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"Smarties mit Jungswirkung": So lustig beschwert sich eine Mutter bei Nestlé

Was tun, wenn die Tochter Ritter-Smarties isst, obwohl die „nur für Jungs“ sind? Der Hilferuf, den Autorin Rike Drust auf Facebook an Nestlé schrieb, ist zum Internet-Hit geworden.

Blau ist für Jungs, Rosa für Mädchen – eigentlich sollte man denken, dass wir die schlichten Geschlechterschubladen im Jahr 2016 längst hinter uns gelassen haben. Aber Eltern können sich noch so um eine Klischee-freie Erziehung bemühen – am Ende werden wir doch vom Marketing der Industrie torpediert.

Selbst vorm Essen macht das Gendermarketing nicht mehr Halt. Es gibt Überraschungseier für "Spielerfrauen", Drachen-Perlen für Kerle, und neuerdings sind auch Smarties nicht mehr bunt, sondern Prinzessinnen-pink und Ritter-blau, wie dieses Bild zeigt.

Rike Drust, Hamburger Bloggerin und Buchautorin („Muttergefühle – Gesamtausgabe“), hat diesen Irrsinn in einem sehr lustigen Facebook-Post auf den Punkt gebracht.

In einer Nachricht an Nestlé schreibt sie, dass ihre zweijährige Tochter aus Versehen von den Ritter-Smarties ihres Bruders gegessen habe – und fragt, was sie denn nun gegen die "Jungswirkung" tun könne.


Mit ihrem ironischen Kommentar spricht Rike Drust sehr vielen Eltern aus der Seele. Aktuell hat der Post fast 6.000 Likes und mehr als 500 Kommentare.

Rike Drust ist selbst überrascht, dass ihre Nachricht so große Kreis zieht, die Menschen im Netz ihrer Kritik größtenteils voll zustimmen.

Und Nestlé? Reagiert ziemlich cool:

"An Muttergefühle.Gesamtausgabe, Ihre Sorge verstehen wir, wir können Sie aber beruhigen – Ihre Reaktion war absolut professionell und sollte eventuelle Nebenwirkungen im Keim ersticken. ;-)"

So lautet Nestlés Antwort auf Facebook.

Vielleicht führt die Diskussion ja am Ende dazu, dass die Smarties irgendwann wieder bunt sind und unsere Kinder wenigstens beim Naschen nicht daran erinnert werden, wie sie als Jungs oder Mädchen gefälligst sein sollten.

Wir würden uns freuen!

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