Anzeige

Wissenschaftler forschen: Schützt Oralverkehr vor einer Fehlgeburt?

Kinderwunsch: Schützt Oralverkehr vor einer Fehlgeburt?
© Rawpixel.com / Shutterstock
Die Ursachen von Fehlgeburten sind vielfältig, manchmal bleiben sie verborgen. Forscher sind sich allerdings einig: Das Immunsystem der Frau könnte eine Rolle spielen. Was hilft? Laut einer neuen Studie Oralverkehr ...

Forscher des Leiden University Medical Centre in den Niederlanden haben in einer neuen Studie den Zusammenhang zwischen Oralverkehr und Fehlgeburten erörtert. Dafür wurden zwei Gruppen von Frauen (unter 36 Jahren) zu ihrem Sexualleben befragt. Die Probandinnen waren zum einen 137 Frauen, die noch nie eine Fehlgeburt erlitten haben und zum anderen 97 Frauen, die wiederholt eine Fehlgeburt (mit demselben Partner) hatten.

Darunter verstehen Mediziner drei oder mehr aufeinanderfolgende Fehlgeburten vor der 20. Schwangerschaftswoche. In vielen Fällen folgt daraufhin eine geglückte Schwangerschaft. Doch warum kam es dann zuvor zu Fehlgeburten, wenn es beim vierten oder fünften Mal geklappt hat? Ärzte haben (noch) keine erwiesene Erklärung dafür. Aber eine Vermutung parat.

Hilft Spermaschlucken bei der Einnistung?

In der niederländischen Studie ging es hauptsächlich um die Frage nach Oralsex in der Partnerschaft. Das Ergebnis: Während 72,9 Prozent der Frauen ohne erlittene Fehlgeburt Oralverkehr praktizierten, waren es bei den Frauen der anderen Gruppe lediglich 56,9 Prozent.

Ist das nun ein eindeutiger Hinweis darauf, dass Oralverkehr vor Fehlgeburten schützt? Nicht unbedingt. Es sei denn, die Forscher liegen mit ihrer Vermutung richtig, dass das Immunsystem der Frau bei einer Fehlgeburt eine Schlüsselrolle spielt und die orale Aufnahme von Sperma quasi wie eine Hyposensibilisierung wirkt. Das Immunsystem derjenigen Frauen, die an das Sperma nicht gewöhnt sind, empfindet das Ejakulat als Fremdkörper und stößt es ab. Es könnte zu einer Fehlgeburt kommen.

Immunsystem identifiziert Sperma als Fremdkörper

Die Vermutung der niederländischen Forscher: Der weibliche Körper muss sich an das Sperma zunächst gewöhnen, bis er eine Befruchtung zulässt. Und das klappt bei der oralen Aufnahme des Spermas wohl besser als durch die vaginale, da die betroffenen Antigene effektiver über den Darm aufgenommen werden können.

Salopp gesagt: Sperma schlucken könnte dabei helfen, Fehlgeburten vorzubeugen. Allerdings muss das Studienergebnis noch von anderen Wissenschaftlern verifiziert werden. Schließlich nahmen an der vorliegenden Studie nur insgesamt 234 Frauen teil. Außerdem basiert die Untersuchung nur auf den Selbstauskünften der Frauen und beleuchtet lediglich einen winzigen Aspekt der sexuellen Gewohnheiten.

Videotipp: 7 skurrile Fakten über den Penis

gelbe Banane
kao

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel