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Psycho-Physiognomik Was dein Gesicht über deinen Charakter verrät

Psycho-Physiognomik: Was dein Gesicht über deinen Charakter verrät
© Aleshyn_Andrei / shutterstock
Lange Nase? Schmales Gesicht? Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass bestimmte Gesichtsmerkmale verraten, wie wir ticken.

Gesicht und Charakter hängen zusammen

Können wir einen Menschen doch aufgrund seines Äußeren beurteilen? Ja, sagt zumindest eine uralte Lehre, die sich Psycho-Physiognomik nennt. Der Körper, besonders das Gesicht, der Körperbau, die Mimik und Gestik sollen Auskunft über die Charaktereigenschaften eines Menschen geben.

Dass das kein Humbug ist, beweisen zahlreiche Studien, die den Zusammenhang von Gesicht und Charakter untersuchen. Die Forscherin Carmen Lefevre von der Northumbria Universität begründet den Zusammenhang in einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender BBC so: "Die Idee ist, dass unsere Biologie, also beispielsweise unsere Gene oder Hormonspiegel, das Wachstum beeinflussen und diese Mechanismen auch unseren Charakter formen."

Entscheidet die Gesichtsform über den Erfolg? Affen und Fußballer beweisen es!

Menschen mit breiteren Gesichtern und markanteren Wangenknochen haben oft einen höheren Testosteronspiegel – das ist schon lange erforscht. Und deshalb sollen sie oft dominanter oder sogar aggressiver als Menschen mit schmaleren Gesichtern sein.

Eine Studie der Northumbria Universität zeigte, dass das Verhältnis zwischen Breite und Länge des Gesichts bei Kapuzineräffchen darüber entscheidet, welche Position das Tier in der Rangordnung einnimmt. Die Äffchen, die die breitesten Gesichter hatten, zählten zu den Alphatieren.

Zu den gleichen Ergebnissen kam auch eine Studie der Universität von Colorado, in der die Fußballspieler der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 beobachtet wurden. Spieler mit breiteren Gesichtern foulten öfter, schossen aber auch mehr Tore.

Fit? Das verrät die Fettverteilung im Gesicht

Die Menge an Fett im Gesicht sagt mehr über die Fitness eines Menschen aus als der Bodymassindex, das erkannte Benedict Jones von der Universität Glasgow. Menschen mit schmalen Gesichtern sollen weniger anfällig für Infektionen sein. Und sollte es doch zu einer Infektion kommen, verläuft sie weniger heftig als bei Menschen mit dickeren Gesichtern und breiten Wangenknochen. Außerdem neigen Menschen mit schmalen Gesichtern weniger zu Depressionen und Panikattacken.

Freundlich und offen? Guck auf die Iris!

Die Örebro Universität in Schweden untersuchte die Irismuster von 428 Proband:innen und stellte fest, dass der Zusammenhang zwischen Augenfarbe und Charakter messbar ist. Denn die Entwicklung der Augen ist eng mit der Entwicklung des Gehirns verknüpft. Ein besonderes Gen namens "Pax6" ist entscheidend: Es ist nicht nur an der Bildung des Irismusters beteiligt, sondern auch im Gehirn in jenen Bereichen aktiv, die für Emotionen und Verhalten zuständig sind.

Nach einer genauen Untersuchung der Iris unterzogen sich die Proband:innen einem standardisierten Persönlichkeitstest. Das Ergebnis: Impulsive und auch neurotische Menschen oder die mit großer Selbstdisziplin haben häufiger Kontraktionsringe (zarte Bogenabschnitte oder Kreise um die Pupille herum).

Den besten Aufschluss über den Charakter gaben die Längsfurchen. Sie deuten auf ein freundliches, offenes Wesen hin und stehen für Eigenschaften wie Wärme, Einfühlungsvermögen und Vertrauen. Je dichter die Furchen, desto ausgeprägter sind die Eigenschaften.

Alphatier? Das verrät die Nase!

2013 veröffentlichte das "Journal of Craniofacial Surgery" eine Studie, die sich um die Nase drehte. Das Ergebnis: Eine große Nase haben Menschen, die ambitioniert, selbstbewusst und selbstständig sind – die geborenen Alphatierchen. Wer eine große Nasenspitze hat, legt den Fokus angeblich aufs Finanzielle. Wenig ausgeprägte Nasenspitzen gehören Menschen, die herzliche und liebenswerte Persönlichkeiten sein sollen. Wer eine lange Nase hat, handelt intuitiv, genießt den Rummel und entscheidet gern.

Sind die Augen hell oder dunkel?

Forscher an der Universität Pittsburgh fanden sogar heraus, dass Frauen mit blauen Augen leidensfähiger sind, und die Schmerzen einer Geburt besser ertragen als Frauen mit dunklen Augen.

Außerdem haben Wissenschaftler belegen können, dass Menschen mit hellen Augen mehr Alkohol als Menschen mit dunklen Augen vertragen, sie neigen auch eher dazu, viel Alkohol zu trinken. Dunkeläugige reagieren angeblich stärker auf bestimmte Medikamente und sind schneller erregt.

saro Brigitte

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