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Mit einem Apfel-Trick erteilt eine Lehrerin eine Lektion fürs Leben

Ganz einfach und doch so wirkungsvoll: In dieser Unterrichtsstunde lernten die Schüler eine wichtige Lektion!

Rosie Dutton arbeitet für das Unternehmen "Relax Kids". Einmal in der Woche unterrichtet sie eine Schulklasse und redet mit den 10-11 Jahre alten Kindern über Achtsamkeit. Während einer ihrer Stunden griff Rosie zu einer genialen Methode, um den Jungs und Mädchen die Folgen von Mobbing zu veranschaulichen.

Alles, was sie dafür benötigte, waren zwei Äpfel.

Zu Beginn des Unterrichts zeigte Rosie den Schülern beide Äpfel - von außen betrachtet waren keinerlei Unterschiede erkennbar.

Was keines der Kinder wusste: Rosie hatte einen der Äpfel vorab mehrfach auf den Boden geschmissen.

Sie reichte den von außen unauffällig wirkenden, runtergeworfenen Apfel durch die Klasse und begann im selben Moment damit, ihn zu beleidigen.

Die Kinder schlossen sich an und begannen mit Beschimpfungen

"Ich begann damit, den Kindern zu erzählen, wie furchtbar ich diesen Apfel fände, dass er widerlich wäre, er eine schreckliche Farbe hätte und sein Stiel ohnehin viel zu kurz wäre. Ich sagte ihnen, dass ich diesen Apfel nicht mag und auch nicht möchte, dass sie ihn mögen. Also bat ich sie darum, dem Apfel gemeine Namen zu geben."

Während der Apfel von Hand zu Hand gereicht wurde, begannen die Kinder, sich Rosie anzuschließen und den Apfel ebenfalls zu beschimpfen.

Danach folgte der zweite, unbeschädigte Apfel. Während die Schüler das Obst herumreichten und ganz genau betrachteten, erzählte Rosie, wie wunderschön sie ihn fände, und begann, Komplimente für den Apfel auszusprechen.

Als sie den Apfel halbierte, wurden die Schäden sichtbar

Nachdem jedes Kind beide Äpfel gesehen hatte, schnitt Rosie sie in zwei Hälften. Der Apfel, der zuvor von allen beschimpft wurde, war von innen matschig und beschädigt. Der andere, von allen geliebte Apfel, wies keine Schäden auf.

"Wenn Menschen ausgeschlossen und gemobbt werden, fühlen sie sich innerlich ganz furchtbar - das betrifft besonders Kinder. Manche von ihnen lassen sich äußerlich nicht anmerken, was sie fühlen, und reden auch nicht mit anderen darüber. Wenn wir diese Äpfel nicht aufgeschnitten hätten, hätten wir nie erfahren, wie viel Leid einem von ihnen zugefügt wurde."

Rosie Dutton erklärte der "Huffington Post" in einer E-Mail, dass eine unschöne Begegnung in der Vergangenheit sie dazu bewegt hatte, dieses Thema im Unterricht aufzugreifen.

Die Kinder begannen, über eigene Erfahrungen zu sprechen

"Diese weniger schöne Erfahrung inspirierte mich dazu, den Kindern zu zeigen, was Worte bewirken können; wir schaffen es, uns gegenseitig damit aufzubauen, können den anderen aber auch in tiefe Verzweiflung treiben. Das Beispiel der beiden Äpfel war der perfekte Weg, um den Schülern diesen Umstand zu veranschaulichen."

Rosie sagt, dass sie in dem Moment, in dem sie die Äpfel aufschnitt, den Kindern an ihren Gesichtern ansah, dass sie das Experiment verstanden hatten. Die Mädchen und Jungen begannen, sich untereinander über ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen und diskutierten miteinander.

Diese besondere Unterrichtseinheit zeigt einmal mehr, dass Kinder aus praktischer Erfahrung viel mehr mitnehmen als aus ausgesprochenen Belehrungen.

LV

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