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Mobbing: Siebenjähriger wiederholt bespuckt und verprügelt

Ein Mobbing-Fall, der sprachlos macht: Der siebenjährige Bonifazius R. ist seit über einem Jahr den Misshandlungen seiner Mitschüler ausgesetzt!

Tritte, Schläge, Beleidigungen: Was der siebenjährige Bonifazius R. aus Brandenburg an seiner Grundschule durchmachen musste, ist schlichtweg unfassbar. Immer wieder wurde das Kind laut Bild-Zeitung Zielscheibe von Mobbing und handfesten Übergriffen. Schließlich eskalierte ein Angriff so sehr, dass der Junge von seinem Vater in die Notaufnahme gebracht werden musste.

Überfall auf der Schultoilette

Zuvor hatten zwei andere Kinder dem Jungen auf der Schultoilette aufgelauert, ihn zu Boden geschleudert und gewürgt. Anschließend schmetterten sie Bonifazius mit solcher Wucht gegen die Wand, dass er laut eigener Aussage "nur noch Sterne" sah, und erst vom Klingeln des Pausenzeichens wieder zu sich kam.

Für Vater Philipp R. das endgültige Alarmzeichen, dass sich dringend etwas ändern muss - und ein Zeichen des Versagens seitens der Geschwister-Scholl-Grundschule, an der sich die Vorfälle ereignet haben sollen. Der Vater erstattete gegen den Haupttäter Anzeige wegen Körperverletzung.

"Schule darf doch nicht lebensgefährlich sein!"

Philipp R. findet klare Worte: "Es darf doch nicht lebensgefährlich sein, zur Schule zu gehen!" Bereits zwei Wochen zuvor hatte der Haupttäter Bonifazius mit heftigen Tritten in den Unterleib verletzt. Der Bitte, den gewalttätigen Schüler der Schule zu verweisen oder ihn zumindest in eine andere Klasse wechseln zu lassen, wurde nicht nachgekommen - unter anderem wohl auch, weil der Junge Inklusionsschüler ist. Gegenüber der "Bild" bestätigte die Schule, dass der Aggressor als Problemkind bekannt sei, und man mit den Eltern diesbezüglich in Kontakt stünde.

Kein Ende in Sicht

Für das Mobbing-Opfer Bonifazius nur ein schwacher Trost - er muss inzwischen seit über einem Jahr ertragen, getreten, begespuckt und geschlagen zu werden. Auch der Wunsch seiner Eltern, dann wenigstens ihn in eine Parallelklasse zu versetzen, wurde nicht erfüllt, weil dies laut Schule als "nicht förderlich für die emotionale und soziale Entwicklung Ihres Sohnes" eingeschätzt wurde. Auf der anderen Seite hatte die Schule kein Problem damit, der Familie nahezulegen, Bonifazius an einer anderen Schule anzumelden - die 20 Kilometer entfernt ist.

Aus Angst gar keine Schule mehr

Welche Maßnahmen nun wirklich ergriffen werden, ist noch offen. Die Schulbehörde ist inzwischen eingeschaltet, und Familie R. hat einen Anwalt mit dem Fall beauftragt. Doch für Bonifazius ändert sich erstmals nichts: Er ist seit dem Überfall auf der Schultoilette im Dezember nicht mehr zur Schule gegangen - zu groß ist die Angst, dass sich der Angriff wiederholen könnte. 

heh

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