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Schlaflos-Selfie: So hart sind durchgemachte Baby-Nächte

Schlaflos-Selfie: So hart sind durchgemachte Baby-Nächte
© christinarosepix / Shutterstock
Nicht schlafen, wochen- und monatelang: Dieses Selfie zeigt auf einen Blick, wie unfassbar hart das Leben mit einem Neugeborenen sein kann.

So sieht eine Mutter aus, deren Kinder sie um den Schlaf bringen

Ausgezehrt und am Ende der Kräfte: Wie sehr man wirklich auf Schlaf angewiesen ist, merken viele von uns erst an dem Punkt, an dem wir Kinder kriegen. Ein paar durchgemachte Nächte und etwas weniger ausschlafen klingen erst einmal zwar unbequem, aber schaffbar. Immerhin bekommt man ja ein Baby, das gleicht vieles wieder aus!

Wie hart es tatsächlich ist, wochen- und monatelang nur wenige Minuten am Stück zu schlafen, wenn überhaupt, zeigt dann die bittere Realität. Von außen oft als "Jaja, niedlich, dieser Elternstress" wahrgenommen, wissen die Betroffenen: Schlafentzug wird nicht ohne Grund als Folterinstrument eingesetzt, Körper und Geist leiden darunter stärker, als man je gedacht hätte.

Die zweifache Mutter Wendy Wisner wollte mit diesem Selfie anschaulich machen, wie hart Eltern für ihre Kinder an die Grenze gehen müssen. Gleichzeitig hat sie aber auch ein paar deutliche Worte für die Menschen, die bei diesem Anblick mit "Bist ja selbst Schuld"-Verbesserungsvorschlägen kommen:

"Eltern sein in seiner grundlegendsten Form"

"Schlafentzug. Das ist echt. Es ist schlimm. Es sorgt für eingesunkene Tränensäcke, Furchen zwischen den Augenbrauen, Kopfschmerzen, Ungeduld, Stress, Trauer. Und doch gehört all das mit zum Elternsein. Daraus besteht das Elternleben, streng genommen. Es besteht daraus, mit einem verschnotterten, fiebrigen Kleinkind wach zu bleiben. Daraus, dein Baby die ganze Nacht lang zu stillen, während es sich an dich kuschelt und sich daran erinnert, wie warm und sicher es in deinem Bauch war. Es ist dein Schulkind, das zu dir ins Bett krabbelt, weil es einen Albtraum hatte, deine Hand greift, und wieder einschläft. Es ist das Elterndasein in seiner grundlegendsten, primitivsten Form.

Und trotzdem werden Eltern jeden Tag dafür angemeckert, dass sie sich nachts um die Bedürfnisse ihrer Kinder kümmern. Lass es doch heulen! Damit erzeugst du nur schlechte Angewohnheiten! Klar, es gibt auch nachts Grenzen, die du ziehen kannst. Ich bin total dafür. Aber manchmal braucht dein Kind einfach DICH.

Es ist schrecklich auszehrend und erschöpfend - und doch haben Leid und Anstrengung eine süße Seite. Da ist das Wissen, dass niemand sonst auf der Welt genau diese Dinge für deine Kinder tun kann. Dass sie dich so sehr brauchen, und dass du für sie da bist, wach, gegenwärtig und sie liebst und sie beschützt."

"Authentisch und wunderschön"

Das Bild hat inzwischen die Runde auf Facebook gemacht und wurde tausendfach geteilt. Viele Eltern fühlten sich von den deutlichen Worten bestätigt, und posteten eigene Selfies mit ihren vom Schlafmangel erschöpften Gesichtern. Und doch waren sich alle in den Kommentaren einig: Ja, Elternsein ist hart. Aber wie sehr sie sich für ihre Kinder aufopfert, muss jede Mutter (und jeder Vater) für sich selbst entscheiden.

Wendy selbst ist froh, dass das Thema so viel Aufmerksamkeit bekommen hat. "Mütter müssen wissen, dass sie nicht alleine sind, das hilft ihnen, die härtesten Tage zu überstehen", erzählte sie der Huffington Post. "Ich wollte, dass die Leute sehen, dass das Leben als Mutter so aussieht. Kein Make-Up, die Haare hastig zusammengebunden, Falten, Augenringe. Aber das ist echt, und es ist so ziemlich die schönste und authentischste Sache, die Menschen tun können."

heh

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