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Aromatherapie

Ätherische Öle duften nicht nur herrlich, sie haben auch eine heilende Wirkung. Eine spezielle Aromatheraphie hilft bei körperlichen und seelischen Problemen.

Statt Riechfläschchen: Aromatherapie

Noch im vergangenen Jahrhundert hatte die Dame der guten Gesellschaft das Riechfläschchen als unentbehrliches Accessoire immer in Reichweite: Drohte eine Ohnmacht, öffnete sie den zierlichen Verschluss des Fläschchens und atmete tief ein. Und gleich ging es ihr besser. In unseren profanen Zeiten dürfen Frauen nicht mehr in Ohnmacht fallen, und auch das Riechfläschchen ist aus der Mode.

Doch heute gibt es die Aromatherapie. Sie beruht auf der uralten Erkenntnis, dass bestimmte Düfte auf das körperliche und seelische Wohlbefinden wirken. An die 300 ätherische Öle aus Blüten, Blättern, Schalen und Hölzern werden für die Aromatherapie verwendet, von Rosmarin bis Melisse, Lavendel und Wacholder bis zur Zitrone. Ätherische Öle enthalten Wirkstoffe in konzentrierter Form: Sie dürfen nie unverdünnt angewendet werden, sondern müssen in einem neutralen Öl (zum Beispiel Jojoba, Mandel) gelöst werden.

Anwendung

Es gibt verschiedene Formen der Aromatherapie: Wir können Duftöle - mit Sahne oder Honig als Emulgator - ins Badewasser träufeln; wir können sie in Jojoba- oder Mandelöl lösen und uns damit massieren lassen oder eine Kompresse mit ein paar Tropfen Öl auf schmerzende Körperteile legen. Über spezielle Aromalampen lässt sich wohltuender Duft im ganzen Raum verteilen.

Die Wirkung von Aromen

Die Menschen fühlen sich beruhigt, entspannt oder auch angeregt. Die Erklärung dafür: Der Geruchssinn ist eng mit den Bereichen des Gehirns verbunden, die für die Steuerung der Gefühle zuständig sind. Deshalb setzen einige Psycho-Therapeuten Aromaöle unterstützend ein, wenn sie einer Klientin helfen wollen, verdrängte Erinnerungen zurückzuholen. Manche Menschen wenden Aromatherapie an, weil sie glauben, dass sich über den Duft das Energiepotential der Pflanzen auf den Menschen überträgt - ein Gedanke, der aus der Esoterik stammt.

Einnahme von Aromaöl

Werden Aromaöle inhaliert oder eingerieben, können sie auch körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Kopfschmerzen (Lavendel, Pfefferminze etc.), Husten (Thymian etc.) oder Zyklusstörungen (Majoran, Lavendel, Kamille) lindern. Innerlich dürfen Aromaöle nur unter fachlicher Anleitung eingenommen werden.Bestimmte Öle dürfen von Schwangeren und chronisch Kranken (z. B. Nierenkranke, Menschen mit hohem Blutdruck, Epileptiker) nicht angewendet werden. Wegen der Risiken des Verfahrens sollten Menschen, die darin unerfahren sind, sich nicht selbst behandeln, sondern sich zunächst von einer Aromatherapeutin oder einem -therapeuten beraten lassen.

Der Beruf des Aromatherapeuten ist in Deutschland bisher nicht anerkannt; es gibt also auch keinen vorgeschriebenen einheitlichen Ausbildungsgang. Seriöse Therapeuten sowie Kosmetikerinnen, die Aromatherapie anwenden, nennt das Forum Essenzia e. V., Monika Werner, Mäuselweg 29, 81375 München (frankierten Antwort-Umschlag beilegen). Aromatherapie wird von den gesetzlichen Kassen in der Regel nicht bezahlt.

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