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10 Dinge, die wir von Kindern lernen können

10 Dinge, die wir von Kindern lernen können
© Chepko Danil Vitalevich/ Shutterstock
Ständig versuchen wir, Kindern beizubringen, wie sie gute Erwachsene werden. Dabei sind sie die Lebenskünstler! Diese 10 Talente sollten wir uns von Kindern abgucken.

1. Den Moment genießen.

Achtsamkeit ist zurzeit das große Thema. Um zu lernen, im Hier und Jetzt zu leben und den Alltag zu entschleunigen, besuchen wir Workshops und teure Seminare. Dabei ist es eine Kunst, die wir als Kinder perfekt beherrscht haben! Stundenlang an einem Legohaus basteln, Bilder malen, die Schwerelosigkeit des Wassers spüren - Kinder können sich in die Dinge, die sie tun, vertiefen. Dabei ist es ihnen egal, ob dabei etwas Sinnvolles herauskommt oder ob etwas anderes liegen bleibt. Und sie brauchen nicht mal einen Meditationskurs dafür. Also, versucht es auch mal: Vergesst die To-Do-Liste und tut wenigstens einmal am Tag ganz bewusst etwas, worauf ihr Lust habt. Am besten mit den Kindern zusammen!

2. Auf die kleinen Dinge achten.

Was habt ihr gestern auf dem Weg zur Arbeit gesehen? (Mal abgesehen von dem Idioten, der euch die Vorfahrt genommen hat.) Ein schönes Blatt, das auf dem Weg lag? Einen Lichtstrahl, der sich in einer Pfütze spiegelte? Einen merkwürdigen Käfer mit langen Fühlern? Nein, vermutlich nicht. Wenn wir ehrlich sind, bewegen wir uns meistens total blind durch die Gegend. Wir kommen zwar da an, wo wir wollen, aber verpassen dabei die vielen interessanten und schönen Dinge, die es in unserer Umwelt gibt. Kinder sehen sie, denn für sie sind sie neu. Aber was spricht denn dagegen, sie mit ihnen wieder neu zu entdecken?

3. Jeden Morgen neu in den Tag starten.

"Und was machen wir heute?" Kinder beginnen den Tag meist voller Neugier, sie haben Lust darauf, etwas zu erleben und denken nicht an gestern oder an die blöden Sachen, die sie vielleicht noch nicht erledigt haben (Zimmer aufräumen zum Beispiel). Das können wir Erwachsene bei all unseren Pflichten natürlich nur bedingt, aber es würde schon die Laune heben, wenn wir einfach sagen: "Hey, ein neuer Tag, ich freu mich drauf!"

4. Lachen, so oft es geht.

Kinder lachen laut Studien bis zu 400-mal am Tag. Und Erwachsene? Im Schnitt nur 15-mal. Und die Zeit, die wir mit Lachen verbringen, hat in den letzten Jahren auch noch abgenommen: In den 50ern waren es 18 Minuten am Tag, heute sind es nur noch 6. Deprimierend? Ja! Denn wie wir alle wissen, ist Lachen gesund. Natürlich kann man es nicht auf Knopfdruck. Aber es lässt sich provozieren. Zum Beispiel, indem man mit den Kindern um die Wette Witze erzählt. Oder sich verkleidet und ulkige Grimassen schneidet. Oder zusammen "Ice Age" guckt.

5. Regelmäßig was Neues ausprobieren.

"Darf ich auch mal?" Wenn es darum geht, neue Dinge kennenzulernen, stehen Kinder in der ersten Reihe. Egal, ob es um ein interessantes Spielgerät geht oder um eine neue Technik. Und wir? Wagen uns viel zu selten an das Neue. Weil wir es uns nicht zutrauen oder zu träge sind. Ein Fehler - Lernen ist nämlich nicht nur für die Kinder wichtig, auch die Erwachsenen brauchen Input, um im Kopf fit zu bleiben! Also: immer schön Neues ausprobieren, und damit meinen wir nicht nur fremde Rotwein-Sorten.

6. Sich keinen Kopf um Äußerlichkeiten machen.

Wie bescheuert die Obsession mit unserem Aussehen ist, hat neulich ein Video-Experiment gezeigt . In dem Film wurden Erwachsene und Kinder gefragt, was sie an ihrem Körper ändern würden. Und während die Erwachsenen an der Größe ihrer Ohren oder Breite ihrer Oberarme rummäkelten, hatten die Kinder ganz andere Ideen: Flügel hätten sie gerne oder die Beine eines Geparden, um ganz schnell laufen zu können. Auf die Idee, dass sie vielleicht nicht schön genug sein könnten, kamen die Kinder nicht.

7. Auf Konventionen pfeifen.

Wenn Kinder Lust haben, mit einem Wikingerhelm einkaufen zu gehen oder laut im sommerheißen Bus "Oh Tannenbaum" singen, dann machen sie es einfach. Und wir finden das süß. Bei Erwachsenen aber würden wir peinlich berührt in eine andere Richtung gucken. Schade eigentlich! Wären wir so ungeniert wie die Kinder, wäre die Welt ganz bestimmt bunter - und lustiger.

8. Kontakt aufnehmen.

Eines der tollsten Talente von Kindern ist, dass sie jederzeit und überall neue Freunde kennenlernen. Dabei ist es ganz egal, wie das andere Kind aussieht, welche Sprache es spricht oder welche Hautfarbe es hat - solange es freundlich guckt, ist es für sie ein guter neuer Spielkamerad. Und zur Not versteht man sich auch ohne Worte. Wir Erwachsenen sind viel gehemmter - und verpassen dadurch viele interessante Kontakte.

9. Ehrlich zu sich selbst sein.

Viel zu oft machen wir Dinge, weil wir glauben, dass sie von uns erwartet werden - obwohl wir eigentlich gar keine Lust haben. Zur Grillparty des Freundes des Mannes gehen, obwohl wir lieber auf dem Sofa liegen bleiben würden. Uns den schweren Kunstfilm ansehen, obwohl uns eher nach den "Minions" wäre. Kinder sind da ehrlicher. Wenn sie auf etwas keine Lust haben oder merken, dass es keinen Spaß macht, dann lassen sie es eben. So viel Ehrlichkeit würde uns auch guttun und von Ballast befreien. Und es führt uns auch zum letzten Punkt ...

10. Einfach mal nichts tun.

Denn das kommt oft dabei heraus, wenn wir mal in uns reinhorchen und unseren Wünschen nachgeben. Einfach nichts tun, vor sich hinträumen, keine Pläne haben - das kann so erfüllend sein. Für kleine und für große Menschen.

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