"Es tut mir so leid, Ihnen das über das Telefon sagen zu müssen. Sind sie sicher, dass Sie das wollen?", fragte mich die Krankenschwester. "Ja, bitte. Ich denke, ich weiß schon, was Sie mir sagen", antwortete ich. " Ihre Biopsie-Resultate sind positiv. Sie haben ein invasives, lobuläres Mammakarzinom." Da war es. Ich hatte Brustkrebs."
"Als ich wegen Brustkrebs durch die Chemotherapie ging, recherchierte, Entscheidungen treffen musste, realisierte ich die eine Sache, die alles miteinander verband. Meine Jungs. Wenn eine Option aggressiver war als die andere, machte ich sie trotzdem. Brustamputation oder brusterhaltende Operation? Bestrahlung oder keine Bestrahlung? Die Gebärmutter entfernen lassen oder nicht? Ich wollte leben, weil ich meine Kinder aufwachsen sehen wollte. Das sagte ich mir immer und immer wieder, während der Behandlung. Also traf ich meine Entscheidungen. Andere Frauen mögen moderatere Behandlungen besser finden. Ich respektiere das. Und die Wissenschaft unterstützt manch andere Entscheidung. Aber ich kenne mich selbst. Ich könnte nicht mit einem einzigen Funken Zweifel leben. Deshalb tat ich alles in meiner Macht stehende."
"Und ich habe es geschafft. Ich verlor meine Haare, trug Schals und Perücken, und überstand die vorübergehende Demütigung. Wie sich heute zeigt, mag ich kurze Haare an mir. Ich wurde bestrahlt. Es war nicht so schlimm. Wirklich. Ich war erschöpft und krank und manchmal auch nicht gut drauf. Mein ältester Sohn half mir, wenn mein Mann abends arbeitete und ich nicht für eine Minute länger mehr stehen konnte. Ich war und bin immer noch sehr stolz auf die Unabhängigkeit, die er entwickelte."
"Der Brustkrebs war eine aufregende Reise für mich. Mein Körper und meine Seele haben sich für immer verändert. Es gibt Momente, in denen ich mir wünschte, ich hätte das alles nicht erlebt. Und doch, wo würde ich heute ohne sie sein? Meine Jungs, mein Mann, meine Freunde haben mich durch so vieles begleitet, waren so stark für mich und haben mich mit so viel Liebe hochgehalten. Ich fühle mich gut heute. Ich lebe in diesem Moment. Mit diesem wunderbaren, belastbaren Körper als Geschenk. Ich bin nichts ohne ihn und ich war so nah dran, ihn zu verlieren. Ich respektiere diesen Körper für seine Fähigkeiten und ich kenne seine Grenzen. Wir sind gut miteinander, mein Körper und ich."