George ist schon eine ganze Zeit ziemlich traurig, als sein älterer Bruder Scott sich endlich ein Herz fasst und den zehnjährigen Trauerkloß nach dem Grund für seinen großen Kummer fragt: "Mädchenprobleme?" George antwortet: "Nein", obwohl das so was von nicht wahr ist. George hat nämlich ein riesiges Mädchenproblem: Sie ist insgeheim ein Mädchen! "Melissa" ist der Name, den sie ihrem Spiegelbild gibt, wenn niemand hinschaut und sie ihr glattes, rotbraunes Haar nach vorn bürsten kann, als ob sie eine Ponyfrisur hätte und nicht einfach nur kurze Haare wie die ganzen anderen Jungs auch. Aber wie bringt man das seiner Mom bei, die immer so lieb "Mein Junge" zu ihm sagt? Und wie erklärt man so was allen anderen, wenn man erst zehn Jahre alt ist? Alex Gino, geboren auf Staten Island, New York, ist ein einfühlsamer Kinderroman gelungen, der eine ganz klare Botschaft vermittelt: Sei wer du bist! Eigene Erfahrungen und das Wissen, dass Transgender-Kinder Romane brauchen, die sie bestärken und ihnen Mut machen, inspirierten Alex Gino, "George" zu schreiben. Ein großartiges Romandebüt und ein sehr kluges kleines Buch vom Anderssein, das auch erwachsene Leser tief berührt.