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Frauen erzählen Deshalb lässt Corona meinen Traum vom Baby platzen

Chance auf Baby: Lachende Baby
© Golubovy / Shutterstock
Die Coronakrise bringt unser Leben in vielerlei Hinsicht durcheinander. Selbst den Kinderwunsch kann die Pandemie beeinflussen, wie diese Frauen der "Dailymail" erzählen.

Die aktuelle Corona-Pandemie hat die Welt vor eine große Herausforderung gestellt. Das öffentliche Leben steht seit einem Jahr so gut wie still. Home-Office, Kontaktbeschränkungen und ein Lockdown nach dem nächsten bestimmen unser Leben. Nicht wenige von uns kämpfen zurzeit mit mentalen Problemen, fühlen sich unsicher und warten sehnlichst auf eine Verbesserung der Lage.

Doch nicht nur hinsichtlich unseres aktuellen Lebens beschränkt uns die Pandemie, wie die Geschichten dieser jungen Frauen zeigen. Sie bestimmt auch die Zukunft – zumindest was den Wunsch eines Kindes und damit den Verlauf des weiteren Lebens betrifft.

Normalerweise werden in Großbritannien etwa 6.000 IVF-Zyklen, also künstliche Befruchtungen, erzeugt. Mit dem Start der Pandemie im Frühling vergangenen Jahres mussten alle Privat-Kliniken schließen – das Personal wurde auf Intensivstationen benötigt, um gegen das Virus anzukämpfen. Welche Auswirkungen diese Maßnahme auf den Kinderwunsch vieler Frauen hat, erzählen Katie, Laura und Lucy*.

Katie Glass (39) aus Cornwall

Keine künstliche Befruchtung und keine Hochzeit

Katie erzählt, dass der Wunsch eines Kindes ursprünglich der ihres Ex-Verlobten war. Mit ihren 39 Jahren hinterfragt jedoch auch Katie, wie, wann und ob sie überhaupt jemals wieder die Chance auf ein Kind haben wird.

Seit zwei Jahren haben Katie und ihr Partner vergeblich versucht, ihren Wunsch einer eigenen Familie zu verwirklichen. Mit Katies steigendem Alter entschieden sich die Beiden dazu, den Weg einer künstlichen Befruchtung einzuschlagen – schließlich bleibe die Zeit nicht stehen.

Angemeldet in einer Privat-Klinik, um die Wartezeiten zu umgehen, begann die 39-Jährige bereits vor der Corona-Welle damit, entsprechende Medikamente einzunehmen. Mit Start des Lockdowns konnte sie jedoch ihre Anschlusstermine in der Klinik nicht mehr wahrnehmen. Das eigentliche Problem zeigte sich jedoch erst noch. Katie trennte sich von ihrem Partner, nicht aufgrund von fehlender Liebe, sondern durch den ausgelösten Stress, die Sorgen und die Zukunftsängste.

Manchmal stelle ich mir vor, wie es ist, wenn ich meinen Ex mit einer glücklichen Familie wiedersehe. Und ich mir die Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit Nachwuchs verspielt habe …

Auf einen neuen Mann zu hoffen, erschien ihr aussichtslos. Der Lockdown macht es unmöglich, einen Partner zu treffen, geschweige denn kennenzulernen – Sex und intime Momente? Fehlanzeige. Trotzdem gibt die Engländerin ihren Kinderwunsch nicht auf.

Es gibt noch andere Wege, Mutter zu werden. Ein enger, schwuler Freund und ich können uns eine gemeinsame künstliche Befruchtung vorstellen.

Außerdem denkt Katie über eine Adoption nach. Sie möchte ihre Liebe einem Kind schenken, welches einen schwierigeren Start ins Leben hatte. Möglich ist dies zurzeit jedoch auch nicht – denn ohne persönliches Treffen kann eine Adoption nicht abgeschlossen werden.

Laura Barton (43) aus Kent

Wenn die Optionen weniger werden

Nach vier Jahren trennte sich Laura von ihrem Partner. Der Grund: Eine Vielzahl an Fehlgeburten und ein Alter, welches es nicht ermöglicht, länger zu warten. Doch den Kinderwunsch aufzugeben, war für die 43-Jährige keine Option. Sie beantragte eine künstliche Befruchtung mittels Samenspender – alleine. Das war in ihrer lokalen Klinik so nicht möglich, weswegen Laura sich dazu entschloss, ein Kinderwunschzentrum auf Kreta aufzusuchen. Doch dann der Schock:

Die künstliche Befruchtung schlug nicht an. Ich war am Boden zerstört.

Aufgeben war für Laura keine Option. Zurück in Großbritannien wollte sie sich erneut einer IVF-Behandlung unterziehen. Doch der Lockdown machte auch nicht vor den Kinderwunschzentren halt, die Plätze waren auf ein Minimum begrenzt.

Es ist Fakt, dass sich die Anzahl und Qualität unserer Eizellen mit dem Alter deutlich verringern.

Seit April steht Laura nun auf einer Warteliste eines Londoner Kinderwunschzentrums, zittert und hofft, endlich ihren Traum vom eigenen Kind verwirklichen zu können.

Lucy Holden (30) aus Bath

Mit dem Lockdown kam die Trennung

Lucy und ihr Ex-Partner hatten große Pläne. Erst heiraten, dann drei Kinder zeugen und ans Meer ziehen. Sogar die Namen standen schon fest – Margot, Olive und ein Junge sollten es sein. Doch dann kam die Trennung der Beiden, schmerzhaft, kalt und zerstörte den Traum vom Familienglück. Der Grund? Im Lockdown zeigte ihr Mann verborgene Seiten.

Eifersucht hatte Liebe in Hass verwandelt. Eine Spirale der Verzweiflung legte sich über mein Leben und veränderte meine Zukunft.

Die 30-Jährige kehrte wieder in ihr Elternhaus ein. Doch die Einsamkeit der Isolation zerriss Lucy, zudem kündigten zwei befreundete Paare den erfüllten Wunsch einer Schwangerschaft an. Sie fühlte sich, als wäre sie auf dem Weg des Lebens stehen geblieben, während ihre Freunde einen neuen Abschnitt begannen.

Trauer und Frust trieben sie dazu, Dating als Lösung für die unerträgliche Leere in ihrem Leben zu sehen. Doch der Plan scheiterte und zeigte ihr nur, wie sehr sie ihre Trennung bereute und jedes Date mit ihrem Ex verglich. Ihr war bewusst, dass sie die negativen Seiten ihres Ex-Partners dabei außer Acht ließ.

Die rosarote Brille, die ich nicht absetzen wollte, als meine Beziehung den Bach hinunter ging, ist zertrümmert. Ich fühle mich jetzt stark dafür, gegangen zu sein.

Mittlerweile schätzt die Engländerin das Alleinsein, akzeptiert das Single-Sein und hat erkannt, dass falsche Beziehungen einem mehr nehmen, als sie je geben können. Sie weiß, dass sie genug Zeit dazu hat, auf den "Richtigen" zu warten und sich mit ihm zusammen ihre Zukunftsträume zu erfüllen.

Ihr möchtet mehr über die Frauen erfahren? Alle Hintergründe zu den Geschichten findet ihr bei Dailymail.

* Namen wurden geändert

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