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"Wie konntest du mir das antun?" Mutter stellt Foto ihres Sohnes online – und bereut es sehr

Mutter bereut: Wünschte, hätte Kinderfoto nicht veröffentlicht
© NadyaEugene / Shutterstock
Ist es in Ordnung, wenn Eltern Fotos ihrer Kinder im Internet veröffentlichen? Diese Mutter hat damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Das Foto zeigt den Jungen im Prinzessinnnenkleid

Sie hatte es gut gemeint, wollte mit dem niedlichen Bild ihres Sohnes in einem Prinzessinnenkleid dazu beitragen, Geschlechterstereotype zu hinterfragen. Also reichte diese Mutter ein Foto, auf dem ihr Sohn vier Jahre alt ist, bei einem Wettbewerb ein, bei dem nach der "süßesten britischen Prinzessin" gesucht wurde. 

Das Foto zählte nicht zu den Siegern – doch es landete auf der Internetseite der Wettbewerbs-Organisation.

Jahre später fand ihr Sohn dieses Bild von sich im Internet. Was dann passierte, schildert seine Mutter aktuell in einem sehr persönlichen Text für "Huffpost". Ihr 14-jähriger Sohn sei nach der Schule nach Hause gekommen, dort hatte er eine Unterrichtsstunde zum Thema "Sicherheit im Internet" gehabt. 

Der Lehrer forderte die Kinder auf, ihren Namen per Suchmaschine zu überprüfen und die Ergebnisse zu analysieren. Dabei entdeckte der Junge das Bild von sich im Prinzessinnenkleid. 

"Wie konntest du mir das antun?"

Er war sehr erschrocken und forderte seine Mutter auf, das Bild umgehend löschen zu lassen. Er könne nicht glauben, dass sie ihm so etwas antue, dieses Bild im Internet sei so peinlich für ihn. 

Panisch versuchte die Mutter daraufhin, das Bild löschen zu lassen. Zum Glück nahm die Wettbewerbs-Organisation das Bild von der Seite – nach einer Woche wurde das Foto gelöscht.

Was werden die Kinder von den Fotos halten?

Dieses Erlebnis brachte die Mutter dazu, sehr genau darüber nachzudenken, was Kinderfotos im Internet bedeuten. Sie fragte sich: Was macht es mit unseren Kindern, wenn sie als Jugendliche oder Erwachsene Kinderfotos von sich im Internet entdecken? Wird es ihnen peinlich sein oder werden sie sich über die vielen Erinnerungen freuen? Wie werden sie darüber denken, wenn ihre Eltern Kinderfotos von ihnen veröffentlichten, um damit Geld zu verdienen?

Ein wesentlicher Punkt ihrer Überlegungen ist aber auch der Aspekt der Sicherheit. Denn klar ist: Jedes im Netz veröffentlichte Foto kann auch Menschen mit unguten Absichten auf uns und unsere Kinder aufmerksam machen und ihnen mehr persönliche Informationen verraten, wie etwa den Aufenthaltsort des Kindes, als es uns lieb ist. 

Fallback-Bild

"Alle ein bisschen mehr mitdenken"

Für die Mutter dieses Jungen hatten ihre Überlegungen ein klares Fazit: Sie teilt Bilder ihrer Kinder nur noch auf ihrem privaten Facebook-Profil, auf dem sie die höchsten Sicherheitseinstellungen verwendet.

Außerdem verzichtet sie darauf, Bilder ihrer Kinder zu teilen, wenn diese damit nicht einverstanden sind. Das müsse nicht jeder so machen, aber, so ihre Meinung, es sei besser, wenn alle "ein bisschen mehr mitdenken".

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