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"Ein kleines Wunder" Diese Drillinge kommen innerhalb von 8 Minuten – ohne Kaiserschnitt

Drei Babys liegen auf dem Bauch
© pirotehnik / Adobe Stock
Drillingsgeburten sind eine Herausforderung. Nur selten trauen sich die Mütter und Helfer:innen eine spontane natürliche Geburt zu. Bei den drei Jungs von Juliane Engelhardt hat es geklappt, in der 35. Schwangerschaftswoche.

Zwillingsgeburten sind schon selten und enden häufig in einem Kaiserschnitt. Drillingsgeburten trauen sich sogar nur wenige Geburtshelfer:innen zu. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es 2021 (aktuelle Zahlen) 13.596 Frauen mit Mehrlingsgeburten. Davon waren 13.390 Zwillingsgeburten, 202 Drillingsgeburten und nur vier mit mehr als drei Babys.

Diese drei Brüder kamen eilig auf die Welt

Piet, Ivar und Boas kamen Anfang April in der Kinderklinik St. Louise in Paderborn zur Welt. Das Besondere: Die drei Jungs mussten nicht per Kaiserschnitt geholt werden und hatten es zudem auch richtig eilig – innerhalb von acht Minuten waren sie da. Für eine sogenannte spontane (vaginale) Geburt muss alles passen, erklärt die leitende Oberärztin der Geburtshilfe, Christine Schmücker, in der Pressemitteilung des Klinikums. Die Herztöne müssten passen, die Lage der Drillinge und vor allem müsse die Mutter einen starken Willen haben, vaginal zu entbinden.

"Für uns alle sind natürliche Drillingsgeburten ein kleines Wunder. Es zeigt uns immer wieder, wie viel Kraft und Vertrauen Frauen in sich haben können", sagt Schmücker. Denn eines ist dem gesamten Team klar: Drillingsgeburten sind eine Herausforderung. Daher stand auch bei dieser Geburt ein Notfall-Team hinter den Türen des Kreißsaals bereit, um sofort eingreifen zu können, sollte es Komplikationen geben. Zum Glück gab es keine.

Sie wussten nicht gleich, dass es drei Babys werden

Bereits die Schwangerschaft von Mama Juliane Engelhardt steckte voller Überraschungen. Bei einer der ersten Ultraschalluntersuchungen entdeckte die Frauenärztin ein zweites Baby – es werden also Zwillinge, dachten die werdenden Eltern und Söhnchen Emil zunächst. Genau einen Monat war die Vorfreude auf die beiden Neuankömmlinge groß, bis bei einem weiteren Ultraschall noch ein Köpfchen um die Ecke lugte – drei also.

Die Schwangerschaft verlief gut und die drei Brüder blieben bis zur 35. Woche im Bauch, auch das ist bei Drillingen nicht immer der Fall. Nach der Geburt wurden die drei noch ein wenig auf der Kinderstation aufgepäppelt, so die Klinik. Der jetzigen Vierfach-Mama geht es gut. Mittlerweile dürfte die Familie schon aus dem Krankenhaus entlassen sein.

Verwendete Quellen: vincenz.de, wa.de, destatis.de

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei ELTERN.

slr

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