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Hype um neue Pokémon-App: Das sollten Eltern beachten

Das Handy-Spiel „Pokémon GO“ ist jetzt schon die App des Jahres. Das Spiel, bei dem man draußen mit dem Smartphone virtuelle Monster jagt, birgt aber auch Risiken.

Worum geht es hier eigentlich?

Um den neuen Spielehit fürs Smartphone. Alle wollen „Pokémon GO“ haben. Bislang gibt es das so genannte „Augmented Reality“-Spiel nur in den USA, Australien und Neuseeland – und trotzdem ist die Zahl der Nutzer schon fast so groß wie die von Twitter insgesamt!

Wann kommt das Spiel nach Deutschland?

Eigentlich sollte es längst im Apple App Store und bei Google Play zu haben sein – aber der Start wurde verschoben, weil das Interesse so enorm groß ist. Nintendo befürchtete, dass die Server den Ansturm nicht aushalten würden. Doch seit dem 13. Juli ist es nun endlich auch in deutschen Stores erhältlich.

Was ist denn so toll an der App?

Sie überträgt das beliebte Monster-Fangen ins echte Leben. Der Spielort ist die eigene Umgebung (Stadt, Park, Wald etc.), durch die sich der Spieler bewegt. Man schaut beim Gehen durch die Kamera des Smartphones und entdeckt dabei die Monster, die sich scheinbar wirklich unter dem Busch oder der Parkbank verstecken. Und: Zuhause rumsitzen und daddeln geht hier nicht. Man muss sich wirklich bewegen, um im Spiel weiterzukommen. Also nicht wundern, wenn ihr demnächst noch mehr Menschen seht, die auf ihr Handy starrend durch die Gegend rennen.

Eine kleinen Eindruck bekommt ihr in diesem Clip von Nintendo:

Was sollte ich wissen, wenn mein Kind die App spielen will?

Tatsächlich gibt es ein paar Dinge, die ihr vor dem Download bedenken und mit eurem Kind besprechen solltet.

  1. Augen auf im Straßenverkehr! Wie ihr euch sicher schon gedacht habt, ist es nicht ganz ungefährlich, wenn man mit den Augen auf dem Smartphone durch die Gegend rennt. Im Eifer des Spiels („Da, hinter der Kreuzung ist ein Monster!“) vergisst man womöglich schnell, dass es Autos und andere Hindernisse gibt und rennt blind auf die Straße. Warnt eure Kinder also davor, dass es in der Realität keine fünf Leben hat.
  2. Falsche Fährten: Laut Tests von Spiegel Online ist die GPS-Ortung nicht immer perfekt. So kann sich ein Monster auch mal mitten in einer Baustelle befinden. Auch dann wird die spaßige Jagd für Kinder plötzlich zur Gefahr.
  3. Huch, wo bin ich denn? Mancher Spieler ist so vertieft und auf die Jagd fixiert, dass er gar nicht merkt, wohin er gerade läuft. Da kann man schnell in einsamen, zwielichtigen Gegenden landen – oder sich ganz verirren. Am besten ist es daher, wenn die Kinder in Gruppen losziehen. Dazu gibt es schon unschöne Berichte aus den USA: In Wyoming hat eine Teenagerin auf der Suche nach Pokémon im Fluss eine Leiche gefunden. In Missouri gab es mehrere Raubüberfälle, weil eine Bande von Jugendlichen Nutzer mit „Lockmodulen“ aus dem Spiel an bestimmte Orte gelockt hatten. Auf Facebook gibt es bereits Warnungen der Polizei:
  4. Datenschutz ist wie so oft ein kritisches Thema. Das Spiel funktioniert über GPS-Ortung. Man muss sich also bewusst sein, dass der Spielanbieter theoretisch verfolgen kann, wo sich der Spieler gerade befindet.
  5. Kostenfallen: Die App selbst kostet nichts, wohl aber besondere, virtuelle Ausrüstungsgegenstände für den Spieler. Und auf die sind Kinder ja bekanntermaßen ziemlich scharf. Achtet also darauf, dass sie im Store nicht ohne eure Erlaubnis einkaufen können.
  6. Akku leer: Die App frisst viel Energie. Da geht schnell das Handy aus, und schon kann das Kind die Eltern nicht mehr erreichen (und umgekehrt). Besorgt euch vielleicht ein mobiles Aufladegerät.
  7. Macht euch schlau! Das „Family Online Safety Institute“ in Washington empfiehlt Eltern, das Spiel mit den Kindern zusammen zu spielen. Nur so könnt ihr voll verstehen, was die Kinder da treiben und eventuelle Risiken abschätzen. Grundsätzlich sehen die Experten aber auch Vorteile des „Augmented Reality“-Spiels: Man spielt es nicht allein und isoliert zuhause, sondern meistens mit anderen zusammen – und kommt dabei noch an die frische Luft.
miro

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