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Achtung Dieser Erziehungsstil fördert bei Kindern Depression

Studie: Ein deprimierter kleiner Junge mit gesenktem Kopf am Fenster
© makieni / Shutterstock
Wir wollen immer das Beste für unser Kind – doch ein Patentrezept, wie wir das erreichen, gibt's leider nicht. Doch jetzt hat eine Studie immerhin neue Erkenntnisse geliefert, was wir in der Erziehung unbedingt VERMEIDEN sollten.

Eines vorweg! Selbst wenn wir als Eltern ALLES richtig machen: Es kann immer passieren, dass Kinder Depressionen, Ängste oder sonstige Selbstwertstörungen entwickeln. Schließlich sind sie so vielen gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt, die wir nicht alle kontrollieren, vor denen wir sie nicht schützen können. Allerdings können wir mit unserem Erziehungsstil immerhin dazu beitragen, dass sich unsere Kinder wertvoll fühlen und lernen, in sich zu ruhen und mit Emotionen umzugehen. Und um dieses Verhalten zu fördern, sollten wir vor allem eines nur sehr vorsichtig und sparsam einsetzen: Kritik!

Empathie is key

Wie Forscher in einer Studie der US-amerikanischen Hochschule Bingham University nachwiesen, reagieren Kinder von kritischen Eltern weniger empathisch auf ihr Umfeld. Das wiederum kann sich negativ auf ihre sozialen Beziehungen auswirken, wenn nicht sogar auf ihre Beziehungsfähigkeit generell. Und soziale Isolation oder mangelnde Integration in das gesellschaftliche Umfeld fördern Depressionen, Angststörungen und Unsicherheit.

In dem Versuch haben die Wissenschaftler zunächst die Kritikbereitschaft der Eltern ermittelt. Anschließend haben sie den Kindern (zwischen sieben bis elf Jahren) Bilder von Menschen mit emotionalen Gesichtsausdrücken (Trauer, Freude, Angst etc.) gezeigt und dabei die Hirnaktivität der Probanden gemessen. Das Ergebnis: Die Kinder kritikbereiter Eltern wichen den Gefühlen ihres Gegenübers aus und schenkten ihnen deutlich weniger Aufmerksamkeit als die anderen Kinder.

“Wir wissen aus früheren Untersuchungen, dass Menschen die Neigung haben, Dingen aus dem Weg zu gehen, die ihnen unbehaglich sind, sie ängstlich oder traurig machen, weil diese Gefühle eine Aversion auslösen”, zitiert "Huffingtonpost" Studienleiterin Kiera James. Deshalb gehen Kinder von sehr kritischen Eltern auf andere Menschen möglichst wenig ein – weil sie befürchten und daran gewöhnt sind, dass sie sonst Druck auf sie ausüben oder Ansprüche stellen.

Dürfen wir unsere Kinder gar nicht kritisieren?

Natürlich wollen wir immer alle nur das Beste für unsere Kinder, auch wenn wir sie kritisieren. Zum Beispiel, dass sie lernen, einen guten Eindruck zu machen, oder dass sie gute Noten bekommen, um später im Job erfolgreich zu sein. Aber im Interesse unserer Kinder sollten wir unsere eigenen Erwartungen öfter mal zurückstellen und den Kleinen vertrauen

Als Menschen sind sie von Natur aus dazu veranlagt, ihr Bestes zu geben. Diese Eigenschaft sollten wir fördern, indem wir sie loben, ermutigen und selber das vorleben, was wir uns von ihnen wünschen. Unser oberstes Ziel in der Erziehung sollte sein, dass unser Kind sich bedingungslos geliebt und wertvoll fühlt, unabhängig von seinen Leistungen. Denn wenn wir ihm dabei helfen, einen stabilen Selbstwert zu entwickeln, wird es seinen Weg schon gehen – auch ohne unsere Kritik.

sus

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