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Schangerschaftswoche 20 (SSW 20) - Halbzeit!

20. SSW: Das passiert jetzt in deinem Körper
© nokkaew / Shutterstock
Die Hälfte ist geschafft, hurra - du bist in der 20. SSW! Bis zum errechneten Geburtstermin sind es nun noch 20 Wochen…

So entwickelt sich das Baby in der 20. SSW

Bergfest! Nur noch 20 Schwangerschaftswochen, dann ist es soweit! In der 20. SSW geht schon fünfte Monat der Schwangerschaft zu Ende.

Dein Baby ist mittlerweile etwa 25 Zentimeter (von Kopf zu den Füßchen) groß und wiegt rund 250 Gramm. Bei den Ultraschall-Untersuchungen wird die Femurlänge, also die Länge des Oberschenkelknochens gemessen, um Größe, Gewicht und Entwicklungsstand zu bestimmen. In der SSW 20 liegt sie bei etwa 31 Millimetern. 

Der Kopf des Ungeborenen hat schon einen Durchmesser von fünf Zentimetern und sein Gehirn entwickelt sich rasant: Pro Minute bilden sich 200.000 neue Gehirnzellen! In deinem Bauch ist jetzt schon richtig Remmidemmi angesagt, das Baby schlägt Purzelbäume, strampelt, spielt mit den Händen, Füßen und der Nabelschnur. Noch hat der Fötus die Augenlider zwar noch geschlossen, reagiert aber schon auf äußere Reize und kann hell und dunkel unterscheiden. Wenn es geblendet wird, hält es sogar die Hände vor die Augen.

Ab der 20. Schwangerschaftswoche entsteht außerdem langsam eine Fettschicht unter der Haut deines Babys. Die dient vor allem dazu, seine Körpertemperatur nach der Geburt zu stabilisieren und ein kleines Polster anzulegen. Eine Geburt kostet schließlich auch ganz schön viel Kraft!

Schwangerschaftskalender: Das passiert in SSW 20 in deinem Körper

Merkst du schon, dass du langsam etwas kurzatmiger wirst und du öfter auf die Toilette musst? Schuld ist nicht nur die große Blutmenge, die durch deinen Körper gepumpt wird, sondern auch die Gebärmutter, die mit jeder SSW mehr Platz in deinem Bauchraum einnimmt und schon beinahe bis zu deinem Bauchnabel reicht. Bis zur Geburt wird sie nun pro SSW etwa einen Zentimeter wachsen. Die Folge: Deine Organe müssen Platz machen und drücken nicht nur unten in Richtung Blase, sondern auch nach oben in Richtung Lungen. Das ändert sich zum Glück aber wieder: Wenn der Bauch sich in den letzten Schwangerschaftswochen absenkt, bekommst du auch besser Luft. Der verstärkte Harndrang bleibt dir allerdings leider bis zum Ende der Schwangerschaft erhalten.

Dein Bauch wird ab und an hart? Das können schon die ersten Übungswehen, auch Braxton-Hicks-Kontraktionen gennant, sein. Aber keine Sorge: Übungswehen sind harmlos, für deine Gebärmutter aber ein wichtiges Training, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Aber keine Sorge wenn du nichts spürst, das geht vielen Schwangeren so. Eine Schwangerschaft ist nun mal ganz einzigartig. 

Wichtig: So lange dein Bauch nur in unregelmäßigen Abständen und für einen kurzen Zeitraum hart wird, gibt es keinen Grund zur Sorge. Treten allerdings Schmerzen oder Blutungen auf, lass das bitte umgehend beim Arzt abklären. 

20. SSW: Rückenschmerzen und was du dagegen tun kannst

Auch der Rücken merkt inzwischen, dass die Gebärmutter pro SSW immer größer wird, die Gewichtszunahme durch die steigende Menge des Fruchtwassers, das Gewicht des Babys, die wachsende Brust, die Blutmenge im Körper und das eingelagerte Wasser kommen Kilos dazu, die es zu tragen gilt.

Bis zum Ende der Schwangerschaft teilt sich die Gewichtszunahme so auf:

  • Die Gebärmutter wiegt etwa ein Kilo
  • die Plazenta etwa 500 Gramm 
  • Fruchtwasser ein Kilo
  • Wachstum der Brüste 500 Gramm
  • vermehrte Blutbildung etwa zwei Kilo
  • Flüssigkeitseinlagerungen etwa drei Kilo
  • Reserven der Mutter etwa zwei Kilo
  • das Baby kurz vor der Geburt: 3.000 bis 3.500 Gramm

Außerdem verändert sich durch den Umfang des Bauchs oft die Körperhaltung.

Zeit, dem Rücken Gutes zu tun!

  • Die perfekte Yoga-Übung in der Schwangerschaft: Kuh-Katze. Du gehst dazu auf alle Viere und machst abwechselnd erst einen Buckel und dann ein extremes Hohlkreuz. Mach die Übung schön langsam und mit fließenden Übergängen! Wichtig: Beim Ausatmen das Kreuz nach oben, das Kinn zur Brust... (Vorsicht: nicht übertreiben; sollte angenehm bleiben für Kreuz, Rücken und Nacken). Beim Einatmen den Brustkorb senken, die Schulterblätter nach hinten zusammen ziehen, dabei den Kopf heben. Vorsicht: Kein zu großes Hohlkreuz machen.
  • Ein warmes Bad tut gut! Darauf solltest du aber achten: Nicht zu heiß und nicht zu lange! Eine Wassertemperatur um die 38 Grad ist ideal, zu heiße Bäder können das Risiko für frühzeitige Wehen erhöhen. Maximal 15 Minuten baden und am besten ein Glas Wasser mit ins Badezimmer nehmen. Und: Vorsicht beim Ein- und Aussteigen!
  • Massage des unteren Rückens: Lege dich bequem auf die Seite. Wenn du schon ein Stillkissen hast, kannst du es dir zwischen die Beine legen, das entlastet die Wirbelsäule. Vielleicht hat der werdende Papa Lust, deine Muskeln seitlich der Wirbelsäule zu massieren. Es gibt aber auch Massagen speziell für Mütter ("Mommy-to-be"), die professionelle Masseure anbieten.
  • Ein warmesKirschkernkissen lindert Verspannungen. Bei etwa 150 Grad fünf Minuten in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmen und nicht zu heiß auf die Lendenwirbelsäule legen.

Nochmal raus aus dem Alltag! Verreisen in der Schwangerschaft

Das zweite Trimester (14.-26. SSW) ist für die meisten Schwangeren das Wohlfühl-Trimester: Anfängliche Beschwerden sind verschwunden und der Bauch ist noch nicht so große, dass es anstrengend ist. Viele Paare nutzen diese Zeit, um noch noch einmal ins Kino zu gehen, sich ausgiebig mit Freunden zu treffen oder etwas Wellness zu machen, bevor die aufregende Zeit mit Baby startet. 

Auch Verreisen steht in dieser Zeit bei vielen werdenden Eltern hoch im Kurs. Hier könnt ihr eure Zweisamkeit nochmal richtig genießen und aus dem Alltag abtauchen, sofern ihr nicht schon Kinder habt, um die ihr euch kümmern müsst. Aus ärztlicher Sicht ist gegen eine Reise jedenfalls nichts einzuwenden, natürlich vorausgesetzt, deine Schwangerschaft verläuft problemlos. 

Was ihr jedoch meiden solltet:

  • exotische Urlaubsgebiete mit schlechten hygienischen Bedingungen und mangelhafter ärztlicher Versorgung 
  • Malariagebiete
  • Langstreckenflüge wegen der Trombosegefahr

Wichtig: Manche Fluggesellschaften nehmen Schwangere bereits ab der 28. SSW nicht mehr mit, mit anderen kannst du noch bis zur 34. oder sogar 36. Schwangerschaftswoche fliegen. Erkundigen dich deshalb bevor du buchst bei der Fluggesellschaft, auch darüber, ob du ein Attest von deinem Gynäkologen oder deiner Hebamme vorweisen musst. Außerdem gibt es in manchen Ländern spezielle Einreisebestimmungen für Schwangere.

Du möchtest dich gern mit anderen werdenden Mamas austauschen? Dann schau doch mal in unserer BRIGITTE Community vorbei!

Videotipp: Schwanger auf Weltreise: Diese Mama lebt ihren Traum!

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