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Schöne Haut So findest du die passende Routine für deine Haut

Hautprodukte: Reines und gepflegtes Hautbild
© Jan Rickers
Welche Wirkstoffe helfen dem Teint, gesund und schön zu bleiben? In welcher Reihenfolge will er gepflegt werden? Eine kleine Bedienungsanleitung.

Grundsätzlich wird zwischen Hauttyp und Hautzustand unterschieden: Der Typ ist genetisch bedingt, der Zustand hängt von Faktoren wie Ernährung, Stress, Schlafqualität oder Wetter ab. Das heißt, dass etwa auch ölige Haut im Winter austrocknen kann.

Was braucht meine Haut?

Wer wissen möchte, was die Haut braucht, muss auf ihren Zustand gucken

Das rät Dr. Emi Arpa, Ästhetische Dermatologin mit Praxis in Berlin und erläutert ihre Empfehlung. Ermitteln lässt sich der Zustand wie folgt: Gesicht mit lauwarmem Wasser und Cleanser waschen, eine halbe Stunde warten, dann die Haut inspizieren.

  • Spannt sie und wirkt sie matt? Dann ist sie trocken und fettarm – und benötigt mehr Lipide in der Pflege.
  • Spannt sie und glänzt? Die Haut ist durstig und braucht mehr hydrierende Stoffe wie Glycerin, Hyaluronsäure oder Panthenol.
  • Kein Spannen, aber Glanz? Dann hast du ölige Haut, die wenig Lipide braucht – aber trotzdem Feuchtigkeit, denn sie produziert mehr Talg, um sich vor Wasserverlust zu schützen.
  • Wenn die T-Zone glänzt, die Haut ansonsten aber spannt, gilt es, clever zu kombinieren: Lipide auf die Wangen, Feuchtigkeit auf die T-Zone. „Man hat selten im ganzen Gesicht ölige Haut, sondern eher in den Bereichen, in denen die meisten Talgdrüsen sitzen. Also Nase, Stirn oder Kinn“, so Dr. Emi Arpa.

Wann kommt was?

„Bevor wir loslegen, müssen wir erst mal reinigen“, sagt Dr. Emi Arpa. Morgens genügt lauwarmes Wasser, abends brauchen wir mehr, um die Haut von Feinstaub, Sonnencreme und Make-up zu befreien. Wer möchte, kann danach Gesichtswasser (Toner) benutzen.

Hautprodukte: Cremes und Seren für die Haut
© PR

Und dann kommen die beiden Schritte, die viel bringen: ein Serum, das Feuchtigkeit bindet und/oder bestimmte Wirkstoffe liefert, und anschließend eine Creme, die den Teint schützt und mit Lipiden versorgt – zumindest jetzt, in der kälteren Jahreszeit, im Sommer kann man die Creme auch mal weglassen. Abschließend gehört noch Lichtschutzfaktor aufs Gesicht – es sei denn, er steckt eh schon in der Tagescreme.

Diese Pflegeprodukte könnt ihr außerdem verwenden

Abgesehen von Serum, Creme und Lichtschutz ist alles andere – Augenpflege (wenn, dann abends nach dem Serum) oder ein pflegendes Öl – optional. Allen, die Pflegeöl benutzen möchten, rät unsere Expertin, es nicht pur zu verwenden: „Da sich Öl gern mit Öl verbindet, würde es die wertvollen, hauteigenen Lipide ablösen.

Öle sollten immer in Kombination mit einer Creme auftragen –danach oder mit ihr vermischt

Wer doch lieber mit mehr Pflegeschritten arbeiten möchte und sich nicht sicher ist, in welcher Reihenfolge die Produkte aufgetragen werden sollten, kann sich an diese Faustregel halten: immer nach Viskosität schichten – von der dünnsten, wässrigsten Textur zur dicksten, reichhaltigsten. So „perlen“ die Produkte nicht aneinander ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Wirkstoffe bereits im zweiten oder erst im dritten Schritt kommen – sie finden ihren Weg in die Haut.

So passen wir unsere Pflegeroutine an die Tageszeit an

Wir lieben starke Wirkstoffe! Und diese Beispiel-Routine zeigt, wie sich die Haut via Seren und/oder Cremes gut versorgen ließe – morgens mit dem Fokus auf Schützen, abends auf Reparieren. Allerdings gibt es Pflegezutaten, die zwar effektiv sind, den Teint aber reizen können. An Retinol zum Beispiel sollte er behutsam gewöhnt werden – Sensibelchen können es auch gut durch Hyaluronsäure oder Panthenol ersetzen.

Produkte für den Morgen: Morgens geht es vor allem darum, die oberen Hautschichten zu stärken und mit Radikalfängern (Antioxidantien) vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Radikalfänger müssen nicht immer hoch dosiert sein. Bei Niacinamid reichen 5 Prozent. Auch an Vitamin C und vor allem seine Säure Absorbic Acid lieber langsam herantasten! Lichtschutzfaktor 50 macht immer noch Sinn, wer mag, kann jetzt aber auch auf 30 reduzieren – weil der sich einfacher formulieren lässt, steckt er in vielen Tagescremes schon drin.

Produkte für den Abend: Seren enthalten hoch konzentrierte Wirkstoffe und werden von der Haut toll aufgenommen, liefern aber wenig Lipide, sodass eine reichhaltige Creme optimal ergänzt. Wie viel? Volle Konzentration? Brauchen wir bei Retinol nicht: Eine Fingerkuppe Nachtpflege mit 0,1–0,3 Prozent genügen. Zum Loslegen: erst 1 x pro Woche, dann langsam steigern. Und die Alternative? Wer weder AHAs/BHAs noch Retinol mag: Wirkstoffe wie Sphingolipide, Glycerin und Ceramide (solo oder kombiniert mit anderen), stärken die Hautbarriere und tun einfach gut. 

Produktion: Sarah Harms Brigitte

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