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Berührende Bilder von einem viel zu kurzen Leben

Berührende Bilder von einem viel zu kurzen Leben
© James Day
Edison kam mit einem Gendeffekt auf die Welt, den er nicht überleben konnte. Seine Eltern nutzen die wenigen Stunden, die ihnen mit ihm blieben, für ein unvergessliches Fotoshooting.

Abschied von Edison

Eigentlich ist James Day Hochzeitsfotograf. Er macht Bilder von glücklichen Menschen, von Sonnenschein, Blumen und Luftballons. Doch an diesem Tag Ende März bekam er einen Auftrag, der so ganz anders war und der ihn erstmal schlucken ließ.

Nancy and Charlie McLean riefen ihn früh morgens an und baten ihn, Bilder von ihrem neugeborenen Sohn Edison zu machen. Er müsse sich beeilen, denn Edison habe nur noch wenige Stunden zu leben.

James Day sprang aus dem Bett und eilte los. Das Video, das er von diesem Auftrag drehte, zeigt, wie aufgewühlt er ist.

"Als ich ankam, merkte ich, dass es hier ein anderes Tempo herrschte, dass ich die Sache anders angehen musste", so James Day.

Er sagte alle Termine für den Tag ab und nahm sich sechs Stunden Zeit, die trauernde Familie zu fotografieren. Und sich dabei möglichst unsichtbar zu machen.

Berührende Bilder von einem viel zu kurzen Leben
© James Day

Auch die Großeltern waren gekommen, um Abschied von dem Baby zu nehmen. Edison war mit einem seltenen Gen-Deffekt geboren worden, der ihn leider nur wenige Stunden auf dieser Welt leben ließ.

Berührende Bilder von einem viel zu kurzen Leben
© James Day

James Day sagt über die intensiven Stunden um Krankenhaus, dass sie nicht nur von Traurigkeit geprägt waren. Es wurde auch gelacht, man stellte unter anderem fest, dass das Baby die Ohren des Großvaters hatte. Und es war vor allem ganz viel Liebe zu spüren.

Der Mutter schaut die Bilder jeden Tag an, sie helfen ihr, mit der Trauer klarzukommen.

Die Eltern von Edison baten den Fotografen darum, die Fotos und die Geschichte mit der Welt zu teilen, um sie daran zu erinnern, ihre Liebe zu ihren Kindern zu zeigen und auszukosten - in jedem Moment.

Denn viele Eltern nähmen das Geschenk, das sie bekämen, als selbstverständlich an - auch in den ersten Tagen nach der Geburt. "Wenn sie unsere Geschichte kennen würden, dann würden sie ihr Kind mehr liebkosen und küssen."

Fotos von Sternenkindern

James Day hat für die Fotosession kein Geld genommen, ein Service, den auch viele Fotografen in Deutschland anbieten. Infos darüber findet ihr auf dein-sternenkind.eu.

Edisons Eltern haben auch einen Spendenaufruf für die Klinik gestartet, in der ihr Kind auf die Welt kam. Infos dazu auf tilt.com

miro

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