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"Alleinerziehende Frau ist das Armutszeugnis schlechthin"

Anna ärgert sich im Family-Unplugged-Interview über Vorurteile, die Alleinerziehenden bei der Jobsuche begegnen.

Es ist für Alleinerziehende schwieriger, einen Job zu finden, als für Menschen ohne Deutschkenntnisse und ohne Ausbildung. Und das, obwohl 80 Prozent der betroffenen Mütter einen mittleren oder höheren Berufsabschluss haben. Anna kann nicht verstehen, warum alle Alleinerziehenden in denselben Topf geworfen werden und fand die Rolle als Bittstellerin demütigend, wie sie im Video-Interview erklärt:

"Alleinerziehende Frau ist das Armutszeugnis schlechthin"
© Family Unplugged

Über Anna und Thomas:

Anna, Lehramtsstudentin, 32 Jahre und Thomas, Angestellter bei einem Automobilzulieferer, 35 Jahre, 3 Kinder, aus Niedersachsen.

Anna ist mit 21 Jahren schwanger geworden, von dem Vater ihres ersten Kindes war sie sehr schnell getrennt. Trotz der schwierigen Situation konnte Anna die unterbrochene Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin beenden und danach sogar Vollzeit arbeiten, weil sie eine Tagesmutter gefunden hatte, bei der sie ihren Sohn, wenn nötig, auch ab 6 Uhr bringen konnte. Gleichzeitig musste sie immer um Unterstützung kämpfen, weil sie als Alleinerziehende in Ausbildung durch jedes Raster fiel und keiner wusste, welches Amt für sie zuständig war. Als sie ihren heutigen Mann Thomas kennenlernte, hatte sie sich schon mit dem Gedanken angefreundet als Alleinerziehende „auf dem Land“ ohne Partner zu leben.

Heute sind die beiden verheiratet und haben zwei weitere gemeinsame Kinder. Anna kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie es mal war, ganz auf sich gestellt zu sein:

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