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Nina Bott in Tränen: So schwer fiel mir das Abstillen

Nina Bott abstillen
© Andreas Rentz / Getty Images
Schauspielerin Nina Bott hat in einem sehr ehrlichen Text über ihre Probleme geschrieben, ihr Kind abzustillen.

Abstillen. Es ist ein sehr nüchternes Wort für etwas, was eigentlich ein hochemotionaler Prozess ist. Es klingt, als könnte man einfach einen Schalter umlegen und zack, ist das Baby von der Mutterbrust entwöhnt.

Doch so einfach ist es selten. Wenn Mütter ihr Kind stillen können (es gibt ja genug, bei denen es eben einfach nicht klappt), dann ist es für sie oft ein wichtiger Teil ihrer Beziehung. Und von diesem Teil verabschiedet man sich eben nicht so gern.

So geht es auch Nina Bott. Die Schauspielerin ("Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "Verbotene Liebe") hat 2015 ihr zweites Kind bekommen und schreibt neuerdings einen Blog über ihr Leben als Mutter.

"Es gibt NICHTS Liebevolleres, Innigeres, Berührenderes, Näheres, Wunderbareres und Lebendigeres, als sein Kind zu stillen."

Das schreibt Nina Bott in ihrem letzten Eintrag namens "Abgestillt". Darin erzählt sie von ihrem Entschluss, ihre 19 Monate alte Tochter Luna abzustillen und ihre eigene Trauer.

"Und heute, ganz ohne Vorwarnung und ganz spontan habe ich es einfach getan. Ich habe ein ganz normales Milchfläschchen zubereitet und es mit ins Bett genommen. Ich habe ihr erklärt, dass sie nun groß genug ist, um ohne Mamas Milch einzuschlafen. Es folgte ein wahrscheinlich 7-minütiger Wutanfall. Viele Tränchen sind geflossen. Mein großes Mädchen war traurig und wütend und irgendwann total erschöpft und durchgeschwitzt. Wann genau ich angefangen habe, mit ihr zu weinen, weiß ich nicht genau. Und plötzlich war es ganz still. Mit großen Augen hat sie mich angeschaut und mich mit Küsschen überhäuft. Dann hat sie ihr Fläschchen genommen und daraus getrunken."

Auch wenn das Kind also schnell seinen Frieden geschlossen hat mit der neuen Situation, gibt Nina Bott zu, dass sie selbst noch länger weitergeweint habe – heimlich.

19 Monate stillen? Das war nicht der Plan

Die 39-jährige Hamburgerin war selbst überrascht davon, dass sie ihre Tochter so lange gestillt hat. Ihren mittlerweile 13-jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung hatte sie nur 9 Monate lang gestillt – dann hatte er von selbst die Brust verweigert.

Nina Bott schreibt dazu:

"Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass ich 'eine von diesen Müttern' sein werde, die ihr Kind so lange stillt. Aber Kinder sind unterschiedlich, und so passt man sich eben an. Die Natur macht es möglich ;). Das ist wohl der Lauf der Dinge, wie man so schön sagt. Und meine Luna wollte nun mal 19 Monate und 3 Tage lang gestillt werden."

Und genau so ist es doch: Kinder sind unterschiedlich. Mütter sind unterschiedlich. Und Nina Bott hat ihren eigenen Weg gefunden. Ein Weg, der ihr auch dabei half, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. "Gerade weil ich sehr viel arbeite, hatte ich wohl immer das Gefühl, ihr nicht auch noch das Stillen nehmen zu können", gibt sie ehrlich zu.

Den ganzen Beitrag lest ihr auf ninabott.de.

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