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Studie ergibt Frauen sind länger fruchtbar

Fruchtbarkeit: Schwangere Frau
© Antonio Guillem / Shutterstock
Ab einem gewissen Alter ist es nicht mehr so leicht, Kinder zu bekommen – das wissen wir alle. Doch eine US-amerikanische Studie ergibt nun, dass sich die Zeitspanne, in der Frauen fruchtbar sind, verlängert hat.

Früher war es ganz normal, mit Anfang 20 zu heiraten und sich an die Familienplanung zu machen. Doch das hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Mütter sind nun im Durchschnitt älter, viele Frauen wollen Berufserfahrungen sammeln, bevor sie ihr erstes Kind bekommen. Doch sie hören die biologische Uhr bereits ticken. Immerhin heißt es, dass Frauen es ab 30 schwieriger haben, schwanger zu werden.

Vor Kurzem wurde in der medizinischen Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association" allerdings eine umfassende Studie veröffentlicht, die eine verlängerte Zeitspanne der Fruchtbarkeit festgestellt.

Langzeitstudie kommt zu überraschendem Ergebnis

Die Studie erstreckte sich über 60 Jahre. Dabei wurden insgesamt 7.773 US-amerikanische Frauen im Alter von 40 bis 74 Jahren zwischen 1959 und 2018 befragt. Bei Frauen, die zwischen 1959 und 1962 befragt wurden, lag das durchschnittliche Alter bei der Menopause bei 48,4 Jahren und das durchschnittliche Alter beim ersten Menstruationszyklus bei 13,5 Jahren.

Im Laufe der Jahrzehnte hat jedoch eine Verschiebung stattgefunden. Inzwischen sind Frauen bei ihrer Menarche (erste Regelblutung) jünger, beim Einsetzen der Wechseljahre hingegen älter: Das durchschnittliche Alter bei der Menopause für Frauen, die zwischen 2015 und 2018 befragt wurden, war 49,9 Jahre. Frauen aus diesem Zeitraum berichteten auch, dass sie ihren ersten Menstruationszyklus im Alter von durchschnittlich 12,7 Jahren bekamen.

Frauen sind zwei Jahre länger fruchtbar

Die sogenannte "reproduktive Lebensspanne" errechnet sich folgendermaßen: das Alter bei der Menarche wird vom Alter bei der Menopause subtrahiert. Während dieses zu Beginn der Studie noch bei 35 Jahren lag, hat es sich nun auf 37,1 Jahre erhöht.

Dabei fanden Forscher*innen außerdem heraus, dass bei Teilnehmerinnen, die Armut erlebt hatten, Raucherinnen waren oder eine Hormontherapie durchführten, mit höherer Wahrscheinlichkeit die Menopause in früherem Alter einsetzte und diese somit eine kürzere reproduktive Lebensspanne hatten.

"Soziodemographische, Lebensstil- und Verhaltensfaktoren waren signifikant mit dem Alter der natürlichen Menopause und der reproduktiven Lebensspanne assoziiert. Weitere potenzielle Einflussfaktoren könnten ein verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung, Ernährung und Umweltfaktoren sein", so die Studie.

Verwendete Quelle: ctvnews.ca

sti

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