Kommt es euch auch manchmal so vor, dass man bei Make-up viel mehr Dinge falsch als richtig machen kann? Ja, auch beim Thema Rouge trifft das (leider) zu. Wobei natürlich gesagt werden muss, dass es jeder Person selbst überlassen ist, wie sie sich schminkt – so wie es euch gefällt, ist es richtig. Dennoch haben die Platzierung, die Farbe und die Konsistenz des Rouges einen großen Effekt auf unser Erscheinungsbild: Bestimmte Fauxpas lassen den Teint fahl, die Falten tiefer und das Gesicht träger aussehen, als es tatsächlich ist. Diese fünf Rouge-Fehler machen euch älter – wir zeigen euch, wie ihr sie vermeidet, mit Sofort-Effekt.
5 Rouge-Tricks, die dich sofort jünger wirken lassen
Irgendwie will niemand älter aussehen – doch warum eigentlich? Womöglich liegt es einfach daran, dass jeder einfach wie man selbst aussehen will. Denn auch wenn es uns allen bewusst ist, dass sich mit dem Altern die Haut verändert, kann es dennoch befremdlich sein zu sehen, wie anders man im Vergleich zu früher aussieht: Die Haut ist vielleicht weniger straff und prall, es haben sich feine Linien gebildet und womöglich ist der Teint von Pigmentflecken und Äderchen übersät, wodurch er insgesamt unruhiger und womöglich etwas fahler erscheint.
All diese Merkmale, die optisch auf ein reiferes Hautbild hindeuten, können durch Make-up bzw. Rouge verstärkt oder abgeschwächt werden. Es geht also nicht darum, sich vor sich selbst mit Schminke zu verstecken, sondern die Fehler auszulassen, die Alters-Merkmale besonders hervorheben. Wir zeigen euch genau, wie auch ihr das könnt, um jugendlicher, wacher und frischer auszusehen.
1. Falsche Rouge-Platzierung
Es gibt kaum einen "Fehler", den man öfter sieht, als Rouge, das zu tief oder zu mittig platziert ist. Das ist wirklich der häufigste Fauxpas, den man sekundenschnell beheben kann! Oftmals kriegt man gesagt, dass man während des Auftrags grinsen soll, um das Rouge so auf die Apfelbäckchen aufzutragen. Doch was passiert, wenn man lacht? Richtig, die Wangen ziehen sich nach oben, stehen höher. Entspannt ihr euer Gesicht anschließend wieder, sitzt das Rouge zu tief. Das hat den Effekt, dass es das Gesicht optisch nach unten zieht und so träger wirken lässt.
Rouge gibt uns die Macht, die "natürliche" Röte in unserem Gesicht neu zu verteilen. Da die Hautelastizität ebenso wie das Kollagen im Alter abnimmt, sinkt die Wangenpartie natürlicherweise etwas im Gesicht ab. Zu tief aufgetragenes Rouge verstärkt das und lässt uns so älter aussehen. Um dem optisch entgegenzusteuern, tragen wir das Rouge jetzt höher auf, also oberhalb der Wangenknochen. Denn das liftet unser Gesicht und gibt den Anschein höher stehender Wangen.
Die richtige Rouge-Platzierung:
- Mit der Zwei-Finger-Regel stellt ihr sicher, dass ihr das Rouge nicht zu mittig auftragt, was euer Gesicht runder und weniger geliftet wirken lassen würde. Haltet dafür den Zeige- und Mittelfinger neben euren Nasenflügel, damit ihr diese Stelle ausspart.
- An der Zwei-Finger-Nasen-Abstand-Stelle setzt ihr euren Pinsel jetzt an und bewegt ihn in Richtung Schläfe. Richtig gehört! Auch wenn euch das im ersten Moment vielleicht falsch vorkommt, sieht das Gesamtbild zum Schluss sehr natürlich und geliftet aus. Indem ihr an der Wange ansetzt, konzentriert sich dort das meiste Produkt und wird auslaufend in Richtung Schläfe ausgeblendet.
- Niemals sollte das Rouge unterhalb des Wangenknochens aufgetragen werden. Das ist eine absolute Tabu-Zone! Wenn ihr das Produkt auf der Wange ausblendet, macht ihr das immer in die Richtung eurer unteren Augenpartie. Denn so sieht es besonders natürlich aus.
- Allgemein gilt: Geizt nicht mit dem Rouge. Auch euer Nasenrücken oder eure Stirn freut sich über den Produkt-Überschuss am Pinsel. Das lässt euer Make-up harmonisch wirken. Natürlicherweise wird unser Gesicht Rot – das lässt uns lebendig aussehen. Ein durch Foundation komplett einfarbiger Teint lässt euch älter wirken.
2. Mattes Finish
Bemi Make-up gelten immer die gleichen Regeln: Alles, was glänzt, wirkt praller. Wenn unsere Wangen das Licht reflektieren entsteht Bewegung im Gesicht, was uns lebendiger und damit auch jugendlicher wirken lässt. Ein mattes Finish hingegen bewirkt das Gegenteil, machet unseren Teint fahler und uns optisch älter. Setzt deshalb auf luminöses Rouge mit feinen Schimmer-Pigmenten (kein Glitzer!). Auch cremiges oder flüssiges Rouge hat meist einen schönen natürlichen Glanz und somit den gleichen Effekt.
3. Unvorteilhafte Rouge-Farbe
Bestimmte Farben lassen uns frischer aussehen, andere eher müder. Pfirsich-Töne und rosige Nuancen sehen besonders schmeichelhaft aus – generell schmeicheln hellere Farben dem Teint. Älter lassen euch Rouge-Nuancen mit einem graustichigen Unterton wirken – damit sieht man irgendwie weniger lebendig aus. Auch beerige, dunkle Blushes sind mit Vorsicht zu genießen: Sie können die Wangenpartie optisch nach unten ziehen und euch so müde wirken lassen. Dunkle Nuancen sind generell schwieriger zu verblenden und können schnell unnatürlich aussehen.
4. Rouge setzt sich in den Falten ab
Was uns älter wirken lässt: Produkte, die sich in unsere Falten verkriechen und sie so betonen. Denn ganz egal, ob Linien bereits bestehen oder sie durch unsere Mimik geschaffen werden – das Rouge muss an Ort und Stelle bleiben. Was ihr daher unbedingt vermeiden solltet, sind Texturen, die matt antrocknen. Dickflüssige Creme-Blushes mit mattem Finish sind also euer Feind – sie sehen krustig aus und setzten sich, sobald sie trocken sind, in euren Falten ab, wo ihr sie nicht mehr herausbekommt.
Setzt lieber auf flüssige Texturen oder Rouge-Tints. Das ist ein Produkt, welches eure Haut leicht einfärbt und so überhaupt nicht schwer aufliegt. Achtet auch bei Puder-Produkten darauf, dass sie nicht zu schwer sind. Gebackenes Rouge ist euer bester Freund! Denn die geben nicht so viel Produkt hab beim Auftrag. Weniger Produkt bedeutet gleichzeitig, dass sich weniger in den Falten absetzten kann. Wenn alle Stricke reichen, könnt ihr euer Rouge mit einem Fixing-Spray langanhaltender machen.
5. Unebenes Finish
Ein klares Hautbild lässt uns jugendlicher wirken – Unebenheiten wie zum Beispiel Pigmentflecken oder erweiterte Äderchen können dieses stören, und uns so älter wirken lassen. Die Beschaffenheit unserer Haut ist jedoch nicht das einzige, das unregelmäßig aussehen kann. Fleckig aufgetragenes Rouge hat den gleichen Effekt. Wie das passiert? Meistens ist das Werkzeug oder eure Technik daran schuld:
- Mit einem zu streng gebundener kleinen Pinsel lauft ihr Gefahr, ein unebenes Finish zu erhalten. Nutzt lieber einen Pinsel mit langen Borsten, der euer Rouge ebenmäßig auf der Haut verteilt. Es sollte sich anfühlen wie eine sanfte Streicheleinheit.
- Klopft euren Puder-Pinsel vor dem Auftrag ab, sodass überschüssiges Rouge abfällt. Das Pigment zentriert sich sonst und ihr habt einen großen Farbklecks auf der ersten Hautstelle, die ihr berührt. Ihr könnt den mit Rouge beladenen Pinsel auch ein mal kurz an eurer Haut abtupfen, damit ihr ein fleckiges Ergebnis vermeidet.
- Für cremiges oder flüssiges Rouge benutzt ihr am besten einen Make-up-Schwamm. Bei festen Balm-Produkten wärmt ihr das Rouge zuvor mit eurer Körperwärme auf, sodass ihr es gleichmäßig verteilen könnt.
- Ihr habt eine Creme oder Foundation benutzt? Dann tragt vor dem Puder-Rouge eine dünne Schicht transparentes Puder auf. Sonst haftet das Pigment unregelmäßig auf eurer Haut und ihr könnt das Rouge nicht richtig verblenden. Puder auf Puder klappt da schon viel besser.
Neben Rouge können auch diese Make-up-Tipps hilfreich sein
Wie gerade angesprochen lässt es uns jünger wirken, wenn unser Teint ebenmäßig aussieht. Bevor ihr Rouge auftragt, bietet es sich also an kleine Imperfektionen abzudecken, sodass das Rouge im Anschluss gleichmäßiger aussieht. Gerade wenn ihr z.B. von Rosazea betroffen seid, kann die zusätzliche Röte auf den Wangen weniger schmeichelhaft aussehen. Hier empfehlen wir, auf Rouge zu verzichten. Neben diesen fünf Rouge-Fehlern kann uns auch unsere Augenpartie älter wirken lassen, als wir tatsächlich sind. Vermeidet diese Mascara-Fehler und Fauxpas beim Kajal, ob dies zu vermeiden.
