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Auf dem Weg ins Krankenhaus Baby Jona kommt im Auto zur Welt – und Papa ist Geburtshelfer

Papa Alexander mit Jona auf dem Arm und Mama Theresa
Papa Alexander mit Jona auf dem Arm und Mama Theresa
© Österreichisches Rotes Kreuz, LV OÖ, Bezirksstelle Eferding
Wenn im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus die Presswehen einsetzen, bleibt nicht mehr viel Zeit zum Überlegen: weiterfahren oder anhalten? Ein Paar aus Österreich entschied sich fürs Anhalten. Der kleine Jona kam auf einem Parkplatz im Auto zur Welt.

Es war der 6. Januar 2023 um 10.30 Uhr, als die beiden langjährigen Rettungssanitäter:innen Theresa und Alexander sich mit dem eigenen Auto auf den Weg machen, um ihr zweites Kind zu bekommen. Das Krankenhaus ist im circa 30 Kilometer entfernten Wels. Ihr erster Sohn hatte sich bei der Geburt sehr viel Zeit gelassen. "Uns wurde zwar gesagt, dass das zweite Kind schneller kommen würde. Aber, dass es so schnell geht, damit hätten wir nicht gerechnet", so die Eltern, heißt es in der Pressemitteilung des Roten Kreuzes Oberösterreich.

Als die Presswehen einsetzten, musste sie auf einen Parkplatz fahren

Der kleine Jona wollte eben nicht so lange warten, seine Eltern kennenzulernen, wie sein großer Bruder. Bereits nach kurzer Zeit kamen die Wehen nur noch in Abständen zwischen ein bis drei Minuten. Die werdende Mutter bekam schon nicht mehr viel mit, was um sie herum geschah, da sie jede Wehe aktiv veratmen musste. Nur wenige Minuten später verspürte sie das erste Mal das Gefühl, dass sie jetzt pressen muss. "Als meine Frau zu mir sagte, dass ich bei der nächsten Gelegenheit ranfahren solle, da sie jetzt pressen müsse, wusste ich, dass es jetzt ernst wird", erinnert sich der Papa noch gut. Er rief den Notruf und erklärte der Leitstelle, dass seine Frau nun im Auto ihr Kind zur Welt bringen wird.

Theresa war gerade auf die Rückbank geklettert, da war bereits der Kopf zu sehen, wenige Presswehen später und Jona war mithilfe von Papa Alexander auf der Welt – die Fruchtblase war noch intakt und musste von ihm geöffnet werden. Im absoluten Rettungssanitätermodus empfing er seinen Sohn und entwirrte die Nabelschnur, die sich um Baby Jonas Hals gelegt hatte. Alexander stimulierte seinen Sohn einige Sekunden, bis er eine Atmung vernehmen konnte. Geistesgegenwärtig brachte er Jona in eine Kopftieflage, um seine Atmung zu unterstützen und das restliche Fruchtwasser abfließen zu lassen.

Papa Alexander war froh, als er die Rettungsfahrzeuge hörte

Als die Rettungskräfte eintrafen, lag Jona bereits eingewickelt in Handtücher im Arm seiner Eltern. "Ich war erleichtert, als mein Sohn einigermaßen normal atmete, meine Frau wohlauf war und das Folgetonhorn von Sanitätseinsatzwagen und Notarzteinsatzfahrzeug der Kollegen zu vernehmen war." Für Mutter und Kind ging es dann in die Klinik nach Wels zur weiteren Untersuchung.

Von dem aufregenden Erlebnis konnte sich die Familie jetzt etwas erholen. "Ich hatte volles Vertrauen in meinem Mann, der selbst ja Anästhesie-Pfleger und Rettungssanitäter mit jahrelanger Erfahrung ist", sagt die frisch gebackene Zweifach-Mama.

Verwendete Quelle: Pressemitteilung des Österreichischen Roten Kreuzes, Bezirksstelle Eferding

slr Brigitte

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