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Mutter bringt ihrem Sohn (5) nicht das Lesen bei - aus einem speziellen Grund

Crystal Lowery sorgt für Wirbel im Netz, denn sie gesteht: "Ich bringe meinem fünfjährigen Sohn nicht das Lesen bei". Der Grund: Er habe Besseres zu tun.

Die amerikanische Komikerin Crystal Lowery ist davon überzeugt, dass es für ihren Sohn wichtigere Dinge gibt, als lesen zu lernen. Auf Facebook schreibt sie: "Er lernt jeden Tag wichtige Lektionen. Aber er lernt nicht, wie man liest."

Viele Eltern können diesen Gedankengang nicht nachvollziehen, doch wenn man genauer hinsieht, hat Crystal gar nicht mal Unrecht. Ihr geht es darum, dass schon Kleinkinder unter einem hohen Leistungsdruck stehen, und viele Eltern den Kindern zu viel abverlangen. Statt die Kleinen kindgerecht zu fördern, werden sie oft überfordert.

"Er ist zu beschäftigt damit, andere Dinge zu lernen"

"Versteht mich nicht falsch, wir lesen ihm ständig aus Büchern vor. Wir bringen ihm bei, Spaß an Geschichten zu haben, sich in den Charakteren zu verlieren. Aber wir bringen ihm nicht das Lesen bei. Noch nicht. Er ist zu beschäftigt damit, andere Dinge zu lernen." Und zu den anderen Dingen gehört vor allem Mitgefühl:

Er lernt, auf Dinge aufzupassen. Er lernt, wie man sich entschuldigt. Seine eigenen verletzten Gefühle zu bewältigen und sich in andere Kinder hineinzuversetzen, wenn es Streit gab. Er lernt, zu vergeben. Zu verstehen, dass jeder Fehler macht, und dass er andere trotz ihrer Schwächen lieben kann.

Crystal weiß, dass ihr Sohn schon bald in der Schule lesen lernen wird, daher ihre Botschaft: "Es gibt so viele Dinge, die unsere Kinder lernen, die nicht von einem standardisierten Test gemessen werden können. Und obwohl er irgendwann sehr viel Zeit mit Phonetik, Schreiben und Bruchrechnen verbringen wird, machen wir uns heute noch keine Sorgen darum."

Zu hohe und falsche Erwartungen an Kinder

Mit ihrem mutigen Statement spricht die junge Mutter vielen Eltern aus der Seele. "Die Erwartungen an die Kleinsten sind total unrealistisch. Können Fünfjährige nicht einfach Fünfjährige sein?", fragt eine Mutter im Netz.

Klar, Erziehung ist Elternsache. Doch es bringt den Kindern mehr, wenn man sie spielerisch die Welt entdecken lässt, so lange sie können. 

Schu

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