Sind späte Mütter wirklich so wenig belastbar und übervorsichtig, wie es das Vorurteil über sie sagt? Psychologen aus Dänemark haben sich für eine Studie die Familien von älteren Müttern mal genauer angesehen. Sie beobachteten dabei den Erziehungsstil der Mütter und die Entwicklung der Kinder im Alter von 7, 11 und 15 Jahren. Insgesamt wurden 4741 Mütter unterschiedlichen Alters aus Dänemark untersucht.
Ältere Mütter schimpfen nicht so viel
Das Ergebnis: Die älteren Mütter neigten bei den 7-jährigen und 11-jährigen Kindern weniger zu "verbalen und physischen Sanktionen". Heißt: Sie schreien weniger herum und Haue gibt es bei ihnen auch nicht. Bei den 15-jährigen Kindern hingegen schimpfen auch die älteren Mütter kräftig (gibt vermutlich genug Gründe dafür), aber auf körperliche Strafen verzichten sie auch hier.
Kinder älterer Mütter sind ausgeglichener – bis zur Pubertät
Und ein weiterer Vorteil: Die Kinder von älteren Müttern zeigten weniger Verhaltensauffälligkeiten und soziale oder emotionale Probleme. Ausnahme bilden hier wieder die Teenager: Die 15-Jährigen von späten Müttern verhalten sich genau so auffällig wie die anderen auch.
Pubertät halt. Da hilft auch die gesammelte Lebenserfahrung nichts.