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Tess Holliday Das Model spricht über seine körperdysmorphe Störung

Tess Holliday
Tess Holliday
© Amy Sussman / Getty Images
Das US-amerikanische Plus-Size-Model Tess Holliday ist eigentlich bekannt für seine positive Körperwahrnehmung – damit eine Inspiration für viele Frauen. Doch nun spricht das Model über eine schattige Seite und gesteht offen seine körperdysmorphe Störung auf Instagram.

Tess Holliday wurde bekannt durch ihre Arbeit als Plus-Size-Model sowie ihren Aktivismus im Kampf gegen Bodyshaming. 2013 startete sie die Bewegung "#effyourbeautystandards" auf Instagram und macht seither darauf aufmerksam, dass jeder Körper wertvoll ist und bestehende Schönheitsideale überdacht werden sollten.

Tess Holliday über ihre körperdysmorphe Störung

Der eigene Körper verändert sich ständig, das weiß auch Tess Holliday. Dennoch fällt es ihr oftmals schwer diese Veränderungen anzunehmen – ein Problem, das viele kennen und ein Teil der körperdysmorphen Störung ist. Bei dieser mentalen Krankheit geht es darum, dass die betroffene Person eine gestörte Wahrnehmung von ihrem Körper hat. Somit ist das Verhältnis von Tess Holliday zu ihrem Körper seit langem schwierig, obwohl es ihr heute deutlich besser gehe. Auf Instagram schreibt sie, dass sie ihren Körper in seinem jetzigen Zustand akzeptieren möchte und versuche ihr vergangenes Ich hinter sich zu lassen. Doch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper sei nicht immer leicht. Der Blick auf alte Fotos schmerze, da sie auf diesen zwar schlanker sei, aber deutlich unglücklicher. Sie erinnere sich deshalb immer daran, dass diese Fotos aus einer für sie sehr schwierigen Zeit entstanden seien. Heute fühle sich ihr Körper nicht immer wie ihr eigener an, aber die Liebe, die sie für sich selbst empfinde, sei realer denn je. 

Der öffentliche Druck

Prominente Personen werden tagtäglich von ihren Fans und den Medien betrachtet. Die Kommentare über deren Aussehen fallen dabei nicht immer positiv aus. Tess Holliday berichtet, dass sie mehrmals am Tag Nachrichten erhält, die sich auf ihr Aussehen beziehen. Viele davon sind verletzend formuliert und sagen aus, dass sie zu dick sei oder sogar lieber tot umfallen solle. Andere wiederum schreiben vermeintlich nette Kommentare, indem sie Tess Komplimente machten, wenn sie an Gewicht verloren hatte. Tess Holliday reagiert darauf und sagt, dass ihr Körper gar nicht kommentiert werden sollte und niemanden etwas anginge.

Eine positive Einstellung zu sich selbst finden

Das Model weiß, dass sich sein Körper verändert hat und sie heute viel fröhlicher ist. Damals befand sich Tess in einer schwierigen Ehe mit ihrem heutigen Ex-Mann Nick Holliday und litt an Anorexie. Die öffentliche Auseinandersetzung mit diesem Thema hilft dem Model seine Krankheit zu verarbeiten. Ihre Geschichte zu erzählen ist ein positives Beispiel dafür, dass sich der Körper verändern darf und das auch mentale Krankheiten ganz offen besprochen werden müssen. Ihre Message ist somit klar, sie möchte nicht auf ihren Körper reduziert werden und ein Bewusstsein für die körperdysmorphe Störung schaffen. Auf ihrem Instagram-Kanal präsentiert sich das Model deshalb gerne freizügig und beweist damit, dass jeder Körper schön ist und sie auf einem guten Weg ist, sich selbst komplett zu akzeptieren.

Wichtiger Hinweis für Betroffene:

Leidest du unter einer körperdysmorphen Störung, hast du Anorexie oder kennst du eine Person, die darunter leidet? Dann wende dich an professionelle Einrichtungen, die sich auf diese Thematik spezialisiert haben. Du bist damit nicht alleine. 

Verwendete Quellen: instagram.com, people.com

Brigitte

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