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Geburtstermin bestimmen Ihr wollt eure Schwangerschaftswoche berechnen? So geht's!

Frau hält ihre Schwangerschaftswoche in Holzlettern über dem Bauch
© sosiukin / Adobe Stock
So bestimmt ihr eure aktuelle Schwangerschaftswoche und den Geburtstermin. Auch nach einer künstlichen Befruchtung.

Inhaltsverzeichnis

In welcher Schwangerschaftswoche (kurz: SSW) bin ich eigentlich gerade? Das fragen sich die meisten Schwangeren am Anfang ihrer Schwangerschaft. Es soll zwar Frauen geben, die den Moment der Empfängnis in ihrem Körper genau gespürt haben. Aber meistens bemerken Frauen ihre Schwangerschaft erst, wenn die Periode ausbleibt – und der Schwangerschaftstest positiv ist.

Um herauszufinden, wann der Geburtstermin ist, welche Vorsorgeuntersuchungen anstehen, wann ihr den Arbeitgeber informieren müsst und wie sich der Embryo in eurem Körper gerade entwickelt, müsst ihr eure aktuelle Schwangerschaftswoche wissen.

Wie viele Schwangerschaftswochen gibt es?

Vereinfacht gerechnet dauert eine Schwangerschaft280 Tage – und somit 40 Schwangerschaftswochen. Gerechnet wird ab dem ersten Tag der Periode. Mediziner nehmen vier Wochen pro Monat an, sodass eine Schwangerschaft insgesamt zehn (Mond-)Monate dauert, die in drei Trimester aufgeteilt wird. In der Realität beträgt die Länge einer Schwangerschaft etwa 38 bis 42 Wochen.

Schwangerschaftswoche berechnen – wie geht das?

Um die Schwangerschaftswoche und den Geburtstermin zu bestimmen, geht man vom 1. Tag der letzten Periode als Anfangsdatum aus. Zwar startet die Schwangerschaft natürlich eigentlich rund zwei Wochen später, nämlich nach dem Eisprung. Aber da man den Zeitpunkt des Eisprungs schwerer bestimmen kann, hat sich der Start der letzten Periode als Fixpunkt etabliert. Denn die meisten Frauen wissen darüber ganz gut Bescheid. (Denn nicht viele nutzen einen Eisprungkalender oder Eisprungrechner)

Um die SSW zu berechnen, nehmt ihr also den 1. Tag der letzten Periode und zählt die Wochen bis zum aktuellen Datum.

Beispiel: Der 1. Tag der letzten Periode war am 2. Februar. Heute ist der 23. März. Dann seid ihr in der 8. SSW.

Man geht bei dieser SSW-Berechnung von der gängigen Zykluslänge von 28 Tagen aus.

Schwangerschaftswoche vs. tatsächliche Dauer der Schwangerschaft?

Achtung: Manche Schwangerschaftsrechner im Netz würden bei unserem Beispiel "7 + 1" ausspucken. Das bedeutet, dass ihr "7 Wochen und 1 Tag" schwanger seid. Trotzdem seid ihr auch in der 8. SSW (die aber noch nicht beendet ist). Das ist sprachlich etwas verwirrend, aber man kennt das von Lebensjahren: "Das Baby ist im zweiten Lebensjahr" bedeutet ja auch, dass das Baby eigentlich noch 1 Jahr alt ist, aber gerade dabei ist, das zweite Jahr zu beenden.

Bis zu welcher Schwangerschaftswoche geht die kritische Phase?

Als kritische Phase bezeichnet man die ersten drei Monate der Schwangerschaft. In diesen zwölf Wochen besteht das höchste Risiko für eine Fehlgeburt, da sich das Kind in der Organogenese befindet. Der Embryo bildet in dieser Zeit seine Organe. Es kann passieren, dass der Körper ihn abstößt, weil er aufgrund einer Fehlbildung keine Überlebenschance gehabt hätte. Nach dem Ende der zwölften Schwangerschaftswoche ist das Risiko deutlich verringert, weshalb die meisten Schwangeren auch erst jetzt ihr Glück mit der Welt teilen möchten.

Wie wird die Schwangerschaftswoche nach einer künstlichen Befruchtung berechnet?

Viele Paare mit Kinderwunsch müssen auf eine künstliche Befruchtung zurückgreifen. Nach einer künstlichen Befruchtung werden die Schwangerschaftswochen etwas anders berechnet. Bei einer IVF (In-Vitro-Fertilisation) oder ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) rechnet man vom Tag der Punktion, also der Entnahme der Eizellen, 14 Tage zurück – das ist das Ausgangsdatum. Bei einer Insemination, der Übertragung von Samenzellen in die Gebärmutter, nimmt man als Ausgangsdatum ebenfalls den Tag 14 Tage vor der Insemination

Zu kompliziert? Es gibt praktische Schwangerschaftsrechner, die euch das Berechnen der SSW leichter machen.

Geburtstermin berechnen – wann kommt das Baby?

Vorweg: Der Geburtstermin, den man bei einer Schwangerschaft berechnet, ist immer nur eine Annäherung. Gemeint ist der Tag mit der größten Geburts-Wahrscheinlichkeit. Die beträgt allerdings gerade mal vier Prozent.

In der Realität hält sich ein Baby also nur selten an diesen Entbindungstermin. Es kommt, wenn es so weit ist oder die Umstände der Schwangerschaft es dazu bringen. Geburten rund drei Wochen vor oder zwei Wochen nach dem errechneten Stichtag sind also völlig normal und termingerecht.

Wie funktioniert die Naegele-Regel zur Geburtstermin-Berechnung?

Anhand der so genannten Naegele-Regel (benannt nach dem Gynäkologen Franz Naegele aus dem 18. Jahrhundert) könnt ihr euren wahrscheinlichen Geburtstermin berechnen.

Errechneter Geburtstermin = (erster Tag der letzten Regelblutung) + 7 Tage − 3 Monate + 1 Jahr; oder: [erster Tag der letzten Regelblutung] + 9 Monate + 7 Tage.

Wenn euch das Rechnen zu kompliziert ist, könnt ihr natürlich auch einen Geburtstermin-Rechner nutzen. Es gibt viele Geburtsterminrechner im Netz, zum Beispiel bei Eltern.de.

In welchen Wochen finden die Ultraschalluntersuchungen statt?

Die Mutterschafts-Richtlinien sehen drei Ultraschall-Untersuchungen während der Schwangerschaft vor, die nur von Ärzt:innen angeboten werden. Die erste Untersuchung findet zwischen der neunten und zwölften Schwangerschaftswoche statt. Sie dient dazu, die Schwangerschaft zu bestätigen – und zu kontrollieren, ob das Herz schlägt. Der zweite Ultraschal wird zwischen der 19. Und 22. SSW gemacht. Hier werden die Organe untersucht, die Größe und Fruchtwassermenge bestimmt sowie Auffälligkeiten bestimmt. Oft erfahren werdende Eltern hier auch das Geschlecht ihres Babys, sofern sie es wissen möchten.

Die dritte Basis-Ultraschall-Untersuchung ist zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche vorgesehen. Es wird die altersgerechte Entwicklung betrachtet, auch Plazenta und Fruchtwassermenge wird erneut überprüft. Auf Wunsch können Schwangere natürlich weitere Ultraschalle veranlassen – sie müssen diese dann selbst bezahlen, da die meisten Krankenkassen nur drei Untersuchungen bezahlen.

Wer muss den Geburtstermin wissen?

Abgesehen davon, dass ihr natürlich wissen wollt, wann das Baby kommt, ist der wahrscheinliche Entbindungstermin auch für deinen Arbeitgeber wichtig. Zwar ist es nur eine Annäherung, aber deine Chefs brauchen den Termin, um ungefähr planen zu können, ab wann du in den Mutterschutz gehst. Den genauen Beginn des Mutterschutzes, der sechs Wochen vor der Geburt beginnt, berechnet später aber dein Gynäkologe.

Wo steht mein Babybauch gerade?

Hier sind einige praktische Seiten im Netz, die dir das Berechnen und Nachschlagen erleichtern:

  • Schwangerschaftsnewsletter: Sehr bequem ist es, einen Newsletter zu abonnieren, der dir regelmäßig passend zu deiner aktuellen SSW nützliche Infos zu deinem Babybauch und dem Fötus ins Postfach schickt. Er dient auch zur Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt, mit Tipps zur Babypflege, Erstausstattung etc. Empfehlen können wir zum Beispiel den Schwangerschaftsnewsletter von Urbia.de.
  • Geburtsterminrechner: Mit ein paar Klicks den Entbindungstermin berechnen – mit dem Geburtsterminrechner von Eltern.de. Hier gibt es auch einen sehr praktischen Schwangerschaftskalender mit allem, was du über die Entwicklung des Babys wissen musst.
  • Schwangerschafts-App: Alle Infos zu den Schwangerschaftswochen und zur Entwicklung des Babys bequem auf dem Smartphone lesen – mit der App von Urbia.de.
miro

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