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Ohrloch entzündet? Diese Hausmittel helfen dir!

Ohrloch entzündet: Ohr mit mehreren Ohrsteckern
© Yasemin G / Shutterstock
Wenn das Ohrloch entzündet ist, ist das ziemlich unangenehm! Was du selber dagegen tun kannst und wann du besser zum Arzt gehen solltest.

Ein neues Ohrloch und dann das! Eine Entzündung mindert die Freude an dem neuen Körperschmuck mit Schmerzen und Schwellungen. Welche Hausmittel du dagegen anwenden kannst und wann du besser zum Arzt gehst!

Ohrloch entzündet – Ursache und Symptome

Doch nicht nur neue Ohrlöcher können sich entzünden, bereits bestehende sind davor ebenfalls nicht gefeit! Ist das Ohrloch erstmal entzündet, ist das äußerst unangenehm. Wie kommt es überhaupt dazu?

Das Ohrloch stechen ist eine Wunde, die ca. vier bis sechs Wochen benötigt, um zu Heilen und entsprechend behandelt werden muss. Daher kann das zu frühe Entfernen des Gesundheitssteckers die Wunde aufreißen und Bakterien leichtes Spiel verschaffen. Eine Infektion durch Bakterien ist eine der häufigsten Gründe für eine Entzündung. Die Erreger können auch durch falsche Hygiene oder schon beim Ohrloch stechen in die Wunde gelangen. Auch eine Kontaktallergie, wie bspw. eine Nickelallergie, sowie eine Reizung des Ohrlochs, durch z. B. sehr schwere Ohrringe, können eine Entzündung hervorrufen. Folgende Symptome können auftreten:

  • Schmerzen
  • Rötung
  • Pochen
  • Wärme
  • Eiter

Ohrloch entzündet – das kannst du tun

Die erste Maßnahme: Ohrring entfernen. Und dieser sollte auch bis zur Heilung nicht mehr eingesetzt werden. Ist eine Kontaktallergie der Auslöser muss der Ohrstecker (nach der Heilung) ausgetauscht werden gegen ein Schmuckstück, auf das nicht reagiert wird (z. B. Titan). Zudem hilft ein Antiseptikum zum täglichen Desinfizieren (aus der Apotheke). Probieren kannst du auch folgende Hausmittel, die die Heilung unterstützen sollen:

  • Zinksalbe: Der Klassiker in der Wundheilung! Trage etwas von der Salbe vorsichtig auf die Stelle auf. Da sie relativ lange zum Einziehen braucht, bietet sich das Auftragen über Nacht an.
  • Kamillentee: Die ätherischen Öle können nicht nur bei Ohrenschmerzen helfen, sondern auch bei einem entzündeten Ohrloch! Kamille wirkt nämlich entzündungshemmend und antibakteriell. Mit einem in Kamillentee getränkten Pad oder Tuch tupfst du die Entzündung vorsichtig ab.
  • Teebaumöl: Das Öl wirkt desinfizierend. Gib dazu wenige Tropfen von dem Teebaumöl auf ein Tuch und tupfe vorsichtig die Wunde täglich ab.
  • Lavendelöl: Eine antiseptische, wundheilende und schmerzlindernde Wirkung wird dem Öl nachgesagt. Gehe vor wie bei den anderen Hausmitteln. 

Tipp: Immer schön die Hände waschen vor der Behandlung! Bei einer akuten Entzündung solltest du zudem aufs Schwimmen oder Tauchen gehen verzichten, denn dabei können leicht Bakterien an die Wunde gelangen.

Übrigens: Teebaumöl ist auch gutes ein Hausmittel bei Nagelpilz, gegen Pickel am Kinn oder bei einer Nagelbettentzündung

Ohrloch entzündet – Dann zum Arzt

Bei Eiter, einer starken Schwellung oder Rötung am Ohr solltest du auf jeden Fall einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Auch wenn sich nach ein paar Tagen keine Besserung mit Hausmitteln einstellt oder gar Fieber oder eine Schwellung der Lymphknoten auftritt, ist der Gang in die Praxis unabdingbar. Hier kann eine antibiotische Salbe helfen!

Ohrloch entzündet – Vorbeugung und Tipps

Worauf sollte man beim Ohrloch stechen achten und wie kann einer Entzündung vorgebeugt werden? Hier findest du vier hilfreiche Tipps:

  1. Hygiene beachten: Derjenige, der dir das Ohrloch sticht, sollte Handschuhe dabei tragen, eine Einmalnadel und einen originalverpackten Stecker verwenden. Und: Fasse dir nicht mit den Händen an das Ohrloch!
  2. Erststecker: Das Material spielt eine wichtige Rolle, vor allem der erste Stecker sollte aus Titan sein. Denn das ist nickelfrei. Wechsel den Stecker erst, wenn der Zeitraum von vier bis sechs Wochen verstrichen ist. Vorher solltest du keinen Modeschmuck verwenden. Zum Übergang kannst du auch Ohrringe aus Gold oder Silber tragen.
  3. Richtige Stelle wählen: Oberhalb des Ohrläppchens ist keine gute Stelle, da das Knorpelgewebe schlecht durchblutet ist. Eine Entzündung hier kann Monate bis zur Heilung in Anspruch nehmen.
  4. Schmuck: Ganz simpler Tipp: Verzichte auf schwere Ohrringe.

Ohrloch stechen für Kinder

Bei kleineren Kindern besteht ein erhöhtes Entzündungsrisiko, da sie sich oft ans Ohr fassen und so Bakterien leichter an die Wunde gelangen können.

Häufig wird vom Ohrloch stechen für Kinder oder Babys wegen der Allergiegefahr abgeraten. Je früher sich eine Allergie entwickelt, desto schwerwiegender kann sie verlaufen. So rät die Kinderärztin Barbara Mühlfeld gegenüber der Apotheken Umschau, nicht vor der Pubertät Ohrlöcher stechen zu lassen. Kinder- und Jugendärzte empfehlen ein Mindestalter von 14 Jahren.

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