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Haarseife im Test Haare waschen - ohne Shampoo!

Haarseife – Haare waschen ohne Shampoo
© Shutterstock/ carol.anne
Die Haare mal nicht mit Shampoo waschen, sondern mit Haarseife? Das Bio-Produkt soll Shampoo, Spülung und Kur in einem sein. Mal sehen...

Was wurde getestet?

Die "Seife für gesunde Strähnen" von der Naturkosmetik-Marke Manna.

Was verspricht das Produkt?

Auf seiner Website fragt Manna: "Sehnst du dich auch nach gesundem, fülligem, glänzendem und geschmeidigem Haar, das leicht zu pflegen ist? Diese Seife wurde eigens dafür hergestellt, damit deine Haare - mithilfe zahlreicher natürlicher Inhaltsstoffe - wunderschön werden. Teste sie jetzt!" Okay, machen wir. Schließlich soll das Bio-Produkt Shampoo, Spülung und Kur ersetzen und für alle Haartypen geeignet sein.

Und was sagt die Testperson?

Beauty-Redakteurin Astrid: "Alle zwei bis drei Tage wasche ich meine schulterlangen Haare. Mit Shampoo, klar. Und ab und zu greife ich zur schnellen Variante, dem Trockenshampoo. Heute probiere ich mal etwas ganz anderes – und zwar eine Haarseife. Zuallererst gefällt mir, dass das kleine Stück zu 100 Prozent frei von Chemikalien ist. Alles Bio.

Das steckt drin:

  • Rizinusöl: Soll die Kopfhaut von Schmutz und Bakterien befreien - ohne auszutrocknen. Wegen seiner antibakteriellen Wirkung ist es auch gegen Schuppen geeignet.
  • Kokosöl & Olivenöl: Sollen Feuchtigkeit spenden und brüchige Haarspitzen pflegen.
  • Grüner Lehm: Reich an Mineralstoffen und Spurenelementen (u. a. Eisen, Magnesium, Kalzium, Zink, Selen, Kalium) und wirkt reinigend, entfernt abgestorbene Hautzellen und hartnäckige Verschmutzungen. Der Lehm regeneriert die Haarwurzeln.
  • Ätherisches Lavendelöl: Soll die Kopfhaut beruhigen - und lecker duften.
  • Ätherisches Teebaumöl: Soll reinigend und antiseptisch wirken - mit stimulierendem Duft.

Haarseife im Test

Das klingt schon mal ziemlich vielversprechend. Ich feuchte meine Haare also in der Dusche an, schäume die Seife in den Händen auf und gehe damit über die Ansätze und Längen. Nicht ganz einfach, wenn man sonst eine walnussgroße Menge Shampoo gewöhnt ist. So richtig ins Schäumen gerät mein Haar nicht. Gründlich ausspülen soll man es, um einen fettigen Look zu vermeiden. Muss man auch, denn die Seife "klebt" hartnäckig in meinen Strähnen. Die Aufbewahrung der Seife? Auch nicht einfach.

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So fühlen sich die Haare nach der Wäsche an

Anschließend föhne ich und warte gespannt auf die versprochene Wirkung. Leider fühlt sich mein Haar weder locker-flockig noch weich an. Glanz? Leider Fehlanzeige. Dafür ist mein Haar definitiv voluminöser also sonst. Und griffiger. Es lässt sich viel einfacher frisieren und feststecken.

Beim nächsten Mal befolge ich diesen Tipp, den Manna auf seiner Website gibt: Die eingeseiften Haare mit Essigwasser ausspülen (alternativ Zitronenwasser nutzen, aber Essig schenkt nochmal extra Glanz!). Tatsächlich fühlt sich das Haar danach besser an. Trotzdem muss ich mich an dieses "natürliche Haargefühl" wohl erst noch gewöhnen... Habt ihr Erfahrungen mit Haarseife gesammelt? Erzählt mir davon!

Was kostet's?

Das Stück Manna Haarseife à 90 Gramm kostet 6,90 Euro. Über den Online-Shop von Manna erhältlich. Aber auch andere Marken stellen inzwischen Haarseife her. Bekannt sind zum Beispiel auch die Produkte der Seifenmanufaktur SauberKunst. Die veganen Seifen kosten ab 2,20 Euro pro Stück.

Trocken oder klebrig? Die Überfettung macht's!

Wer nach der Wäsche unzufrieden mit seiner Haarstruktur ist, sollte sich mit der Zusammensetzung seiner Seife beschäftigen. Wichtig sind die Inhaltsstoffe und der Grad der Überfettung. Bei der Überfettung einer Seife handelt es sich um Öle, die nicht verseift sind, sondern im Haar verbleiben, um ihnen eine Extraportion Pflege zu spenden. Perfekt für trockene Haare. 

Tipp: Wenn sich die Haare trotz Wäsche spröde anfühlen und nicht frisch und duftig, dann sollte man eine Seife mit höherem Überfettungsgrad wählen (zum Beispiel Olivenölseife), also eine, die mehr als fünf Prozent reines Fett enthält. Kleben die Haare oder habt ihr von Natur aus fettige Haare, solltet ihr eine weniger ölhaltige Seife nehmen.

Welche Seife ist die richtige?

Seifen, die Palmöl, Kokosöl und Glycerin enthalten, sind eher zu vermeiden, da sie die Haare austrocknen und verknoten können. Für Erstanwender eignen sich Seifen mit Avocadoöl oder Babassuöl, Rizinusöl, Olivenöl, Mandelöl, Hanföl oder Traubenkernöl. Sie pflegen die Haare zusätzlich und machen sie nicht so stumpf. 

Welche Vorteile hat die Haarseife?

  • Das natürliche Haare waschen mit Haarseife hat viele Vorteile, es beginnt bei der Plastik-freien Verpackung. 
  • Haarseifen sind sehr ergiebig.
  • Sie enthalten keine Konservierungsstoffe, Duftstoffe, Silikone (wir haben hier noch weitere Shampoos ohne Silikone, Parabene und Tenside, sind frei von Palmöl.
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Tipps zum Haare waschen mit Haarseife

Vor dem Waschen die Seife dosieren, dazu ein kleines Stück Haarseife abschneiden (etwa 20-40 Gramm). Den Rest kann man wieder sauber wegpacken, und man hat kein Seifenstück, das in der Dusche herumrutscht.

Tipp: Wenn ihr das Seifenstück vorher 2-3 Minuten einweicht, schäumt sie besser und die Wirkstoffe lösen sich leichter. Die saure Rinse (das Gemisch aus Wasser und Essig zum Ausspülen) vorbereiten, ein Messbecher eignet sich hierzu prima.

Tenside – darauf verzichten wir gerne

Sie stecken in den meisten herkömmlichen Shampoos und sorgen für ordentlich Schaum auf dem Kopf. Wir haben uns an sie gewöhnt und erwarten von ihnen zuverlässige Reinigungsleistung. Doch Tenside werden chemisch aufwendig hergestellt, basieren meist auf Erdöl-Derivaten, können unsere Haut reizen und für Schadstoffe durchlässig machen. 

Haare waschen mit Haarseife – das Wasser macht den Unterschied!

Wichtig für die Haarwäsche ist die Wasserhärte! Optimal ist weiches Wasser, das wenig Kalk enthält. Bei mittelhartem Wasser wird empfohlen, das eingeseifte Haar mit einer Rinse aus Wasser und Apfelessig (in der Dosierung 3 Esslöffel davon auf 1 Liter Wasser) oder Zitronensaft in kaltem Wasser auszuspülen. Sehr hartes Wasser macht die Haarwäsche mit Seife schwierig, denn durch die Mischung von hartem Wasser und Haarseife entsteht Kalkseife, also weiße Flocken, die sich auf die Kopfhaut legen. Gründliches Spülen mit einer Rinse aus Apfel-, Himbeeressig oder Zitronensaft kann helfen.

Wie erfahre ich den Wassergrad bei mir zu Hause?
Den Wassergrad könnt ihr ganz einfach googeln oder bei den Stadtwerken erfragen. Bei unter acht Grad spricht man von weichem Wasser, bis 14 Grad ist es mittelhart, ab 14 Grad kommt hartes Wasser aus dem Hahn.

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