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"Meine Frau macht nichts!" – Warum ein Mann für diesen Satz gefeiert wird

"Meine Frau macht nichts!" – Warum ein Mann für diesen Satz gefeiert wird
© Christin Lola / Shutterstock
"Meine Arbeit ist so anstrengend! Und was tut meine Frau derweil? Eigentlich nichts. Sie kümmert sich nur um unsere drei Kinder ..." Warum ein Mann für diese Aussage gefeiert wird.

Brad leitet die Geschäftsentwicklung in einem Unternehmen. "Ich musste heute zum monatlichen Meeting. Dafür war ich rund fünf Stunden mit Auto und Zug unterwegs. Danach musste ich noch einiges abarbeiten und wichtige Arbeitsgespräche führen. Es ist so anstrengend", beschreibt Brad seine Arbeit in einem Facebook-Post.

Seit sieben Jahren ist er mit Sarah verheiratet, sie haben drei gemeinsame Söhne: Knox, Finn und Teddy. "Und was macht meine Frau?", fährt Brad mit seiner Alltagsbeschreibung fort, "Nicht wirklich viel. Alles, was sie tun muss, ist unsere zwei Jungs zu wecken, sie anzuziehen und zu füttern. Und unseren jüngsten Sohn zu stillen."

Was bei (vor allem dreifachen!) Müttern nun für großes Entsetzen sorgen könnte, entpuppt sich als Sarkasmus – und als Glorifizierung der Arbeitsleistung seiner Frau. Er fährt fort:

"Na gut, die Kinder müssen natürlich an die frische Luft oder in den Park gebracht werden, um ihre Energie irgendwo rauszulassen. Das ist ja wohl einfach! Alles, was meine Frau zu tun hat, ist, ihre Taschen zu packen, ihre Mützen zu finden, an Snacks zu denken und an Ersatzkleidung für die Jungs. Und die drei dann ins Auto bekommen.

Sobald sie am Zielort ankommen, muss sie den Jüngsten wieder stillen. Ohne ihn aus den Augen zu lassen, muss sie sich um die anderen beiden kümmern, sie bespaßen, sie auf den Schaukeln anschubsen. Das ist nun wirklich einfach.

Anschließend kehren sie nach Hause zurück, wo sie das Essen zubereiten muss. Das Essen, was die Kinder vielleicht verweigern werden zu essen. Und während sie versucht, alle drei zur Ruhe zu bringen, erledigt sie online noch Einkäufe. Was für ein Leben ... pfffft!

Was für ein Leben ... pffft!

Am Nachmittag werden die Jungs darauf bestehen, Fahrrad oder Scooter zu fahren, laufen herum. Meine Frau sitzt dann bestimmt nur rum und stillt den Kleinsten. Gegen vier Uhr nachmittags werden die Kinder langsam müde und mürrisch. Sie streitet mit ihnen über kleine, unnütze Dinge, wie etwa 'Hör auf, deinen Bruder zu hauen!' Das weiß ich genau.

So gegen fünf Uhr will sie dann wissen wo ich bleibe und wann ich nach Hause komme. Die bestellten Einkäufe müssten ausgepackt werden und die Jungs würden verrückt spielen. Der Kleine müsse beruhigt werden und sie müsse langsam Abendessen zubereiten. In der Regel antworte ich ihr darauf mit einer 'Ich rufe zurück'-SMS, weil ich verdammt busy bin.

Also bereitet sie das Abendessen für die Kinder zu, wartet, bis sie aufgegessen haben, wäscht sie und zieht ihnen die Schlafanzüge an – natürlich alles einhändig, weil der Kleinste sofort zu weinen anfängt, wenn sie ihn ablegt.

Ich rufe dich zurück

Sie ist erschöpft von der ganzen Quälerei und hatte dabei nicht eine Sekunde Zeit für sich. Sie ruft mich erneut an, fragt, wo ich bleibe. Sie sei müde, stinke und habe es satt, von kleinen Händchen betatscht zu werden. Sie ist reizbar, fühlt sich eklig und wünscht sich nichts sehnlicher, als eine heiße Dusche und eine Tasse Tee.

Ich spaziere gegen 19:30 Uhr nach Hause, nach meinem anstrengenden Tag. Und dann sitzt sie da, telefoniert auf der Couch neben unserem Baby – oder den zwei anderen Söhnen, die sich immer noch weigern, schon schlafen zu gehen. Als ich das sehe, wette ich, dass sie die Einkäufe nicht komplett ausgepackt hat, sondern nur die Dinge, die ins Gefrierfach mussten.

Am Wochenende teilt sie unserem Ältesten mit, dass er ein neues Bike bekommt, 'weil Daddy jeden Tag so hart für unsere Familie arbeitet'.

Daddy arbeitet hart für unsere Familie

Naja, wie gesagt: Mein Arbeitstag ist hart.

Danke, Sarah, für alles, was du für uns tust. Du bist der Kleber, der unsere Familie zusammenhält."

Liest man sich den ganzen Beitrag von Brad durch, versteht man, warum so viele Menschen ihn feiern. Er zeigt, wie viel seine Frau im Alltag leistet – weit aus mehr, als er in seinem Job in Führungsposition...

Videotipp: Mamasein – Erwartung und Realität im Vergleich

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