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Plötzlicher Kindstod: Eltern sollen 12 Monate mit Baby im Zimmer schlafen

Aufgrund aktueller Studien zum Plötzlichen Kindstod haben US-Kinderärzte neue Empfehlungen für Eltern herausgegeben.

Die Sorge, das eigene Baby eines morgens tot im Bettchen zu finden, lässt viele Eltern schlecht schlafen. Zumal Ärzte bis heute darüber rätseln, was den so genannten Plötzlichen Kindstod, der vor allem Babys bis 6 Monate betrifft, überhaupt auslöst.

Risikofaktoren vermeiden

Inzwischen haben sich die Forscher aber auf einige Risikofaktoren geeinigt, die bei betroffenen Kindern vorlagen, und die Eltern darum vermeiden sollten.

Dazu gehört Überwärmung des Kindes durch zu dicke Decken und Kleidung, ungenügende Luftzirkulation, Rauchen in der Umgebung des Kindes, Schlafen in Bauchlage, eine zu weiche Matratze, Kissen oder andere bewegliche Dinge im Bett des Kindes. Es gibt auch neue Hinweise, dass das Pucken, das Risiko für den Kindstod erhöhen kann, wenn Kinder falsch liegen. 

Kinderärzte der American Academy of Pediatrics haben nun eine weitere Empfehlung mit aufgenommen: Die Babys sollten bis zu ihrem ersten Geburtstag mit den Eltern in einem Zimmer schlafen.

Ein Baby, das in Reichweite der Eltern liege, erfahre "mehr Geborgenheit und körperliche Stimulation", sagt laut CNN Dr. Lori Feldman-Winter, die die Empfehlungen mit erarbeitet hat. Und das wirke sich, ebenso wie das Stillen, positiv auf das Baby aus und könne den Plötzlichen Kindstod vermeiden.

Lieber nicht gemeinsam in einem Bett schlafen?

Allerdings empfehlen die US-Ärzte, das Kind in ein eigenes Bettchen oder eine Wiege zu legen – und nicht mit den Eltern in das Elternbett. Auch der deutsche Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät davon ab.
Ob das sogenannte Co-Sleeping den Plötzlichen Kindstod auslösen kann, ist umstritten. Es gibt viele positive Aspekte dieser Schlafvariante, aber eben auch immer wieder tragische Fälle, in denen Babys im Elternbett erstickt sind. Am Ende müssen die Eltern hier das Risiko wohl selbst abwägen.

Bedenken sollten besorgte Eltern auch, dass noch weitere Faktoren eine Rolle spielen können, auf die sie gar nicht so viel Einfluss haben: erbliche Vorbelastungen, Funktionsstörungen des Mutterkuchens, Frühgeburten und andere Komplikationen während der Schwangerschaft.

Mehr über den Plötzlichen Kindstod erfahrt ihr auf der Seite des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte

miro

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