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Ein Tattoo für mein Sternenkind: "Es ist heilsam, darüber zu sprechen"

Ein Tattoo für mein Sternenkind: "Es ist heilsam, darüber zu sprechen"
© fizkes / Shutterstock
Joan hat ihr Baby verloren – und markiert das Erlebte mit einem Tattoo. Damit will sie auch andere Frauen motivieren, ihr eigenes Schicksal zu teilen.

"Es ist mir und zahllosen anderen passiert"

Joan Bremer (31) aus Kalifornien war fast sieben Wochen schwanger, als sie plötzlich anfing, zu bluten. Ihr Arzt überbrachte ihr dann die schlimme Nachricht: Sie hatte ihr Kind verloren.

In ihrem Schmerz suchte Joan nach einem Weg, um das Trauma zu verarbeiten und sichtbar zu machen. "Es passierte uns, und es ist zahllosen anderen Menschen passiert”, sagte sie über ihre Fehlgeburt zu Today Parents. "Ich möchte darüber sprechen dürfen und dadurch den Schmerz und die Enttäuschung hinter mir lassen.“

Schließlich wählte sie ein Tattoo mit einem angedeuteten Frauenkörper, in dem zwei Herzen schlagen - das der Mutter und das des ungeborenen Kindes.

„Alle meine Tattoos haben eine Bedeutung für mich. Und obwohl der Verlust eine schmerzhafte Zeit war, wollte ich sie nicht vergessen", sagte Joan.

"Ich schäme mich nicht dafür"

Ein Foto ihres Tattoos veröffentlichte sie auf der Bilder-Plattform Imgur. Es wurde vielfach geteilt und motivierte andere Frauen, sich über das Trauma ihrer selbst erlebten Fehlgeburten auszutauschen.

Obwohl der Verlust ihres ungeborenen Babys so schlimm für sie war, empfand sie es als heilsam, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. „Ich weiß, dass ein Schweigen über Fehl- und Totgeburten gelegt wird, aber ich schäme mich nicht, dass mir das passiert ist. Das war einer der Gründe, warum ich mir das Tattoo habe stechen lassen.“

sagte auch, dass sie und ihr Mann weiterhin versuchen werden, ein Kind zu bekommen, und dass sie das Ergebnis mit einem Tattoo festhalten wird - egal, wie es ausgeht. „Wenn wir ein gesundes Kind bekommen, werde ich mir ein Regenbogen-Baby stechen lassen - Regenbogen-Babys sind Kinder, die nach einer Fehlgeburt geboren werden. Sie sind wie etwas Wunderschönes, das nach einem Sturm kommt. Sollte ich wieder einen Abgang haben, lasse ich mir nochmal das gleiche Tattoo stechen wie jetzt.“

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