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Das Kompass-Prinzip 5 Grundsätze, an die Eltern immer wieder denken sollten

Grundsätze für Eltern: Mutter albert mit Tochter herum
© Liderina / Shutterstock
Eltern sind oft auf der Suche nach DER einzig wahren Methode, um ihre Kinder bestmöglich zu erziehen, zu leiten und auf das Leben vorzubereiten. Doch gibt es diese wirklich? Familienberater und Autor Jan-Uwe Rogge verrät uns mehr.

Eltern wollen immer alles richtig machen. Dass Erziehung jedoch alles andere als ein Kinderspiel ist, ist vermutlich den meisten bewusst. Da muss es doch einen Leitfaden geben, der Eltern zeigt, wie es funktioniert, oder? Nein! Denn laut Autor und Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge entsteht die richtige Erziehung erst mit der eigenen Erfahrung.

Fünf Grundsätze geben Eltern Anregung und Orientierung, wohin die Reise der Erziehung gehen kann. Sie gleichem einem Kompass und einer Landkarte für die Kinder, welche sich auf dem Weg zum Ziel als hilfreich erweisen. Den eigentlichen Pfad mit all seinen Hürden müssen sie jedoch eigenständig bewältigen.

1. Lachen erleichtert das Herz

Alt bewährtes Erziehungswissen des Pädagogen Pestalozzi: Lache dreimal täglich mit deinem Kind – über dich selbst, über das Kind, über die Welt. Während Kinder bis zu 400-mal am Tag lachen, kommen Erwachsene auf traurige 20. Doch damit tun wir uns mehr schlecht als recht. Lachen ist die beste Medizin, das natürlichste Heilmittel gegen Schmerz, Trauer oder Anspannung. Lachen verbindet und schafft ein Gefühl von Gemeinschaft. Es lässt uns wohlig fühlen und entspannt den Erziehungsalltag ungemein. Damit schaffst du die besten Voraussetzungen für ein schönes Miteinander zuhause.

2. Voraussetzung: Beziehung

Jan-Uwe Rogge betont: Erziehen hat nichts mit "ziehen" zu tun. Erziehung knüpft an eine funktionierende Beziehung an. Und diese umfasst sowohl die Beziehung mit sich selbst als auch die Beziehung zu deinem Kind. Eine funktionierende Eltern-Kind-Beziehung ist die Voraussetzung, um in jeder Lebenslage miteinander kommunizieren und gemeinsam, im Vertrauen, Lösungen finden zu können.

3. Erziehung ist das Leben selbst

Ein Grundsatz, welcher von keinen Eltern der Welt vergessen werden sollte: Erziehung ist keinesfalls die Vorbereitung auf das Leben des Kindes. Es ist vielmehr das Leben selbst. Erziehung geschieht zu jeder Zeit, findet im Hier und Jetzt statt. Dein Kind möchte auf seinem Weg begleitet werden, dich an seiner Seite wissen. Dabei ist es wichtig, ihm das Gefühl zu vermitteln, dass es so angenommen wird, wie es gerade ist. Wenn ein Kind fünf Jahre alt ist, dann möchte es nicht behandelt werden, als wäre es bereits sieben. Sehe, akzeptiere und begleite dein Kind in jeder Lebensphase.

4. Es gibt keine perfekten Eltern

Viele Eltern gehen mit dem Grundsatz an die Kindeserziehung, alles perfekt machen zu wollen. Damit stehen sie jedoch sehr bald in einer Sackgasse. Authentische, spontane Eltern, die auch mal Fehler machen sind das, was Kinder eigentlich wollen. Eltern aus Fleisch und Blut, mit eigenen Interessen und Werten. Denn nur, wenn es den Eltern gut geht und diese sich mit und in ihrem Leben wohl fühlen, geht es auch den Kindern gut.

5. Freiheit und Authentizität

Erziehung ist kein Wettbewerb, welcher Eltern dazu veranlassen soll, Sympathie-Punkte für den "Pädagogen-Himmel" zu sammeln. Man sollte viel mehr authentisch sein und gerade im Austausch mit seinem Kind hinter den eigenen Grundsätzen stehen. Vermittle deinem Kind deine persönlichen Werte, kommuniziere deutlich deine Wünsche, aber zeige zugleich Interesse an seiner Person. So gibst du ihm das Gefühl, dass klar gesagt werden kann, was dir, und auch ihm, auf dem Herzen liegt.

Jan-Uwe Rogge ist Autor, Kolumnist, Familien- und Kommunikationsberater und Deutschlands erfolgreichster Erziehungsexperte. Seit 1984 hat er mehr als 30 Bücher, übersetzt in 23 Sprachen, zu Erziehungsfragen veröffentlicht. Auf der Website www.jan-uwe-rogge.de, sowie auf Facebook und Instagram findest du weitere seiner Erziehungstipps, Veranstaltungstermine und alle Infos zu seinen Büchern.

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