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Stillende Mütter fordern mehr Toleranz

Immer wieder müssen sich stillende Mütter kritische Kommentare und Blicke gefallen lassen. In Rom trafen sich nun über 100 Frauen zu einem Flashmob, um für mehr Offenheit zu demonstrieren.

Stillende Mütter sind das Natürlichste der Welt. Und trotzdem reagieren Leute immer wieder pikiert, wenn eine Frau in der Öffentlichkeit ihre Brüste entblößt, um ihr Baby trinken zu lassen. Vor allem in westlichen Ländern scheinen viele Menschen der Meinung zu sein, dass das Stillen in die eigenen vier Wände gehört, als sei es etwas Anrüchiges - ob in Deutschland, Großbritannien, Dänemark, den USA, ja sogar in Italien, das die "Mamma" so verehrt. Dass das für die Mütter bedeuten würde, quasi gar nicht mehr vor die Tür gehen zu können (wir alle kennen den gnadenlosen Hunger kleiner Babys), darüber wird offenbar nicht nachgedacht. In Rom hatten die Mütter nun genug davon, derart in ihrer Freiheit beschränkt zu werden. Via Facebook riefen sie zu einem Still-Flashmob auf. Mehr als 100 Frauen (und Männer) versammelten sich am Wochenende auf dem Piazzi di Spagna mit ihren Babys und setzten so ein Zeichen für mehr Toleranz und Lockerheit.

Wir drücken den Italienerinnen die Daumen, dass sie und ihre Säuglinge künftig mit mehr Wohlwollen in der Öffentlichkeit betrachtet werden. Und für weitere Aktionen hier noch ein passender Soundtrack: Die australische Folk-Band Sparrow Folk nimmt die verklemmte Gesellschaft in einem Song auf die Schippe: "Ruin your Day with Tits" singen die beiden Frauen gut gelaunt - auch am anderen Ende der Welt machen nackte Brüste die Menschen offenbar nervös.

miro

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