Wenn das Kind mal wieder wütend die Müsli-Schale durch die Wohnung wirft, der grummelige Teenager nur am Motzen ist, und überhaupt die ganze Familie in Streit und Chaos zu versinken scheint, kommen sie, die Zweifel: Was mache ich nur falsch?! Kann ich das überhaupt, eine gute Mutter sein?
Dass du diese Fragen hast, zeigt: Du willst es gut machen für dein Kind, willst für es da sein. Das ist schonmal das Wichtigste. Zweifel sind normal. Gib ihnen aber nicht zu viel Raum.
Ja, es kann passieren, dass du dich überfordert fühlst und im Alltag tobst, drohst, schreist oder bestrafst. Und dich hinterher mit einem schlechten Gewissen quälst. Weil du eigentlich ganz anders sein wolltest als Mutter.
Doch wenn du dich zu sehr auf diese negativen Gedanken über dich, dein Kind oder deine Erziehung konzentrierst, sorgt das letztlich für noch mehr Anspannung, Streit und Unruhe.
Besser ist es, dein Gehirn mit positiven Gedanken zu füttern. Das hilft dir, dich auf das zu fokussieren, was dir wichtig ist. Ob das mehr Geduld ist, mehr Freude an eurem miteinander, mehr Selbstsicherheit in Anbetracht von Schwierigkeiten.
Positive Affirmationen sind eine Möglichkeit, dich mental in deiner Elternrolle zu bestärken. Affirmationen sind kurze Sätze, die einen optimistischen Blick auf deine Fähigkeiten werfen. Wenn du sie täglich wiederholst, werden sie in deinem Inneren verankert. Es ist wie ein Trampelpfad im Gehirn, der entsteht, weil du ihn immer wieder benutzt. Nach und nach verfestigt er sich, dein Gehirn hält ihn für Tatsachen – und glaubt daran.
Suche dir also gerne ein paar für dich passende Sätze und mache sie dir zur Routine. Du kannst sie still nur im Kopf sagen, oder laut vor dem Spiegel. Oder du schreibst sie in ein besonderes Büchlein, das du durchblättern kannst.
Die Mühe lohnt sich wirklich. Das Gehirn greift in Stresssituationen nämlich gerne auf tief verankerte Routinen zurück, auf die Trampelpfade. Wenn du positive Überzeugungen trainierst, wirst du irgendwann nach ihnen handeln.
Egal, wie stressig die Situation ist.
Verwendete Quellen: verywellfamily.com, parents.com