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Gestatten: Der tollste Weihnachtsmann der Welt

Gestatten: Der tollste Weihnachtsmann der Welt
© Autism Speaks
Für autistische Kinder sind wuselige Einkaufszentren eigentlich die Hölle. Doch Brayden fand dort einen neuen Freund - den Weihnachtsmann höchstpersönlich!

Für amerikanische Familien gehört das alljährliche Fotoshooting mit Santa Claus zur Vorweihnachtszeit wie für uns der Adventskalender und der gefüllte Nikolausstiefel. Wohl jedes Einkaufszentrum beschäftigt in den Wochen vor dem Fest einen Weihnachtsmann, der den lieben langen Tag Kinder auf den Schoß nimmt und freundlich in die Kamera lächelt.

Auch Erin Deely aus Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina liebt diese Tradition. Doch mit ihrem Sohn Brayden wurden die Bilder Jahr für Jahr schwieriger, denn kurz vor seinem dritten Geburtstag stellte sich heraus, dass der Junge Autist ist.

Während er mit neun Monaten - bei seinem ersten Treffen mit Santa - noch fröhlich für den Schnappschuss lächelte, nahmen die Ängste mit jedem Weihnachtsfest zu. "Ich dachte, wir würden mit ihm nie mehr solche Bilder machen können, weil ihm das alles zu viel wird - der Lärm, der Stress", sagte die 36-jährige Mutter gegenüber dem People-Magazin. Allein die Aufforderung, zu lächeln, versetze Brayden in Panik.

Doch dann hörte Erin von dem "Caring Santa"-Programm der Organisation "Autism Speaks", die Fototermine für autistische Kinder auf die Beine stellt. Bevor die Einkaufszentren öffnen und der Trubel beginnt, können Familien dort mit dem Weihnachtsmann Bilder machen - in einer überschaubaren, ruhigen Umgebung und ohne Zeitdruck.

Erin versuchte ihr Glück, ging mit Brayden in die South Park Mall - und traute ihren Augen nicht: "Brayden war zunächst schüchtern und kam nur langsam näher, doch dann erhob sich Santa einfach behutsam aus seinem Sessel, setzte sich auf den Boden und begann, mit den Spielsachen meines Sohnes zu spielen", erzählt sie. So entstanden wunderschöne Aufnahmen von Santa und Brayden, der friedlich mit seinem neuen Freund zusammensaß. Die Kamera nahm der Junge kaum noch wahr.

"Viele alltägliche Dinge sind für uns als Familie schwieriger", sagt Erin. "Wir konnten etwas ganz Traditionelles machen, wie jeder andere auch - nur eben auf dem Boden." Manchmal sind die kleinen Weihnachtsgeschenke eben doch die schönsten.

nw

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