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Marie Kondo als Mutter Ein sauberes Zuhause mit drei Kindern? "Ich habe das aufgegeben"

Marie Kondo steht vor einem ordentlichen Esstisch
© Michael Buckner/Variety/Penske Media/Getty Images
Seit die Ordnungs-Queen Marie Kondo dreifache Mutter ist, denkt sie anders über das Aufräumen. Sie gibt ehrlich zu: Bei ihr ist es unordentlich, und das ist okay. Was sie durch ihre Kinder gelernt hat und wo nun ihr Fokus liegt.

Seit die Ordnungsexpertin Marie Kondo Mutter von drei Kindern ist, hat sich ihre Einstellung zum Aufräumen gewaltig geändert. In Interviews überrascht sie mit ehrlichen Statements und gesteht ein: Sie habe das Aufräumen sozusagen aufgegeben, Ordnung halten sei nicht mehr ihr Fokus.

"Mein Zuhause ist unordentlich, aber die Art wie ich meine Zeit verbringe, ist genau richtig für mich in dieser Lebensphase", zitiert sie eine Reporterin der "Washington Post", nachdem sie an einem Kondo-Webinar teilgenommen hatte. Kondo habe gesagt, dass der perfekt organisierte Raum für viele nicht realistisch sei.

Perfekte Sauberkeit aufgegeben

"Bisher habe ich mein Bestes getan, um mein Zuhause jederzeit sauber zu halten", sagte Kondo in dem Webinar. "Ich habe das aufgegeben, auf eine für mich gute Weise. Jetzt merke ich, dass es mir wichtig ist, Zeit mit meinen Kindern zu Hause zu verbringen."

Überraschende Worte von der gefeierten Aufräum-Queen – und gleichzeitig überhaupt nicht überraschend für alle Eltern. Wahrscheinlich atmen nun viele Mütter und Väter auf, die sich von den Ordnungstipps unter Druck gesetzt gefühlt haben – oder die sich damit selbst stressten, weil die Ordentlichkeit der immer strahlenden Kondo ein so verlockendes Ziel gewesen war.

Marie Kondos' Fokus ist Familie

In einem Interview mit der "Time" sagte Kondo, das Wichtigste, was sie durch ihre Kinder erkannt habe, sei, im Interesse der Familie zu handeln. "Das heißt, mir genug Zeit zu nehmen, um mich zu erholen." Ihre Erkenntnis: "Aufräumen lohnt sich nie, wenn es auf Kosten der Familie geht und negative Energie in diese bringt."

Es sei nicht nötig, jeden Tag alles aufzuräumen, und mit drei Kindern habe sie körperlich auch nicht die Kraft dazu. Statt bis zur Erschöpfung aufzuräumen und damit sich und die Familie zu stressen, lasse sie nun Dinge einfach liegen.

Statt Ordnung lieber Rituale

Heute hängt Kondos "sparkling joy" also nicht mehr davon ab, ein aufgeräumtes Heim zu haben. Es geht eher um eine innere Einstellung. Das Glück liegt nicht mehr zwischen sauber gerollten Socken, sondern in einem Tagesrythmus, der zufrieden macht.

Sie ermutigt dazu, kleine Aktivitäten zu finden, die Ruhe und Freude bringen. Ihre bekannte Frage "Does it spark joy?" – bringt es Freude – gilt jetzt weniger den Dingen, sondern den Tätigkeiten. So wie es früher darum ging, die Gegenstände sorgsam auszuwählen, mit denen man sich umgibt, liegt der Fokus nun darauf, wie man seine Zeit verbringt.

Für sie ist das beispielsweise das Ritual, morgens die Fenster weit zu öffnen und frische Luft hereinzulassen. Oder die Momente, in denen sie ein Räucherstäbchen anzündet und durchatmet.

Marie Kondos Eltern-Lifehack

Ihrem Image bleibt Marie Kondo trotzdem treu: Gefragt nach ihrem wichtigsten Eltern-Hack antwortet sie der "Time": "Meinen Kindern schon in jungen Jahren das Falten beizubringen. Die Kinder falten ihre eigene Kleidung und legen sie an ihren vorgesehenen Platz zurück." Das sei schon für Dreijährige machbar. "Ich denke, es hat ihre Lebensanschauung wirklich geprägt." 

Zum Glück verrät sie auch, dass ihre mittlere Tochter immer, wenn sie aus der Schule kommt, ihre Socken überall hinwirft – nur nicht in den dafür vorgesehenen Wäschekorb. Eltern-Alltag also.

Brigitte

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