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5 Dinge, die Eltern sozial kompetenter Kinder richtig machen

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Harvard-Forscher haben herausgefunden, was Kinder brauchen, um empathische und glückliche Menschen zu werden.
miro

Wir alle wünschen uns ja Kinder, die sich sozial verhalten, die mitfühlend sind und sich gern um andere kümmern. Und das ist auch gut so – denn diese Eigenschaften sorgen dafür, dass sie später als Erwachsene glücklicher sind. Sie werden bessere Beziehungen zu anderen Menschen haben, und da wir im Grunde immer noch Herdentiere sind, wird das dafür sorgen, dass sie zufriedener und auch erfolgreicher im Leben sind.

Klingt herrlich! Aber wie kriegt man das hin?

Erziehungswissenschaftler der renommierten Harvard Universität in den USA haben herausgefunden, was Eltern bei der Erziehung beachten sollten, um das Sozialverhalten ihrer Kinder zu fördern. Für das Projekt "Making Caring Common" haben sie fünf Empfehlungen zusammengetragen. Vieles davon werdet ihr wahrscheinlich schon intuitiv richtig machen.

1. Verbringt regelmäßig und intensiv Zeit miteinander

Klar, machen wir sowieso ständig. Aber oft ist diese Zeit damit ausgefüllt, dass jeder mit seinem eigenen Kram beschäftigt ist. Also zum Beispiel: Das Kind sitzt in der Sandkiste und Mama schaut aufs Handy. Oder das Kind malt und Papa räumt den Geschirrspüler aus. Das muss ja auch mal sein, aber wir sollten uns auch die Zeit nehmen, uns wirklich und ohne Ablenkung auf das Kind einzulassen.

Das können geliebte Rituale sein, wie das Vorlesen am Abend, gemeinsame Ausflüge oder auch Spiele, die ihr zusammen spielt. Laut der Erziehungsforscher zeigt ihr dadurch, dass ihr das Kind respektiert und dass es euch wichtig ist – und so lernen die Kinder von uns. "Wenn sich unsere Kinder geliebt fühlen, dann fühlen sie sich mit uns verbunden. Und diese Verbundenheit macht sie offener für unsere Werte und die Dinge, die wir ihnen beibringen.

2. Führt tiefgehende Unterhaltungen

Wir reden den ganzen Tag, aber nur selten gehen diese Gespräche wirklich in die Tiefe. Dahin wo unsere Gefühle, Wünsche, Sorgen und Ängste sitzen. Das ist aber wichtig, auch im Umgang mit den Kindern. Interessiert euch dafür, wie es dem Kind geht, was es gerade beschäftigt. Oft kommt ihr dann auf Themen, mit denen ihr gar nicht gerechnet habt und die euch als Familie enger zusammenbringen.

Falls euer Kind zu der eher schweigsamen Sorte gehört, können diese Fragen ein Gespräch in den Gang bringen: "Was hast du heute Schönes erlebt? Was hast du heute Blödes erlebt?" "Hat heute jemand etwas Nettes für dich getan? Hast du etwas Nettes getan?" Noch mehr solcher Fragen findet ihr hier.

3. Seid starke, soziale Vorbilder

Okay, das klingt zunächst nach dem alten Griesgram, der uns anmeckert, weil wir bei Rot über die Ampel gehen. Aber hin und wieder sollten wir uns schon daran erinnern, dass wir die Menschen sind, an denen sich Kinder am meisten orientieren. Die Art und Weise, wie wir mit Verwandten und Freunden umgehen, ob wir uns in der Nachbarschaft engagieren, ob wir dem Griesgram (obwohl er meckert) helfen, seine Einkäufe zu tragen – all das wird von unseren Kindern wahrgenommen und prägt ihr eigenes Sozialverhalten.

4. Steht zu euren Fehlern

Auch das ist eine vorbildliche Eigenschaft, die gar nicht so viele gut können. Aber soziale Kompetenz hat viel mit Ehrlichkeit und Respekt zu tun. Und jemand der sagen kann "Du, es tut mir leid, dass ich dich vorhin so angemotzt habe. Das war nicht angemessen", der zeigt nicht nur Respekt vor dem Anderen, sondern wird auch selbst vom Anderen mehr respektiert.

5. Übertragt euren Kindern Verantwortung

Mit den sozialen Kompetenzen ist es im Grunde nicht anders als mit Englischvokabeln. Sie müssen geübt werden. Die Harvard-Forscher empfehlen daher, den Kindern zusätzliche Möglichkeiten zu bieten, Verantwortung zu übernehmen und anderen zu helfen. Das können Aufgaben im Haushalt sein, die wichtig sind für das Familienleben. Oder die Aufgabe, Geschwistern oder anderen Verwandten zu helfen. Empfohlen werden auch Familien-Konferenzen: "Dabei üben Kinder, Familienprobleme zu lösen wie Streit zwischen Geschwistern, den Stress morgens beim Fertigmachen oder zu unruhige Mahlzeiten." Indem wir ihre Meinung dazu anhören und ernst nehmen, fühlen sie sich respektiert und lernen gleichzeitig auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen.

Noch mehr hilfreiche Erziehungstipps findet ihr auf der Seite des "Making Caring Common"-Projekts.

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