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In diesem Bundesland ist der Kitaplatz am teuersten! 😳

In diesem Bundesland ist der Kitaplatz am teuersten! 😳
© Rawpixel / Shutterstock
Wie viel Eltern für einen Kitaplatz bezahlen, ist sehr unterschiedlich. Entscheidend sind Wohnort und Einkommen: Ärmere Familien zahlen mehr!

Der Wohnort entscheidet

Ihr lebt in Berlin oder in Rheinland-Pfalz? Glückwunsch! Dann müsst ihr deutlich weniger für einen Kitaplatz bezahlen als Eltern in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Denn der Wohnort entscheidet maßgeblich mit, wie viel euch die Betreuung eurer Kinder kostet. Das hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung herausgefunden.

Schleswig-Holstein ist am teuersten - Berlin am günstigsten

In Schleswig-Holstein müssen Eltern neun Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens in die Betreuung ihrer Kinder investieren. Einmal über die Landesgrenze, in Hamburg, sind es nur 4,4 Prozent und in Berlin sogar nur 1,8 Prozent. Am günstigsten ist der Kitaplatz in der Hauptstadt, weil dort weitgehend Beitragsfreiheit herrscht. Allerdings ist hier der Betreuungsschlüssel auch am schlechtesten.

Doch die Höhe der Kitakosten sagt leider nur wenig über die Qualität der Betreuung aus: In Mecklenburg-Vorpommern etwa sind die Personalschlüssel bundesweit mit die ungünstigsten, trotzdem müssen Eltern hier mehr als acht Prozent ihres Haushaltseinkommens für die Kita aufbringen.

So viel Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens müssen Eltern investieren:

  • Schleswig-Holstein 9 Prozent
  • Mecklenburg-Vorpommern 8,2 Prozent
  • Saarland 7,5 Prozent
  • Thüringen 7,2, Prozent
  • Brandenburg 7 Prozent
  • Hessen 6,9 Prozent
  • Sachsen-Anhalt 6,9 Prozent
  • Baden-Württemberg 6,7 Prozent
  • Niedersachsen 6,6, Prozent
  • Nordrhein-Westfalen 6,4 Prozent
  • Sachsen 6,3 Prozent
  • Bayern 6,1 Prozent
  • Bremen 5,9 Prozent
  • Hamburg 4,4 Prozent
  • Rheinland-Pfalz 2,4 Prozent
  • Berlin 1,8 Prozent

Der noch größere Skandal: Arme Eltern zahlen prozentual am meisten!

Nicht nur der Wohnort, auch das Einkommen ist entscheidend für die finanzielle Belastung von Eltern. Doch es ist nicht so, dass wohlhabende Familien prozentual am stärksten belastet werden, es sind die armen Haushalte, die am meisten für die Kinderbetreuung aufbringen müssen: Laut Bertelsmann-Studie müssen Haushalte unterhalb der Armutsrisikogrenze einen fast doppelt so hohen Anteil ihres Einkommens für den Kita-Beitrag ihrer Kinder aufbringen wie wohlhabendere Eltern.

Familien, die über weniger als 60 Prozent eines durchschnittlichen Einkommens verfügen, zahlen rund zehn Prozent ihres Einkommens für den Kita-Besuch ihres Kindes; bei Eltern oberhalb der Armutsrisikogrenze sind es nur rund fünf Prozent.

Darüberhinaus belasten Zusatzkosten für Ausflüge, Verpflegung oder Bastelmaterialen ärmere Haushalte mehr als doppelt so stark: Sie zahlen dafür 3,3 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens – wohlhabendere Familien nur 1,4 Prozent.

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung beruht auf Befragungen von mehr als 10.000 Kita-Eltern.

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