • immer ein stilles Wasser dabei haben
  • Bananen essen, sie regen die Produktion von Schleim an und schützen so die Magenschleimhaut. Bis zu 3 Bananen täglich sind in Ordnung.
  • Haferflocken oder ein Stück Weißbrot helfen, die Säure zu binden.
  • Langsam eine gekochten Kartoffel oder eine rohen Karotte kauen, sie können die Magensäure neutralisieren. 
saro

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel