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Ist das nicht unfair? Warum müssen späte Mütter mehr Kritik einstecken als späte Väter?

Kinderwunsch: Schwangere
© Photographee.eu / Shutterstock
Egal ob Michelle Hunziker, Halle Berry, Carla Bruni-Sarkozy oder Uma Thurman – all diese Frauen wurden spät schwanger. Während Vaterfreuden jenseits der 40 als völlig normal gelten, müssen sich Frauen nicht nur schräge Blicke gefallen lassen. Ist das nicht unfair? Warum müssen späte Mütter viel mehr Kritik einstecken als späte Väter?

Immer mehr werden erst mit 50 Vater

Mel Gibson, David Bowie, Michael Douglas, Franz Beckenbauer – sie alle waren bereits über 60, teilweise 70, als sie noch einmal Vater wurden. Ganz zu schweigen von den prominenten und nicht prominenten Vätern, die "erst" 50 plus waren, als ihre Kinder geboren wurden. 2011 waren bereits 117.000 Väter bei der Geburt ihres Kindes älter als 40 Jahre. Der Anteil der Väter, die bereits älter als 70 Jahre waren, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 20 Prozent. Für große Aufregung sorgt das nicht. 

Auf der anderen Seite stehen da Frauen, die sich schon mit Anfang 40 fragen lassen müssen, warum sie denn erst so spät Mutter werden. Und jenseits der 50? Geht gar nicht! Oder doch? In einer aktuellen forsa-Studie für ELTERN (2/2016), gaben 37 Prozent an, dass eine Mutter mit 50 in 20 Jahren niemand mehr außergewöhnlich finden wird. Da das auch dann nicht ohne medizinische Hilfe gelingen wird, gaben 31 Prozent der Befragten an, dass sie sich persönlich auch ein Sozial freezing vorstellen können. 54 Prozent haben bei einem unerfüllten Kinderwunsch auch nichts gegen eine Eizellenspende. Auf diesem Weg selbst spät Mutter zu werden, können sich allerdings nur 15 Prozent vorstellen.

Die Natur räumt Männern mehr Zeit ein – basta?

Während Frauen jenseits der 40 also immer häufiger auf die Unterstützung der Kinderwunsch-Medizin hoffen müssen, haben es die Männer leichter. Die Natur räumt ihnen mehr Zeit ein und Nachwuchs im hohen Alter wird sogar häufig als Ausdruck großer Lebensfreude gefeiert. Ungerecht – aber so ist es halt?

Dieser Artikel ist ursprünglich auf Eltern.de erschienen.

Eva Becker

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