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10 Dinge, die du von deinem Kind lernen kannst!

10 Dinge, die du von einem Kleinkind lernen kannst: Kind malt an Wand
© KayaMe / Shutterstock
Kleinkinder sind wahre Genies! Was sie besser können als wir Erwachsenen ist ganz einfach: glücklich sein. Diese zehn Dinge können wir von unseren Kindern lernen, um ein glücklicheres Leben zu führen.

Wir waren alle mal jung, wurden älter und irgendwann erwachsen. Und je länger unsere Kindheit zurückliegt, desto mehr vergessen wir, was es heißt, ein Kind zu sein.

Dabei hat die Kindheit durchaus positive Auswirkungen auf unser Glücksgefühl. Welche 10 Dinge wir uns als Erwachsene noch von Kleinkindern abschauen können:

1. Im Hier und Jetzt leben

Je älter wir werden, desto mehr leben wir in der Vergangenheit und Zukunft: Wir trauern alten Zeiten hinterher, planen Verabredungen, Einkäufe und Urlaube in der Zukunft. Was zu kurz kommt, ist das Hier und Jetzt.

Kleinkinder haben keinen Terminplaner und kümmern sich herzlich wenig um Vergangenes oder Zukünftiges. Sie leben jeden Moment für sich, denken nicht daran, was es nachmittags oder tagsdarauf zu tun gibt.

Natürlich können wir nicht aufhören, uns an zukünftige Termine zu halten. Aber wir können Augenblicke der Gegenwart schaffen, indem wir uns bewusst unseren Sinnen hingeben: einer wundervollen Melodie lauschen, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut bewusst spüren, das Dessert mit voller Hingabe langsam auf der Zunge zergehen lassen, uns in ein Bild vertiefen (auch interessant: Kunstwerke können dir bei Problemlösungen helfen).

2. Den Gefühlen freien Lauf lassen

Wenn etwas schief geht, halten wir uns mit Gefühlsausbrüchen häufig zurück. Wir weinen nicht sofort los, wenn der Partner uns enttäuscht, schreien den Chef nicht an, wenn er uns unfair behandelt, versuchen nicht zu laut zu lachen, wenn uns etwas im Theater amüsiert.

Die Folge dieser angestauten Gefühle sind häufig Nacken- oder Kopfschmerzen, Magenprobleme und depressive Verstimmungen. Es wird Zeit, alles herauszulassen!

Kleinkinder lassen ihren Gefühlen einfach freien Lauf: Ist das Eis auf den Boden gefallen, fangen sie an zu weinen. Wird ihnen ein Spielzeug weggenommen, schreien sie auch mal, wenn sie etwas Heiteres beobachten, lachen sie lauthals.

Wenn du das nächste Mal also Grund zum Weinen, Schreien oder Lachen hast: nur zu! Du wirst sehen, wie befreiend es ist ...

3. Nackt sein

Wann bist du das letzte mal (grundlos) nackt durch deine Wohnung gelaufen? Oder hast nackt geschlafen? Erwachsene haben verinnerlicht, sich zu verhüllen, immer bekleidet zu sein, sich für Nacktheit zu schämen.

Dabei kann man so herrlich frei sein, wenn man nackt ist. Kleinkindern ist es egal, ob sie nackt am Strand oder in der Wohnung entlanglaufen. Sie genießen es einfach, nicht von Stoffen eingeengt zu werden.

Das können wir uns von unseren Kindern abschauen – natürlich nur, wenn wir gerade keinen Besuch erwarten. Die eigenen vier Wände oder ein Saunabesuch sind ideale Orte, um sich wieder an die eigene Nacktheit zu gewöhnen und von dem neu gewonnenen Freiheitsgefühl zu profitieren: freier Körper, freier Geist!

4. Auf den Magen hören

Wir essen, weil wir Mittagspause haben. Und wir essen weiter, obwohl wir satt sind, weil die Schwiegermutter nicht denken soll, dass wir ihr Essen nicht mögen. Oder wir stopfen noch das Stück Kuchen in uns rein, weil die Kollegin ihn doch selbstgemacht hat und der Anstand es gebührt. Oder wir ignorieren den knurrenden Magen, weil doch der Sommer vor der Tür steht und wir in das enge Kleidchen von vor fünf Jahren hineinpassen wollen.

Ein Kleinkind würde uns für verrückt erklären, wenn es diese "Erwachsenen-Gründe" kennen würde. Kinder hören lediglich auf ihren Bauch, wenn es ums Essen geht. Sie essen, wenn sie hunger haben und hören auf zu essen, wenn sie satt sind. Und: Kleinkinder essen langsam, während wir zwischen zwei Business-Terminen noch einen Hot Dog hinunterschlingen.

Bevor du das nächste Mal ungewollt zum Essen greifst, hör auf deinen Magen. Dein Körper sagt dir, was und wie viel er braucht – du hast bloß verlernt, auf seine Signale zu hören. Dabei gibt es keinen Grund, ihnen zu misstrauen – die Natur hat unser Hunger- und Sättigungsgefühl bestens kreiert.

5. Nickerchen machen

Wir haben unsere To-Do-Liste für den Tag häufig so voll gepackt, dass uns keine Zeit zur Erholung bleibt. Jede Minute soll genutzt werden, ausruhen ist nicht!

Kleinkinder gehen da deutlich schlauer vor. Sie nicken einfach ein, wenn ihnen danach ist, tanken so Energie und sind anschließend deutlich frischer, fröhlicher und produktiver den restlichen Tag.

Diesen Energieschub können wir Erwachsene doch ganz gut im stressigen Alltag gebrauchen! Ob ein Nickerchen nach dem Essen oder ein Dösen auf dem Bürostuhl: Wir sollten uns daran gewöhnen, öfter mal die Augen zu schließen und Energie zu tanken – ganz gleich, wie alt wir sind. Wir haben es uns verdient!

6. Bedingungslose Liebe

Deine Mutter hat wieder einmal etwas an deiner Figur auszusetzen, deine Freundin an deiner Beziehung und dein Partner hat einige Kilo zugenommen? Zack, landen diese Eigenschaften als Minuspunkte auf der Liebhab-Liste. Erwachsene neigen dazu, in Gut und Böse zu kategorisieren, Menschen zu be- und verurteilen. Damit machen wir uns aber nur selbst das Leben schwerer, als es ohnehin schon ist.

Kleinkindern hingegen ist es absolut egal, ob Papa dicker geworden ist, die Haare von Mama nicht sitzen, Oma die Kartoffeln zerkocht hat oder das Schwesterchen schneller laufen kann als es selbst. Kurze Zeit später, ist das Kleinkind fähig, den Menschen wieder zu umarmen, ihn bedingungslos zu lieben, sich an ihn zu kuscheln – ohne die Mitmenschen für ihr Verhalten oder Aussehen zu verurteilen.

Diese Art der Zuneigung sollten wir uns von Kleinkindern abgucken – auch wenn es zunächst schwierig erscheinen mag. Über Mutters Gemecker hinwegzuhören, des Partners Speck hinwegzusehen und der Freundin Kritik objektiv zu betrachten, macht uns glücklicher, als über die negativen Eigenschaften der Mitmenschen zu grübeln. Fröhliche Gedanken führen zu einem fröhlichen Leben.

7. Vergeben und vergessen

Dass dein Bruder dir sein Auto nicht leihen wollte, dein Kumpel nicht beim Umzug geholfen und dein Partner deinen Geburtstag vergessen hat, wirst du nie vergessen, oder? Schließlich hat dich dieses Verhalten verletzt und enttäuscht. Vielleicht denkst du sogar über eine kleine Vergeltungsaktion nach. Schließlich fühlst du dich ungerecht behandelt.

Ein Kleinkind würde nie auf diese Idee kommen, Menschen etwas lange Zeit übel zu nehmen. Es ist nicht nachtragend, wenn Mama mal geschimpft hat, spielt fünf Minuten später wieder mit de Schwester, die ihm vorhin noch den Ball weggenommen hat. Ein Kind weiß intuitiv: Verzeihen tut nicht nur anderen gut, sondern auch einem selbst.

Genau das können wir von Kleinkindern lernen: vergeben und vergessen. Was hilft, ist die Frage: Wird es in einem Jahr noch relevant sein? Wird es in fünf Jahren noch Auswirkungen auf mein Leben haben? In den allermeisten Fällen lautet die Antwort glücklicherweise: Nein. Statt dem Bruder hat dir schließlich deine Freundin ihr Auto geliehen, statt dem Kumpel, hat der Kollege beim Umzug geholfen und dein Partner hat dir nachträglich noch ein tolles Geburtstagsgeschenk gemacht. Alles ist also gut ausgegangen und hat keinerlei Auswirkungen auf die Gegenwart oder deine Zukunft.

8. Kleine Dinge bewundern

Deine Lieblingspflanze auf dem Fensterbrett blüht jedes Jahr aufs Neue, mit dem Flugzeug fliegst du mindestens einmal im Jahr in Urlaub, die Eichhörnchen laufen ständig durch deinen Garten. Alles Normalität für dich, nichts Besonderes. Oder etwa doch?

Ein Kleinkind entdeckt die Welt mit offenen Augen. Es bewundert die Regentropfen, die die Fensterscheibe hinunter perlen, schaut begeistert durch das Backofenfenster, wie die Muffins aufgehen, beobachtet akribisch, wie die Ameisen ihr Gässchen entlang gehen. Das alles entzückt das Kind, macht es glücklich, lässt es strahlen.

Wenn wir als Erwachsene noch strahlen wollen, sollten wir uns die kleinen Dinge um uns herum wieder genauer ansehen. Unsere Pflanze, die uns inzwischen so bekannt vorkommt, formt jedes Jahr unterschiedliche Knospen. Der Flug in den Süden, der uns so routiniert erscheint, ist doch ein Wunder: Das Flugzeug lässt uns über den Wolken fliegen, von denen jede anders ausschaut. Und das wiederkehrende Eichhörnchen könnte uns noch vertrauter werden, wenn wir es aufmerksamer beobachten, es herzlicher begrüßen würden.

9. Herzlich lachen

Wann haben wir uns das Lachen abgewöhnt? In den 20ern, als wir vor so vielen neuen Herausforderungen standen? In den 30ern, als wir so viel Verantwortung für unsere Kinder übernehmen mussten? In den 40ern oder 50ern, als das Leben uns schon halb vorbei zu sein schien?

Als Kinder haben wir viel gelacht: Über Clowns, Tiere, andere Kinder, Missgeschicke, Cartoons, Grimassen und noch vieles mehr! Es schien, als bestünde das Leben nur aus lustigen Sequenzen. Wann haben wir diese Sichtweise aufgegeben?

Es ist ratsam, auch als Erwachsener wieder auf die lustigen Dinge des Lebens zu achten, der Komik im Alltag zu begegnen, Missgeschicken humorvoll entgegen zu kommen. Wir können uns an fröhliche Anekdoten erinnern, über eigene Fehltritte lachen, sich Komödien und Kabarette anzusehen oder lustige Bücher zu lesen. Du wirst schnell merken: Dein Leben wird deutlich entspannter – und unterhaltsamer...

10. Wenn, dann richtig

Viele Erwachsene lassen sich heutzutage mehr ablenken denn je. Während man ein Buch liest, hört man auf, um die angekommene WhatsApp zu lesen. Wenn man zur Firmenfeier eingeladen ist, geht man hin, bleibt aber lieber am Tisch sitzen, statt auf die Tanzfläche zu düsen. Und nach Feierabend gehen wir mit der Freundin noch auf einen Wein aus – aber nur für ein Stündchen, schließlich hat man eigentlich dringend Ruhe nötig.

Kleinkinder würden keine halben Sachen machen. Sie tasten eine Pfütze nicht nur an, sondern springen sofort komplett hinein. Sie schütten das Glas Orangensaft nicht nur ein bisschen aus, sondern ganz. Und wenn sie gerade nicht essen wollen, dann wollen sie es gar nicht, also auch nicht ein wenig. Kinder verfolgen prinzipiell die Ganz-oder-gar-nicht-Philosophie.

Dass uns Multi-Tasking nicht zu entspannteren Menschen macht, sonder eher gewaltig stresst, ist inzwischen bekannt. Jetzt liegt es an uns, die kleinkindliche Ganz-oder-gar-nicht-Kultur tatsächlich auch umzusetzen: Handy aus, wenn man entspannt ein Buch lesen will, ordentlich abfeiern, wenn man zum Fest geladen ist, das Treffen mit der Freundin auf Freitag verschieben, damit man nach Feierabend entspannen kann und am Freitag zusammen die ganze Flasche Wein bechert. Prost!

Videotipp: Dieser Satz verletzt dein Kind – und das sogar doppelt!

Dieser Satz verletzt dein Kind
kao

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