Anzeige

3 Vorteile von Vollzeit-Vätern

4 Vorteile von Vollzeit-Vätern
© Olesia Bilkei / Shutterstock
Welche Vorteile hat es, wenn der Mann statt der Frau die Vollzeit-Elternschaft übernimmt? Die Antwort: So einige – für Mütter, Väter, die Kinder und die Gesellschaft...

In Filmen und Serien wird mit Vorliebe immer noch das Klischee der traditionellen Familie gelebt: Die Muter bleibt Vollzeit zu Hause, der Vater kümmert sich dann nach Feierabend um den Nachwuchs (falls er da noch wach ist...).

Außerhalb der Filmbranche sieht es leider nicht viel besser aus: Auf den Spielplätzen hocken immer noch mehr Mütter als Väter. Zwar übernehmen immer mehr Väter zwei Monate der gesetzlichen Elternzeit – allerdings in der Regel nur deswegen, weil die Eltern vom Staat dafür finanziell bevorteilt werden.

Wenn Papa zum Vollzeit-Vater wird

Nach wie vor eilt Vollzeit-Vätern der Ruf hinterher, nicht "männlich genug" zu sein. Dabei tragen gerade diese Männer erheblich dazu bei, dass sie sich selbst, den Kindern, ihren Partnerinnen und der Gesellschaft einen unglaublichen Dienst erweisen! Diese drei Vorteile hat es, wenn der Papa zum Vollzeit-Vater wird:

  1. Studien haben bewiesen, dass Männer, die mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, fitter, glücklicher und produktiver sind. Sie leben im Durchschnitt länger als ihre Vollzeit arbeitenden Artgenossen und sehen mehr Sinn in ihrem Leben.
  2. Ebenfalls bewiesen: Frauen, die sich in Erziehungsfragen mit ihrem Partner gleichberechtigt fühlen, sind psychisch weniger belastet. Frei nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid, werden die Herausforderungen des Alltags gerechter zwischen den Elternteilen aufgeteilt. Ist der Vater sogar Vollzeit-Papa, können Frauen früher wieder arbeiten gehen und haben langfristig weniger oder keine Einkommenseinbußen zu befürchten.
  3. Kinder, deren Väter sich mehr um sie kümmern, wachsen einer Untersuchung nach mit weniger Vorurteilen gegenüber geschlechtsspezifischen Rollen auf. Zudem wachsen sie häufig zufriedener auf und haben statistisch gesehen weniger Konflikte mit Behörden.

Es hapert an der Umsetzung, nicht am Willen

Die gute Nachricht ist: Zahlreiche Umfragen belegen, dass immer mehr Menschen der Ansicht sind, dass Erziehung unter Müttern und Vätern gleichermaßen aufgeteilt werden sollte.

Allerdings hapert es immer noch an der Umsetzung. Nicht etwa, weil Männer keine Lust darauf hätten, sich um ihre Kinder zu kümmern. Häufig scheitert es an den äußeren Umständen, die in unserer Gesellschaft manifestiert sind:

  • Frauen stecken meistens in den schlechter bezahlten Berufen, sodass einige Eltern aus finanziellen Gründen keinen "Rollentausch" vollziehen können.
  • Flexible Arbeitsbedingungen werden Frauen, die Kinder bekommen, statistisch gesehen häufiger gewährt, als Männern. Will ein Mann aus Erziehungsgründen auf Teilzeit umsteigen, ist es seltener möglich.

Was den Alltag betrifft, haben Männer schon längst bewiesen, dass sie in der Lage sind, auch selbst zu überleben, für die Kinder zu kochen, den Haushalt zu schmeißen, einkaufen zu gehen und all das zu tun, was sonst den Vollzeit-Mamas zugeschrieben wird. Elternschaft ist kein Hexenwerk. Es ist eine naturgegebene Aufgabe, die sowohl von Müttern als auch von Vätern zu bewerkstelligen ist.

Jetzt ist es an der Zeit, dass Männer, die ihre Vaterrolle ernst nehmen und sie ausleben wollen, dafür einstehen. Und ihre Frauen sie dabei unterstützen. Veränderung beginnt im Kleinen. Die nötigen Gesetzesänderungen sollten dann nicht mehr lange auf sich warten lassen – schließlich werden Männerstimmen oft schnell gehört...

Video-Tipp: Dieser Vater hat ein Traumkinderzimmer für seine Tochter gebaut

kao

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel