Anzeige

5 Sätze, die wir zu einer Mutter mit randalierendem Kleinkind sagen sollten

Wir verstehen so gut, wie Mütter sich fühlen, deren Kinder einen öffentlichen Tobsuchtsanfall bekommen. Warum sagen wir es ihnen nicht einfach mal?

Letztens wieder, in der Fußgängerzone. Es ist kalt, wird langsam dunkel. Eine Mutter, schwer beladen mit Tüten. Und ein etwa dreijähriges Kind, zwei Meter von ihr entfernt, brüllend, rot im Gesicht, Rotz läuft aus der Nase. Die Mutter will nach Hause - das Kind nicht.

Ich beobachte, wie die Mutter versucht, das Kind zum Weitergehen zu animieren. Sie bleibt ruhig, verständnisvoll und trotzdem bestimmt.

Alle gehen vorbei, keiner sagt etwas

Ich gehe zum Bäcker, als ich wieder rauskomme, haben sich die beiden immer noch nicht vom Fleck bewegt. Das Kind schreit seiner Mutter inzwischen Schimpfworte an den Kopf. Leute gehen vorbei, manche schütteln mit dem Kopf.

Mir tut die Frau leid, weil ich genau weiß, wie sie sich fühlt. Wie sehr sie sich zusammenreißen muss, um nicht selbst herumzubrüllen. Wie peinlich ihr das ist. Wie angespannt sich ihr Körper jetzt anfühlt, wie ihre Nervenenden britzeln.

Gleichzeitig bewundere ich sie. Weil sie so geduldig und ruhig bleibt.

Ich weiß nicht, wie die beiden nach Hause gekommen sind – ich bin vorher gegangen. Und habe mich hinterher geärgert, dass ich mein Verständnis nur gedacht, aber nicht gezeigt habe. Denn ein bisschen Zuspruch wäre genau das gewesen, was sie gerade gebraucht hätte!

Das nächste Mal, wenn ich eine Mutter mit Wutkind sehe, werde ich meinen Mund aufmachen – und einen dieser Sätze sagen. Ihr vielleicht auch?

1.) "Wow, bewundernswert, wie ruhig du bleibst!"

Mütter sind auch nur Menschen. Und immer die Kontrolle zu behalten und vorbildlich zu bleiben, ist verdammt anstrengend. Sagt den Frauen darum mal, was für einen tollen Job sie machen! (Macht nämlich sonst nie einer.)

2.) "Meiner hat vor Wut mal im Supermarkt ein Marmeladenglas runtergeworfen."

Schlimmer geht immer. Und es kann in solchen Momenten sehr tröstlich sein, zu hören, dass man nicht das trotzigste Kind der Welt hat. Sondern, dass das fast alle Eltern durchmachen. Ein kleiner Plausch über die absurdesten Wutanfälle hebt die Laune bestimmt.

3.) "Ach ja, herzallerliebst. Und gleich im Bett ist es wieder das süßeste Kind der Welt und will schmusen, nicht wahr?"

Angesichts dieses rotzenden, rotgesichtigen Wutzwerges vergessen Mütter ganz kurz, dass es irgendwann wieder aufhört. Erinnert sie ruhig kurz daran, mit einem Augenzwinkern. Das hilft, um durchzuhalten.

4.) "Ich habe gelesen, dass trotzige Kinder später viel Geld im Job verdienen."

Ja, so eine Studie gibt es wirklich. Dann lohnt sich das Durchhalten für die Mutter wenigstens finanziell!

5.) "Hier, für die Nerven."

Kauft der Mutter einfach einen Schokoriegel (oder auch was mit Alkohol). Sie wird sich freuen, ganz, ganz bestimmt.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel