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Was "Star Wars" mit unseren Kindern macht

Was "Star Wars" mit unseren Kindern macht
© Mia Takahara
Der Krieg der Sterne tobt im Kino, im Kindergarten und bei manchen Familien sogar auf dem Klo. Fünf Mütter über ihren ewigen Kampf mit der dunklen Seite der Macht.

1. Sie soll aber YODA heißen!

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Mein Sohn war nicht sehr glücklich über die Nachricht, dass er großer Bruder wird. Sein einziger Trost: Wir haben ihm gesagt, dass er sich einen Namen fürs Baby überlegen darf. Sein Vorschlag: "Yoda!". Ich: "Und wenn es ein Mädchen wird?" Er: "Yoda!" Sie heißt jetzt Leia.

Silke, Mutter von Paul (6) und Leia (2)

2. Friedhof der Lego-Frisuren

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Wir gehen gern auf den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Dort stören schreiende Kinder niemanden. Beim letzten Mal hatte Rocco, ein Freund meiner Söhne, ein paar Lego-Star-Wars Figuren dabei, die er für das Spiel an alle Anwesenden verteilte. Auf einmal merkte Philipp, 5, dass Qui Gon Jinn (Merkmal: aufwändige Zopffrisur) keine Haare mehr hatte. "Das ist jetzt nicht dein Ernst", schrie Rocco verzweifelt. Ohlsdorf ist der größte Parkfriedhof der Welt. 391 Hektar Platz für ein winziges Plastikhaarteil. Zum Glück bestimmte Rocco nach anstrengender aber kurzer Suche, dass Qui Gon Jinn einfach unter akutem Haarausfall leidet.

Meike, Mutter von Karl (7) und Philipp (5)

3. Scheiß auf "Star Wars"

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Wir haben seit drei Jahren jeden Tag Star-Wars-Theater zuhause, und meinen Jungs geht es schon lange nicht mehr um den gepflegten Schwertkampf, da wird nur noch geballert und mit irgendwelchen futuristischen Kanonen gefeuert. Die ständige Schießerei hat mich so genervt, da hab ich im Internet so kleine Aufkleber fürs Klo bestellt. In unserer Toilettenschüssel kleben jetzt als Mini-Ziescheiben Darth Vader, einen Storm Trooper und worauf man sonst noch so mit gutem Gewissen zielen kann. Im Sitzen pinkelt die Saubande nämlich auch nicht mehr.

Katharina, Mutter von Josef (7) und Lionel (8)

4. Die TODESSTERN-Pinata

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Kindergeburtstag. Diktiertes Thema: "Star Wars". Kein Problem: Eine sportliche Jedi-Challenge war schnell konzipiert, Wookie-Cookies und Yoda-Soda besorgt, Schwimmnudeln zu Lichtschwertern umgebaut. Als Highlight hatten wir unserem Sohn eine Todesstern-Pinata versprochen.

Doch irgendwie war plötzlich nur noch ein Tag vorm Fest übrig und noch keine Pinata am Start. Nun konnte uns auch keine Internetbestellung mehr retten, wir mussten selbst ran und eine Ikea-Papierlampe mit Spraydosen und Gaffa-Tape umbauen. Tags darauf wurde ein praller Todesstern von elf Mini-Jedis mit Schwimmnudel-Schwertern in Nullkommanichts gnadenlos zerstört. Deshalb existiert auch kein einziges Foto von unserem Meisterwerk – so schnell konnten wir einfach nicht knipsen.

Peggy, Mutter von Richard (damals 9)

5. "Ich bin deine Mutter!"

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Seit ich die Sätze "WEIL ICH ES SAGE!" und "KEINE DISKUSSION!" komplett aus meinem Bestimmerwortschatz streichen konnte, bin ich mit dem "Star Wars-Universum im Reinen. Immer wenn sich eine Situation unschön zuspitzt, sage ich mit meiner besten Darth-Vader-Stimme: "Ich bin deine Mutter." Das finden meine Kinder so doof, dass sie (fast) immer lachen müssen und dann (fast) immer tun, was ihre irre Mama will. Vielleicht wirkt der Zaubersatz bei euren Jedis, Yodas und Klonkriegern ja auch. Möge die Macht mit euch sein!

Angela, Mutter von Leo (10), Anna (7) und Johann (1)

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