Ebba Ramsay-Bokelberg, 62, Art Buyerin
"Ich mag viele meiner Falten. Nur die nicht, die mich verhärmt aussehen lassen"
"Never ever", das war meine Antwort bis zu meinem 45. Lebensjahr, wenn mich jemand zu Beauty-Eingriffen befragte. Damals wusste ich auch nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn die Gesichtszüge anfangen zu hängen oder sich Querfalten in die Stirn graben. Damals war Botox noch die Ausnahme, etwas, was Schauspielerinnen in Hollywood machen. Mit Ende 40 traf ich eine Freundin, die sich die Stirn mit Botox behandeln ließ – und das sah so natürlich und gut aus, dass ich es auch probierte. Seitdem lasse ich mich regelmäßig spritzen, aber immer nur sehr wenig – dadurch kann ich meine Stirn noch bewegen. Das ist mir wichtig. Nichts ist schlimmer, als wenn eine Frau einen Truthahn-Hals hat und im Gesicht aalglatt "gebotoxt" ist. Seit ich Mitte 50 bin, lasse ich mir zudem meine Merkel-Falten um den Mund mit Hyaluron auffüllen. Ich denke, die meisten wissen gar nicht, dass ich das mache. Ich binde es nicht jedem auf die Nase, aber wenn mich jemand fragt, gehe ich offen damit um. Man kann doch altern UND sich attraktiv fühlen. Beides schließt sich nicht aus. Ich bin auch nicht gegen alle Falten. Meine Lachfalten finde ich sehr schön. Aber die, die mich streng und verhärmt aussehen lassen, lasse ich auffüllen. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, später große Eingriffe wie ein Lifting zu machen. Aber: Sag niemals nie!