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Es nervt!!! 7 Tipps gegen Streit zwischen Geschwistern

7 Tipps gegen Streit unter Geschwistern
© Getty Images
Geschwisterstreit ist völlig normal und – so sehr er auch nerven mag – wichtig für die Beziehung der Kinder. Wenn es viel zu turbulent wird, können diese 7 Tipps helfen. Wir haben alle erprobt und mit dem Prädikat "WERTVOLL" versehen.
von Miriam Kühnel

1. Den Teamgeist stärken

Mach deinen Kindern klar, dass sie Vorteile haben, wenn sie zusammenhalten. Also nicht einfach mitten im Streit voneinander trennen, sondern die Konfliktlösung besonders schmackhaft machen. Wie das geht?

"Mensch schade, gerade wollte ich mit euch backen /einen Disneyfilm ansehen / in den Park gehen / was auch immer tun. Aber dazu hab ich natürlich nur Lust, wenn ihr euch gut vertragt. Sagt mir doch in 5 Minuten Bescheid, wie es aussieht."

2. Einfach mal sagen, wie es ist

Den Großen nervt es, dass der Kleine immer seine Türme zerstört? Er wird sich gleich viel weniger alleine fühlen mit seinem Kummer, wenn er einen Leidensgenossen (nämlich dich) hat. Erzähl ihm doch mal, wie sehr es dich nervt, wenn sein kleiner Bruder mal wieder den Küchenschrank umsortiert oder die gefaltete Wäsche um sich schmeißt. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

3. Spiel nicht den Richter

Ganz ehrlich – kein Richter dieser Welt würde sich anmaßen, ganz ohne Beweise zu verurteilen. Du wirst niemals erfahren, wer wen zuerst provoziert hat, wenn du nicht dabei warst. Also sei lieber Vermittler und Hilfesteller als ahnungslos über Schuld und Sühne zu urteilen. Die Lösung des Konflikts wirst du von außen nicht finden können. Das müssen die kleinen Streithähne schon selbst schaffen. Am Ende gerätst du sonst nur zwischen die Fronten und schwächst deine eigene Beziehung zu den Kindern. 

4. Lass laufen – die schaffen das oft auch ohne dich

Manchmal nervt der Geschwisterstreit auch nur so sehr, weil man ein To Do bei sich sieht. Solange die Kids sich nicht die Treppe runterschubsen oder richtig überdrehen, könnte man die Sache aber auch einfach mal laufen lassen. So lernen die Kleinen viel schneller, wie man einen Streit auch wieder auflöst. Und zwar ganz ohne Hilfe.

5. Der Junge muss an die frische Luft – das Mädchen auch

Nicht nur für Hühner sollte artgerechte Haltung ein Muss sein. Auch Kinder werden irre, wenn sie den ganzen Samstag in einer Stadtwohnung abhängen. So ein bisschen frische Luft und Bewegung wirkt Wunder. Ein Tapetenwechsel sowieso. 

6. Selbst vor den Kindern streiten – aber richtig

Wer vor den Kindern immer nur Friede, Freude, Eierkuchen vorgaukelt, nimmt ihnen die Gelegenheit, eine gesunde Streitkultur zu lernen. Wer auch mal mit dem Partner im Beisein der Kinder heftig diskutiert, ohne verletzend zu werden, ist ein gutes Vorbild. Hauptsache, man findet irgendeine gemeinsame Lösung. Zur Not auch die Akzeptanz, dass man in der Frage keinen gemeinsamen Nenner findet, aber die Meinung des anderen achtet.

7. Empathie üben

Was in Paartherapien klappt, macht auch schon bei Kindern Sinn. Beim Streitschlichten ist es gar nicht so wichtig, zu ergründen, WAS passiert ist, sondern vielmehr WARUM. Vielleicht hat Paul nur deshalb geärgert, weil er sich ausgeschlossen fühlte. Und vielleicht hat Lotte heute einen schlechten Tag in der Schule gehabt und ist deshalb so ausgerastet? Ab etwa 3 Jahren beginnen Kinder, Empathie empfinden und somit auch die andere Seite verstehen. Alles eine Sache der Übung.

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