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Wütende Mama: "Lieber Ehemann, ich brauche mehr Hilfe!"

Mutter ist auf Teller eingeschlafen beim Frühstück
© dreamerve / Shutterstock
Wie der Brief einer Mutter an ihren eigenen Ehemann die Welt bewegt.

Celeste Erlach möchte einfach mehr Hilfe von ihrem Mann. Beide haben zwei Kinder. Einen Säugling und ein Kleinkind. Aber die Erziehung und Pflege der beiden liegt irgendwie nur bei ihr. Damit das Ganze nicht wieder in einem Streit endet, schreibt der Marketing-Profi auf, was in ihr vorgeht und was sie sich von ihrem Mann wünscht. Und postet den Brief in einer Facebook-Gruppe namens "Breastfeeding Mama Talk".

ICH.BRAUCHE.MEHR.HILFE.

"Lieber Ehemann, ICH.BRAUCHE.MEHR.HILFE. Letzte Nacht war hart für dich. Ich habe dich darum gebeten, auf das Baby zu achten, damit ich früh schlafen gehen kann. Das Baby hat geweint. Geschrien, eigentlich. Ich konnte ihn von oben hören und mein Bauch hat sich zusammengezogen bei dem Geräusch, und ich hab mich gefragt, ob ich runterkommen soll, um dich zu erlösen. Oder einfach die Tür zuzumachen, damit ich den dringend notwendigen Schlaf nachholen kann. Ich hab mich für Letzteres entschieden. Du kamst 20 Minuten später rein, mit dem immer noch herzzerreißend schreienden Baby. Du hast das Baby in die Wiege gelegt und es vorsichtig näher an meine Seite des Bettes geschoben. Ein klares Zeichen, dass du fertig bist mit aufpassen."

Nur ein paar Stunden wertvoller Schlaf. Ist das zu viel verlangt?

Celeste beschließt ihrer Wut darüber in einem Brief Luft zu machen und spricht damit so einigen Müttern aus der Seele. Leider ist die klassische Rollenverteilung noch immer ein Problem für viele Familien. Auch wenn es immer mehr helfende Väter und einfordernde Mütter gibt. Fast achttausend Mal wurde der Post jetzt geliked und über tausend Kommentare von Müttern und Vätern wurden geschrieben. Darunter sind jene, die Celestes Gefühle teilen. Aber auch Väter, die ihren Anteil leisten.

Sich um ein Kind sorgen, heißt nicht es vor den Fernseher zu setzen.

Trotzdem braucht es in manchen Beziehungen noch immer solche konkreten Ansagen und Erklärungen, wie aus dem Brief dieser müden Mutter: "Ich brauche dich morgens dafür, dass du dich um den Kleinen sorgst, damit ich mich um das Baby kümmern kann und jedem ein Mittagessen vorbereiten kann. Und eine Tasse Kaffee trinken kann. Und nein: sich um ihn zu sorgen, heißt nicht, ihn vor den Fernseher zu setzen. Es heißt, sicherzustellen, dass er auf der Toilette war, ihm ein Frühstück zu machen, zu schauen ob er Wasser braucht und seine Tasche zu packen."

Mehr Pausen für Mütter

"An Wochenenden brauche ich mehr Pausen. Zeiten, in denen ich aus dem Haus gehen kann, für mich sein kann, mich wie ein Individuum fühlen kann. Auch wenn es nur ein kleiner Spaziergang oder Einkaufen ist. Zuletzt will ich auch hören, dass du dankbar bist, für alles, was ich mache. Ich will wissen, dass es dir aufgefallen ist, dass ich die Wäsche gemacht habe, und ein nettes Abendessen zubereitet habe", schreibt Celeste weiter.

Du brauchst mich auch.

Zum Schluss schreibt die 38-jährige noch: "Ich weiß dass es unserer Eltern auch so gemacht haben und ich hasse es überhaupt fragen zu müssen. Ich wünschte ich könnte das alles (...). Ich wehe mit einer weißen Fahne, und gebe zu, dass es nur menschlich ist. Ich sage dir, wie sehr ich dich brauche, und wenn ich diesen Weg weitergehe, auf dem ich gerade bin, werde ich zusammenbrechen. Und das würde dir wehtun, den Kindern wehtun, und unserer Familie wehtun. Denn, seien wir ehrlich: du brauchst mich auch."

Im Interview mit dem US Magazine erklärt Celeste Erlach, wie sehr sie ihren Mann liebt und schätzt. Aber an diesem Tag musste einfach mal Klartext geschrieben werden.
Und so sieht es aus, wenn Celeste versucht Sport zu machen. Kommt uns auch bekannt vor...

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