Anzeige

Ständig Angst ums Baby? Der Grund kann eine Postpartale Depression sein

postpartale depression
© Shutterstock / Evgeny Atamanenko
Eine Postpartale Depression kann viele Gesichter haben. Diese Mutter erzählt von einem Symptom, das oft übersehen wird: übertriebene Sorge ums Kind.
"Ich war die Mutter, die stundenlang neben dem Bettchen des Babys saß, wenn es schlief – nur um sicherzugehen, dass es noch atmet."

Mit diesen Worten beginnt der beeindruckend ehrliche Bericht einer Mutter auf Facebook. Tova Leigh ist Mutter von drei Kindern und Bloggerin – und eigentlich eine sehr taffe, humorvolle Frau, die fest im Sattel des Lebens sitzt. Jedenfalls macht sie von außen diesen Eindruck.

Doch nun hat sie auf Facebook offen zugegeben, dass dieser Eindruck täuscht. Dass sie zeitweise ein Nervenbündel und kurz vorm Zusammenbruch war, als sie ihr erstes Kind bekam. 

Das Baby ist da – und Mama kommt fast um vor Sorge

Tova erzählt, dass sie vor lauter Angst um das Kind nicht mehr schlafen konnte. Nacht um Nacht habe sie am Bett gewacht, immer in der Angst, dass der Atem ihrer Tochter aussetzen könnte, total übermüdet, aber trotzdem nicht in der Lage, ein Auge zu schließen.

Tovas Mann bat sie inständig, schlafen zu gehen. Doch er brachte sie nur dazu, wenn er ihr versprach, über das Baby wachen, während sie schlief.

"Die Angst, dass ihr etwas zustoßen könnte und die überwältigende Liebe, die ich zu ihr empfand, machten mich komplett verrückt. Ich wusste, dass ich mich lächerlich verhielt – aber ich konnte nicht anders."

Rund drei Monate lebte Tova in diesem Zustand. Die Erschöpfung und Übermüdung machten sie völlig fertig.

"Ich hatte das Gefühl, meinen Verstand zu verlieren. Alles war vernebelt und surreal. Ich fühlte mich allein und verzweifelt und wusste nicht, was mit mir los war. Vor allem war mir nicht klar, dass ich Hilfe brauchte.
So sah die Postpartale Depression für mich aus in den ersten drei Monaten nach der Geburt meines Kindes."

Tova Leigh ist es wichtig, darüber offen zu sprechen, um anderen Betroffenen zu helfen. Denn nicht immer werde eine Wochenbettdepression gleich erkannt – und die Frauen leiden unnötig lange und ohne Hilfe.

"Ich möchte, dass ihr wisst: Die Anzeichen können für jede Frau anders aussehen. Ich möchte, dass ihr nach solchen Anzeichen Ausschau haltet – auch bei anderen neuen Müttern, denn vielleicht brauchen sie eure Hilfe mehr, als ihr denkt."

Wir können nur sagen: Danke, Tova, für den Mut und die Offenheit! Es ist so wichtig, dass wir alle offen mit diesen Themen umgehen. Und das nächste Mal, wenn ihr über eine Mutter urteilt, weil ihr sie für komplett überängstlich haltet - denkt nochmal einen Moment nach. Und vor allem: Sprecht mit ihr offen darüber. 

miro

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel